Partystimmung in Hammelburg und Obererthal

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Schönderling kann gegen Westheim nur eine halbe Stunde mithalten. Für Schondra ist das Unentschieden zu wenig, um von der Abstiegszone weit wegzukommen.

FC Hammelburg - DJK Kothen 3:0 (1:0). Tore: 1:0 Max Petrunin (44.), 2:0 Alexander Kickuth (75.), 3:0 Mike Ludewig (80.). Gelb-Rot: Johannes Meixner (85., Kothen).
Der FC taumelte bislang Hals über Kopf der A-Klasse entgegen, hatte aber schon in der Vorrunde gegen die Kothener einen deutlichen Auswärtserfolg feiern können. Die DJK avanciert zum Lieblingsgegner der Saalstädter, die mit ganz viel Schwung in die Partie starteten, aber nach rund 30 Minuten Offensiv-Feuerwerk etwas den Faden verloren. Die Gäste spielten gefällig, aber nur bis zur Strafraumgrenze. Echte Hochkaräter erspielten sich die Kothener nicht. In Führung gingen die Hammelburger nach einem weiten Pass, den Max Petrunin erwischte und unhaltbar einnetzte. Auch nach der Pause investierten die Hammelburger mehr in das Spiel und wurden wiederum belohnt. Auf Zuspiel von Mike Ludewig musste Alexander Kickuth nur noch einschieben. Mit einem Spurt von der Mittellinie aus und einem eiskalten Abschluss sorgte Ludewig endgültig für Partystimmung. Die zahlreichen Fans im Hammelburger Sportpark ließen sich trotz akuter Abstiegssorgen die Stimmung jedenfalls nicht verderben.

SV Obererthal - TSV Reiterswiesen 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Felix Heid (45.), 2:0 David Böhm (55).
In Obererthal gab es für die Mannen aus den Gösßleswiesen nichts zu erben. "Wir haben uns die drei Punkte verdient. Am heutigen Tag waren wir die bessere Mannschaft", freute sich Obererthals Abteilungsleiter Manfred Rüth. "Endlich mal wieder ein klares Erfolgserlebnis." Die Rot-Weißen kamen früh zu glasklaren Chancen durch den unermüdlichen David Böhm und Johannes Rüth. Allerdings stand zunächst das Aluminium im Weg. Für die Gäste ergaben sich genau zwei Hochkaräter im ganzen Spiel. Einmal ein gefährlicher Kopfball von Felix Mast (8.). Und im zweiten Durchgang scheiterte Fabian Renninger nur knapp mit einem guten Fernschuss (55.). "Ansonsten war von Reiterswiesen nur wenig zu sehen", beobachtete Rüth. Mit dem Pausenpfiff hatte Felix Heid den längst überfälligen Führungstreffer erzielt. Spielmacher David Böhm legte mit einem Sonntagsschuss erster Güte nach. "Am Ende haben wir zeitweise gemauert, weil es konditionell nicht ganz reichte. Aber wir haben wieder Hoffnung, weil sich das Lazarett langsam lichtet. Es stand diesmal eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz als in den Wochen zuvor."

FSV Schönderling - FC Westheim 0:4 (0:2). Tore: 0:1 Philipp Vierheilig (33.), 0:2 Fabian Beck (44.), 0:3 Yanik Pragmann (48.), 0:4 Stefan Niedermeier (85.).
Aufgeben gilt nicht für die grün-weißen Schönderlinger, die gegen Westheim nur eine gute halbe Stunde lang mithalten konnten. "Westheim war spielerisch klar stärker, aber bis zum ersten Gegentor sah es gar nicht schlecht aus", berichtete Manuel Wießner. "Bei uns sind heute alle Stürmer ausgefallen, deswegen musste Spielertrainer Felix Dorn in die Spitze. Er hatte zunächst auch gute Möglichkeiten, es war im ersten Durchgang ein offenes Spiel." Mit einem direkten Freistoß in den Winkel brachte Philipp Vierheilig die Blau-Weißen in Führung. Einer der typischen Westheimer Konter über Fabian Beck führte kurz vor der Pause zum 0:2. "Im zweiten Durchgang haben die Westheimer die Zügel angezogen. Besonders Yanik Pragmann mit seiner überragenden Schnelligkeit hat uns Probleme bereitet. Wir haben uns vielleicht etwas zu sehr auf ihn konzentriert." Pragmann war es dann auch, der sich einen missglückten Abschlag des Schönderlinger Keepers erlief und unnachahmlich einnetzte. "Mit unseren derzeitigen Ausfällen können wir in der Kreisklasse kaum bestehen. Wir spielen aber noch gegen unsere direkten Konkurrenten, also können wir am Ende vielleicht doch noch das Ruder rumreißen."

SC Diebach - BSC Lauter 2:2 (2:1). Tore: 0:1 Florian Fichtl (14.), 1:1, 2:1 Patrick Schmähling (17., 32.), 2:2 Markus Ziegler (53.).
Die Frankonen marschieren etwas gemächlicher als bisher in Richtung Kreisliga. "Die erste Halbzeit hat ganz klar uns gehört, aber trotzdem Florian Fichtl die Lauterer mit einem Schuss aus spitzem Winkel in Führung", berichtete Karsten Heurung. Der "ewige" Patrick Schmähling glich per Kopf aus, als er eine Flanke von Marcus Hein erwischte. Wiederum Schmähling brachte die Frankonen mit einem präzisen Schuss ins lange Eck in Führung. Daniel Hart hätte diese kurz vor der Pause ausbauen können. Die Lauterer kamen wie verwandelt aus der Kabine und wollten nun das Spiel an sich reißen. Markus Zieglers Freistoß aus rund 20 Metern in den Winkel sorgte für neue Hoffnung bei den Gästen. "Danach stand das Spiel auf des Messers Schneide. Beide Teams hätten einen Sieg herausschießen können. Patrick Schmähling hatte auch noch eine dicke Chance."

DJK Schondra - TSV Oberthulba 0:0.
Der große Zuschaueransturm ließ zwar ein sportliches Feuerwerk erwarten, aber es sollte der Tag der Keeper werden. Udo Baum (Schondra) und Alexander Heim (Oberthulba) hielten ihren Kasten routiniert sauber. Der emsige Kilian Markart mühte sich auf Seiten der Platzherren vergeblich, auch Oberthulbas Spielmacher Markus Markert scheiterte mit seinen wenigen Torschüssen. Für Schondra ist die Nullnummer viel zu wenig, um sich von der Abstiegszone weit genug zu entfernen. Bester Mann auf dem Platz, und da waren sich beide Lager einig, war Schiedsrichter André Müller aus Eichenzell. In einem ereignisarmen Spiel bei sommerlichen Temperaturen neutralisierten sich die Mannschaften. Beide Abwehrreihen hielten stand. Die ersten Aktionen gehörten dem Gast aus Oberthulba. Ein Schuss von Sebastian Weidner ging knapp am Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit waren Offensivaktionen selten zu sehen. Schondra hatte Einschussmöglichkeiten durch Ferdinand Leitsch und Tizian Rölling. Jedoch wollte das Leder nicht ins Eckige. Ein Schuss von Kilian Markart strich knapp am Tor vorbei. Patrick Buberl war auf der Gegenseite mit einem Kopfball gefährlich.