TSV Arnshausen hat ein deprimierendes Jahr hinter sich

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Exakt 20 Mitglieder des TSV Arnshausen standen zur Ehrung für 25-, 40-, 50- und-60-jährige Mitgliedschaft im Verein an. Hinten links der frisch gewählte Vorsitzende, Holger Schmitt. Foto: Peter Rauch
Exakt 20 Mitglieder des TSV Arnshausen standen zur Ehrung für 25-, 40-, 50- und-60-jährige Mitgliedschaft im Verein an. Hinten links der frisch gewählte Vorsitzende, Holger Schmitt. Foto: Peter Rauch
Wurde zum neuen Vorsitzenden des TSV Arnshausen gewählt: Holger Schmitt. Foto: Peter Rauch
Wurde zum neuen Vorsitzenden des TSV Arnshausen gewählt: Holger Schmitt. Foto: Peter Rauch
 

Von einem "extrem schwierigen Jahr beim TSV Arnshausen 1899/ 1921" sprach in der Mitgliederversammlung zweiter Vorsitzender Holger Schmitt.

In der Tat kriselt es derzeit an fast allen Ecken und Enden des Sportvereins mit seinen derzeit 532 Mitgliedern. So verstarb im Hochsommer der erst wenige Monate zuvor wiedergewählte Vorsitzende Michael Graf. "Voller Lebensmut und Zuversicht, seine Krankheit überwunden zu haben, stellte sich unser Micha, eine wahre Kämpfernatur, erneut zur Wahl des ersten Vorsitzenden", sagte Holger Schmitt, der seitdem kommissarisch den Verein führt.
Er wurde denn auch in dieser Sitzung einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
Ebenso einstimmig bestimmten die Mitglieder Stefan Krieg, der bereits früher einmal viele Jahre lang den TSV Arnshausen geführt hatte, zum stellvertretenden Vorsitzenden. Sowohl Schmitt wie auch Krieg erklärten aber ausdrücklich, die Vereinsführung nur bis zur nächsten, in zwei Jahren stattfindenden Wahl ausüben zu wollen.
Es gibt aber derzeit weitere "Baustellen" die den Vereinsverantwortlichen des TSV Arnshausen Kopfzerbrechen bereiten: Eine davon ist die Flintstoneparty, eine der großen "Geldbringer" der Vergangenheit. Zuletzt hatte dieses Event an Zuspruch verloren. Deshalb hatte man sich mit den "Almrockern" diesmal eine Stimmungsband ins Haus geholt - doch leider wurde die Veranstaltung ein Draufleg-Geschäft. Es kamen viel zu wenig Besucher, um wenigstens die Kosten zu decken.


Einnahmen gingen zurück

Im Bericht der Kassiererin kam dann auch zur Sprache, dass die Einnahmen des Vereins rund 17 000 Euro unter denen des Vorjahres lagen. Denn auch weitere Veranstaltungen waren nicht so gut besucht wie erhofft.
Und Vorsitzender Holger Schmitt blieb beim Thema Geld: Als offizielle Sky-Sportsbar musste man auch im 2. Jahr wieder eine saftige Preissteigerung schlucken. Da die Einnahmen während der Öffnungszeiten aber nicht die monatliche Gebühr deckten, müsse man sehen, wo die nächsten Jahre hinführen, so der Vorsitzende. Er vertrat aber auch die Meinung, dass ein Fußballverein ein solches Informationsangebot seinen Mitgliedern bieten müsse.


Ärger mit Brunnen

Ärger bereitete auch der Brunnen samt Bewässerungsanlage, den der Verein vor zwei Jahren von einer Fachfirma planen und bauen ließ. Denn das Wasserwirtschaftsamt hat im Sommer des vergangenen Jahres beanstandet, dass der Brunnen in dieser Form nicht betrieben werden dürfe. Grund sei die Art der Bohrung. Holger Schmitt: "Die Bohrfirma hat bei der Durchführung einiges nicht beachtet und geschludert."
Weiteres Kopfzerbrechen bereitet der Sportplatz samt den umliegenden Hecken. Dies alles gehöre der Stadt und wurde bislang kostenfrei dem Verein zur Verfügung gestellt. Die Stadt sei aber nun daran, alle Sportanlagen den jeweiligen Nutzern per Nießbrauch zu übertragen. Das hieße, der Verein sei dann für Pflege, Unterhalt und Verkehrssicherheit selbst verantwortlich, wobei es über den Vereinsbeirat dann eine neue Förderstruktur geben solle.
Schließlich sprach Holger Schmitt - noch vor dem Sportleiter Fußball - die Situation bei der 1. Mannschaft an. Fakt sei, dass man durch diverse Abgänge einen akuten Spielermangel habe, der sich in Zukunft eher noch verstärken werde. Auf kurz oder lang werde man um eine Spielgemeinschaft mit einem anderen Verein nicht herumkommen, so wie das im Jugendbereich auf Grund zu weniger Kinder in allen Altersklassen schon seit Jahren praktiziert wird. Der Vorstand bemühte sich im abgelaufenen Jahr, "einem extrem schwierigen Jahr", dennoch, ein Vereinsleben im sportlichen wie auch im gesellschaftlichen Bereich zu ermöglichen, wenngleich es öfters an Besuchern und Helfern mangelte, schloss Holger Schmitt und kam dann zu den Vereinsehrungen.
Für 25 Jahre wurden geehrt: Marianne Fürsch, Gisela Klein, Manfred Klein, Stefan Krieg, Harald Metz und er selbst. Für 40 Jahre: Josef Erhard und Thomas Schlembach, 50 Jahre Mitgliedschaft: Angela Brand, Hildegard Dietz, Renate Heid, Rita Karch, Rita Konrad, Ruth Krines, Rosemarie Mergenthal, Erna Reuß und Waltraud Warmuth. Mit Alois Betz, Herbert Fehr und Willi Reuß wurden drei Mitglieder geehrt, die seit 60 Jahren Mitglieder im TSV Arnshausen sind.