Loibersbecks Freiheiten

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Die bessere Position im Kampf um den Ball hat sich Reichenbachs Dominik Seufert (links) erarbeitet. Das bessere Ende hatte allerdings Untererthals Mathias Tartler (rechts), der die Viktoria auch in Führung gebracht hatte. Foto: ssp
Die bessere Position im Kampf um den Ball hat sich Reichenbachs Dominik Seufert (links) erarbeitet. Das bessere Ende hatte allerdings Untererthals Mathias Tartler (rechts), der die Viktoria auch in Führung gebracht hatte. Foto: ssp

Das Kreisderby geht an den FC Untererthal. Der FC Westheim ist mit einem Punkt gut bedient. Der SV Riedenberg verliert in der Tabelle weiter an Boden. Dem FC Rottershausen genügt ein Tor.

SV Riedenberg - SG Urspringen/Sondheim/Rhön 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Martin Felsburg (4.), 0:2 David Heuring (54., Foulelfmeter), 1:2 Nils Tong (59.).

Die Leiber-Elf sucht immer noch nach der Form, die sie auf den zweiten Tabellenplatz gebracht hat. Der Gast dagegen hat sie gefunden, zwei Tage nach dem 2:1-Sieg in Wülfershausen wurden die Grün-Weißen mit demselben Ergebnis niedergerungen. Schon der Auftakt verlief für die Herbert-Schützlinge verheißungsvoll: Nach einer Hereingabe gab Martin Felsburg mit einem satten Schuss ins lange Eck SV-Goalie Florian Dorn das Nachsehen. Dieser durfte sich zwei Minuten später bei seinem Innenverteidiger Stefan Wich bedanken, der im letzten Moment dem einschussbereiten Nico Wohlmacher die Kugel von der Fußspitze stibitzte. In der Folgezeit beharkten sich die Teams vorwiegend im Mittelfeld. Gleich nach dem Seitenwechsel kam es zu heller Aufregung im SV-Lager, als der Unparteiische, mit dessen Leitung sich die Platzherren so gar nicht anfreunden konnten, auf den Elfmeterpunkt deutete. Dabei war nicht zu klären, ob der Referee einen Körperkontakt am SG-Spielertrainer oder an Florian Würll, beide waren zu Boden gegangen, als unfaire Aktion bewertete. Florian Dorn wurde diesmal seinem Ruf als Elfmetertöter nicht gerecht und wurde von David Heuring verladen. Als der eingewechselte Nils Tong kurz darauf mit einem Schrägschuss den SG-Keeper Louis Kümmeth düpierte, war dies der Auftakt zum Anrennen der Gastgeber, die SGler ihrerseits machten nun dicht und setzten auf Konter. Aber weder die Heimelf noch der Gegner brachten noch Zählbare zustande. sbp

FC Westheim - TSV-DJK Wülfershausen 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Daniel Wendel (33.), 1:1 Patrik Warmuth (76.). Bes. Vorkommnis: Nils Voigt (Wülfershausen) verschießt Foulelfmeter (30.).

Die Punkteteilung muss als Erfolg für die "Waster" gewertet werden, die mit dem letzten Aufgebot aufliefen. Es fehlten unter anderem die Stammspieler Patrick Stöth und Maximilian Seit, zu allem Überfluss mussten früh Andy Graup wegen einer Zerrung (13.) und Marian Wiesler (Oberschenkel/26.) vom Platz genommen werden. Wie erwartet, setzten die Kontrahenten auf ihre bewährte Taktik: Die Heimelf versuchte es mit Kombinationen, die Gäste suchten ihr Heil mit langen Schlägen aus der eigenen Hälfte heraus. Ein solcher erreichte nach einer halben Stunde Patrik Warmuth, der im Sechzehner von Keeper Leon Wahler von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß vergeigte Nils Voigt, der beim Tritt ans Leder wegrutschte und so das Spielgerät am Tor vorbeisetzte. Besser machte es im Gegenzug Daniel Wendel, der mit einem platzierten Schuss ins lange Eck Keeper Lukas Bier keine Abwehrmöglichkeit ließ. Die Führung brachte zwar etwas Sicherheit ins Spiel der Einheimischen, während die Gäste weiter "hoch und weit" agierten. Diese Taktik schien aufzugehen, als Voigt frei vor Wahler auftauchte, der aber spektakulär klärte. Minuten später gab der Goalie allerdings keine gute Figur ab, als ihm bei einem Warmuth-Schrägschuss das Leder zwischen den Fäusten durchflutschte. Die Noack-Mannen brachten den nicht fitten Yanik Pragmann ins Spiel, doch der ist sichtlich nicht in bester gesundheitlicher Verfassung. Agiler war da Graup-Vertreter Konstantin Papadopoulos, der immer wieder die Gäste-Deckung auf Trab hielt.sbp

