Seltsame Pfiffe in Ebenhausen

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Ohne Fortune im Abschluss: Rafael Jarczyk von der SG Oerlenbach/Ebenhausen, der sich hier gegen Hausens Tobias Wimschneider (links) abmüht. Foto: Hopf
Ohne Fortune im Abschluss: Rafael Jarczyk von der SG Oerlenbach/Ebenhausen, der sich hier gegen Hausens Tobias Wimschneider (links) abmüht. Foto: Hopf
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Bei der Niederlage gegen Hausen trauert die SG Oerlenbach/Ebenhausen guten Chancen in der ersten Halbzeit hinterher.

"Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit zu unseren Gunsten entscheiden müssen, da haben wir mehrere gute Chancen liegen gelassen", ärgerte sich SG-Coach Rainer Schmitt nach dem Abpfiff. Dieser Analyse wollte sein Gegenüber Thomas Heydrich nicht widersprechen: "Wir haben uns im Spielaufbau zu viele Fehler geleistet, dem Gegner dadurch vor der Pause gute Möglichkeiten eröffnet." Zufrieden konnte der Hausener Trainer mit seiner Abwehr sein. Dass es schließlich drei Punkte wurden, war aber nicht unwesentlich der Schiedsrichterleistung zu verdanken. Der Referee überraschte die Spieler mit einigen nicht nachvollziehbaren Entscheidungen. Die Hausener gingen mit ihrem ersten Angriff in Führung, nach Flanke von Tobias Burigk köpfte David Fleischmann unbedrängt ein.


Die Platzherren versiebten bei einem Volleyschuss durch Raphael Jarcyk den postwendenden Ausgleich und hatten nach einer Viertelstunde Pech, dass Matthias Dees mit einem Flugkopfball an Keeper Fichtl scheiterte. Die nächste Chance der Spielgemeinschaft führte zum Ausgleich: Nach einem weiten Schlag von Libero Florian Vierheilig netzte Joachim Hofmann mit einer Kopfball-Bogenlampe ein. Mit dem Pausenpfiff in einer insgesamt zerfahrenen Auseinandersetzung wäre Hofmann fast ein zweites Mal erfolgreich gewesen, nach einem Fangfehler des Gäste-Keepers klärte Christoph Schmück gerade noch auf der Grundlinie.

Nach der Pause änderte TSVgg-Coach Heydrich die Taktik, mit der nun gespielten 4-5-1-Variante massierte er das Mittelfeld, in dem sich die SGler zunehmend verfingen. Bei einigen gelb-würdigen Situationen verzichtete der Unparteiische großzügig auf eine Verwarnung. Tormöglichkeiten ergaben sich nur aus Standards, eine solche war auch Ausgangspunkt des entscheidenden Treffers. Nach einem weiten Einwurf von Patrick Häfner köpfte ein SG-Verteidiger das Leder zentral vor den Sechzehner, Sebastian Noack zog kurz entschlossen ab. Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne und bejubelten in der 86. Minute den Ausgleich, als Frank Schmitt nach einer Flanke von Matthias Dees am langen Pfosten einlief und einnickte. Während sich die Gäste wegen des schlampigen Abwehrverhaltens kritisierten und die SGler jubelnd Richtung Mittellinie liefen, entschied der Schiedsrichter zunächst überhaupt nichts, hob dann den Arm und erkannte auf Abseitsstellung des Torschützen. "Da haben wir mächtig Glück gehabt", meinten die gut postierten Hausener Fans, "aber unsere Schuld ist es nicht, wenn der Schiedsrichter so entscheidet", so Hausens Vorsitzender Wolfgang Lutz. Die Partie endete in unschönen Szenen, dabei bekam David Fleischmann die Ampelkarte gezeigt. "Wir waren nach dem letzten Spiel stark verunsichert", so Heydrich, während sein Kollege klagte, dass im zweiten Durchgang der Faden bei seinem Team gerissen war. "Mit unglaublichen Fehlpässen nach gewonnenen Zweikämpfen haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht", bbemängelte Rainer Schmitt.

Tore 0:1 David Fleischmann (6.), 1:1 Joachim Hofmann (26.), 1:2 Sebastian Noack (77.).

Gelb-Rot David Fleischmann (90., Hausen).

Zuschauer 100.

Schiedsrichter Michael Kittel (FC 05 Schweinfurt).

SG Oerlenbach/Ebenhausen
D. Dees, Heim, Vierheilig, Braun, Zänglein, Seb. Dees, Franz, Hofmann, Schmitt, M. Dees, Jarcyk. eingewechselt: Stößer, Meissner, Mehmeti.

TSVgg Hausen S. Fichtl - Wimschneider, Schmück, Fichte, Huck, Noack, Tulinski, Burigk, Reuß, Fleischmann, Häfner. eingewechselt: Lauter