Der Chef der Schweinfurter Agentur für Arbeit, Thomas Stelzer, kann zufrieden sein: "Die positive Entwicklung zeigt, dass der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön nach wie vor stabil ist und sich auf eine insgesamt gute wirtschaftliche Situation stützen kann."
Im Vergleich zum Vorjahr hat es im Juni keine dramatischen Veränderungen gegeben. Derzeit sind in Main-Rhön 8283 Menschen offiziell als stellenlos gemeldet. Das sind 130 mehr als im Vorjahr und 364 weniger als im Mai. Die Quote ist um 0,2 Punkte auf 3,4 Prozent gesunken (Vormonat: 3,6/ Vorjahr: 3,4 Prozent). Die "rote Laterne" hat weiter mit 3,7 Prozent (3,9/ 3,8) der Kreis Bad Kissingen.
Spitzenreiter ist mit 2.9 Prozent (3,0/ 2,9) das Rhön-Grabfeld vor den Haßbergen mit 3,2 Prozent (3,3/ 3,2). Für den Raum Schweinfurt ergaben sich 3,6 Prozent (3,8/ 3,4). Während das Umland mit 2,6 Prozent (2,8/ 2,5) glänzt, muss die Industriestadt sich mit 6,0 Prozent (6,2/ 6,1) bescheiden.
Dazu kommen noch 3914 Hartz IV-Empfänger (Vorjahr: 3869). Die meisten leben im Kreis Bad Kissingen (1027) und in der Stadt Schweinfurt (1024).
Nach Angaben von Thomas Stelzer konnten im Juni nur 976 Menschen eine Arbeit aufnehmen, 24 Prozent weniger als im Mai. Diesen Rückgang erklärt er mit den verzögerten Wiedereinstellungen nach dem Winter. Die Quote habe wieder die Werte von Juni 2012 erreicht.
Fachwissen erhöht Chancen 830 Stellen wurden zur Besetzung gemeldet, elf Prozent mehr als 2012. Allerdings werden nicht alle freien Arbeitsplätze der Agentur auch gemeldet. Der Bedarf an Kräften sei nach wie vor hoch. Auch in der Zukunft hätten Fachleute bessere Chancen als Ungelernte.
Arbeitnehmern in kaufmännischen Berufen rät Thomas Stelzer dringend, sich weitere Fach- und Spezialkenntnisse zum Beispiel in der EDV oder in der Buchhaltung anzueignen. Ihre Chancen auf dem Markt erhöhten sich damit.
Nach wie vor gelte die Empfehlung, in den Gesundheits- und Pflegebereich auszuweichen. Interessenten sollten sich darüber beraten lassen.
Bei der Kurzarbeit sei die Tendenz fallend. Im Juni hatten sie 63 Betriebe für 4257 Beschäftigte vorsorglich angemeldet.
Nahezu ausgeglichen ist der Ausbildungsstellenmarkt. 870 junge Menschen waren im Juni noch unversorgt bei 1120 unbesetzten Stellen. Auf 100 Bewerber kommen 129 Angebote.
3730 Menschen (im Mai: 3698) sind im Landkreis Bad Kissingen arbeitssuchend gemeldet. Von den 2092 Arbeitslosen (2169) sind 1057 Männer (50,5 Prozent), 209 (208) sind 25 oder jünger, 900 (913)sind 50 oder älter. 566 (582) sind seit einem Jahr oder länger ohne Job. 221 (225) sind schwerbehindert.
504 (558) Personen mussten sich arbeitslos melden. 205 (222) kamen aus einer Erwerbstätigkeit. 576 (690) haben die Arbeitslosigkeit wieder verlassen können.
240 (330) haben einen Job gefunden. 72 (89) begannen eine Ausbildung oder andere Maßnahme. 103 (125) sind 55 oder älter, 102 (109) sind 25 Jahre oder jünger.
209 (301) Stellen wurden zur Besetzung gemeldet. 599 (568) Angebote sind noch frei.
4,0 Prozent (4,1) beträgt die Arbeitslosigkeit bei Frauen. Bei den Männern sind es 3,5 Prozent (3,6). Bei den Jungen bis 25 sind es 3,1 Prozent (3,1), bei den Älteren ab 55 Jahren sind es 5,6 Prozent (5,7).