FC Reichenbach - FC Untererthal 0:2 (0:0). Tore: 0:1 Mathias Tartler (53.), 0:2 Eric Reß (74., Eigentor).

Das Kellerduell wäre wahrscheinlich eine Nullnummer geworden, wären den Teutonen nicht zwei gravierende Abwehrschnitzer unterlaufen. Allerdings war der Erfolg der Viktoria nicht unverdient, denn diese agierte vergleichsweise bissiger und zeigte die höhere Laufbereitschaft. In Abwesenheit ihres verletzten Torjägers Lukas Tartler vermochten sich die Untererthaler aber nur wenige vielversprechende Gelegenheiten zu erarbeiten. Vor der Pause ergaben sich für die Kontrahenten je eine Chance. Zunächst strich ein Schuss von Stefan Thoma knapp am Tor der Platzherren vorbei, auf der Gegenseite verpassten David Dietz und Jannik Schäfer nach Freistoßflanke von Niklas Zimmermann das Leder um Haaresbreite. In Führung gingen die Gäste, als Reichenbachs Keeper Eric Reß bei einer Abwehraktion seinen Teamkollegen Jan Back so unglücklich touchierte, dass das Leder seinen Weg Richtung Tor fand, der nachsetzende Mathias Tartler musste nur noch einschieben. Nachdem Niklas Zimmermann mit einem Lattenschuss den Ausgleich verpasst hatte, unterlief dem Duo Reß-Back ein zweiter Fauxpas. Beim harmlosen Rückpass von Back schlug Reß über die Kugel und holte diese nur noch hinter der Torlinie ein. "Zum Mäusemelken. Wir erarbeiten uns derzeit aber auch zu wenige Torchancen", klagte Coach Sven Ludsteck. Freude dagegen bei Gäste-Spielertrainer Sebastian Heinlein: "Gegenüber dem Westheim-Spiel haben wir eine ganz andere Einstellung gezeigt."sbp

FC Strahlungen - FC WM Lauertal 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Markus Neder (21.), 2:0 Max Grimm (52.). Gelb-Rot: Benedikt Bötsch (90.+1, Strahlungen).

"Das Spiel war so schön wie das Wetter und wir haben verdient gewonnen", beschrieb FC-Sprecher Bernhard Nöth die 90 Minuten vor 280 Zuschauenden. Und er stellte beiden Mannschaften gleichermaßen ein gutes Zeugnis aus: "Ein sehr gutes Kreisliga-Spiel zweier guter Mannschaften." Über weite Strecken bewegte sich die flotte Partie optisch und spielerisch auf Augenhöhe. In Sachen Chancen lag das Plus indes klar auf FC-Seite. Auch deshalb, "weil Lauertal nicht richtig in die Box kam, dass es gefährlich geworden wäre", lobte Nöth die gute Abwehrarbeit, wie überhaupt das gesamte Team. Das 1:0 durch den laufstarken Markus Neder, der mit einem satten Schuss aus neun Metern unter Torwart Sebastian Müller hindurch erfolgreich war, bedeutete den Pausenstand. Neder war der Ausgangspunkt zum 2:0, als er in den 16er eindrang, quer auf Max Grimm legte, der nur noch einzuschieben brauchte. Das schnelle 1:0 hatte Max Grimm verpasst, als er den Pfosten traf (8.). Ein weitere dicke Chance in Durchgang eins ließ Manuel Hein (41.) liegen Auch nach dem 0:2 steckten die Gäste den Kopf nicht in den Sand. Nöth: "Es blieb spannend, aber nicht beängstigend für uns." Die Fans beider Teams hatten in jedem Fall ihre helle Freude an der Spiellaune, auch wenn sich beide Seiten vergeblich mühten, nochmals Torjubel auszulösen. rus

