"Sie blühte so wunderbar. Jetzt ist unser Entsetzen groß: Mutwillig wurden die Blüten von unserer Drachenzunge zerstört. Wer macht denn so etwas?" Das fragten sich Lore und Hugo Weingärtner, als sie diesen Vandalismus in ihrem Vorgarten entdeckten.
Vor 20 Jahren setzten die Weingärtners diese seltene Pflanze in den Zierstreifen vor ihrem Anwesen an der Hauptstraße. Sie trotzte allen Widrigkeiten, überstand strenge Winter und kam auch wieder, als die Zierfläche umgestaltet wurde. "Damals dachten wir schon, sie sei eingegangen, als wir ein paar Jahre sie nicht sahen. Doch dann trieb sie wieder und erfreute uns jedes Jahr, wenn sie ihre großen Blüten bildete und diese ein paar Tage in voller Blüte
strahlten", berichteten die Weingärtners.
Sehr selten Sie sind ausgeprägte Naturfreunde, und der üppige Blumenschmuck auf den Fensterbänken, im Innenhof und im Garten sind ihr ganzer Stolz.
"Wer kann nur eine solch seltene - in Oerlenbach kennen wir keinen weiteren Standort - Blume zerstören und das in drei Akten? Eine erste Blüte wurde am vergangenen Freitag sowie je eine weitere am
Samstagvor- und -nachmittag abgeschnitten. Wegen Ferien und Wochenende kommen Kinder kaum in Frage", erklärt Hugo Weingärtner. Ihm und seiner Frau bleiben nur Kopfschütteln und die Hoffnung, dass ihre Drachenzunge ihre Wunden übersteht und im nächsten Jahr wieder ihre Blütenpracht entfaltet.