Spfr. Herbstadt - TSV Steinach 3:0 (0:0). Tore: 1:0 Jason Schmitt (75.), 2:0 Dominik Firnschild (90.), 3:0 Peter Kürschner (90.+2). Gelb-Rot: Jason Schmitt (90.+1, Herbstadt).

Wie zu erwarten, war dieses Kellerderby nichts für Fußball-Ästheten, kein Hingucker für die Zuschauerinnen und Zuschauer beider Parteien. Es war letztendlich geprägt von der Angst, Fehler zu machen und von dem Willen, das Geschehen möglichst weit weg vom Tor zu verlagern. Die Torhüter hatten selten Ballkontakt, auf Herbschter Seite war dies Simon Kürschner, der Stellvertreter des Stammkeepers Thomas Kneuer. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit erspielten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht. Von der Risikobereitschaft her tat sich 30 Minuten lang nach der Pause immer noch nichts. Womit klar war, dass ein Treffer alles verändern würde. Und der gelang den Gastgebern. Eine Flanke von der rechten Außenbahn landete nach mehreren Umleitungen und Sackgassen bei Jason Schmitt, der mit einem platzierten Kopfball den Steinachern den Stöpsel zog. Deren Bestreben, das Spiel zu drehen, war kein Erfolg beschieden, weil die Angriffe viel zu verkrampft, ungenau und mit vielen Ballverlusten abliefen. Die zunehmenden Nicklichkeiten ließen nichts als noch mehr Nervosität und Unruhe aufkommen. Wenn zwei so späte Tore für die führende Mannschaft fallen, deutet auch das schon auf schnelles Umschaltspiel hin. Dominik Firnschild und Peter Kürschner nutzten es und ließen Ruhe in ihren Reihen einkehren. rus

TSV Bad Königshofen - FC Rottershausen 0:1 (0:1). Tor: 0:1 Nicolas Loiberbeck (44.).

Mit einem Tor in der 45. Minute, das zu diesem Zeitpunkt auch verdient war, wurde dieses Spiel zugunsten der Gäste entschieden. Rottershausen war da noch die bessere Mannschaft, ließ den Ball kontrollierter und länger in den eigenen Reihen laufen, während die Elf von Trainer Alexander Leicht von ihrer nimmermüden Kampfkraft und Laufbereitschaft lebte. Ab der Mittellinie allerdings schien für die Abteilung Angriff die gegnerische Hälfte unbekanntes Terrain zu sein. Beim Tor des Tages fühlte sich niemand für Nicolas Loibersbeck verantwortlich, der mühelos einnetzen durfte. Mit Tobias Saams Einwechslung (46.) ging ein Ruck durch die Bad Königshöfer. Alexander Erlanovs 20-Meter-Kracher (72.) an die Latte konnte FC-Keeper Sedrick Rotter nur hinterher schauen. Die Gastgeber berannten immer vehementer das gegnerische Tor. Der Ausgleich schien nur eine Wann-Frage zu sein. Nach einem Freistoß-Abspiel-Trick von Erlanov zu Wiesenmüller landete dessen Schuss am Innenpfosten und prallte dem FC-Keeper in die Arme. TSV-Torwart Andy Hofmann spielte Libero an der Mittellinie, Thorsten Eckart wurde beim Versuch zum Einschuss ungeahndet gefoult und musste verletzt raus (87.). Und nach der siebten Nachspielminute des guten, jungen Schiedsrichters Christian Keßler (Wartmannsroth) lagen sich die Gäste in den Armen.rus

Außerdem spielten

DJK-TSV Wülfershausen - SG Urspringen/Sondheim/Rh. 1:2 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Martin Felsburg (33., 41.), 1:2 Julian Gensler (74.).