Im ersten Duell war der EV Füssen zu gut

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Am Sonntag (18 Uhr) haben die Ostallgäuer Matchball im Kampf um Titel und Aufstieg. Doch mit ihren Fans im Rücken wollen die Kissinger Wölfe Revanche.

EV Füssen - EC Kissinger Wölfe 8:4 (3:1, 2:1, 3:2).
Nach dem ersten Spiel gegen den EV Füssen waren Spieler, Vorstand und Fans der Kissinger Wölfe platt. Und müde. Eine lange Busfahrt, ein kräfteraubendes Spiel und gewohnt viel Einsatz der trommel- und singfreudigen Fans lag hinter ihnen. "Die Heimfahrt nutzen wir jetzt erst mal zur Regeneration", sagte Vorsitzender Michael Rosin. Aber Michael Rosin wäre nicht er selbst, wenn er nicht direkt eine Kampfansage an Füssen hinterher geschoben hätte: "Die Tore zählen nicht, es steht 1:0 für Füssen, mehr nicht. Wir legen am Sonntag noch eine Schippe drauf, dann klappt das auch."

Am Sonntag steht Spiel Zwei im Playoff-Finale an, dann vor Heimpublikum in Bad Kissingen. Wobei Rosin den Fans bereits vorher Tribut zollt: "Ich schätze, es waren 90 bis 100 Kissinger in Füssen dabei, es sind auch viele privat gefahren. Man kann den Fans gar nicht genug danken für ihre tolle Unterstützung." Auch nach der 4:8-Niederlage trommelten und sangen die Anhänger beider Vereine gemeinschaftlich, "die Stimmung war großartig", so Rosin. Aber auch für den Gegner gab es nichts als Lob: "Füssen war heute klar besser, deshalb: Gratulation von unserer Seite aus!"

Kissingen war zwar mit einem schnellen Tor durch Spielertrainer Mikhail Nemirovsky in Führung gegangen (4.), diese wurde aber sofort durch den Schuss von Füssens Florian Simon egalisiert (6.), bei dem Gäste-Torwart Donatas Zukovas keine Chance hatte. "Wir waren wohl immer einen Schritt zu langsam", erklärte Rosin. Zu viele persönliche Einzelfehler seien der Grund für die Niederlage gewesen. Nach dem Ausgleich war der EV am Drücker und zog vor 1500 Zuschauern im ausverkauften Stadion bis auf 3:1 im ersten Drittel davon.

Eigentlich verständlich, wenn man sich die Ersatzbank des Gastgebers ansah. Standen doch 10+2 Kissingern vier Reihen mit Füssenern gegenüber. Und die nutzten ihren Vorteil und ihre Qualität gnadenlos aus. "Im ersten Spiel war Füssen stärker. Das war auch fast zu erwarten", gab der Wölfe-Vorsitzende zu. Jetzt zählt am Sonntag ein Sieg, aber selbst bei einer Niederlage wäre die Saison für die Kissinger Wölfe noch nicht vorbei: Denn dann wartet die Relegation mit Spielen gegen die Wanderers aus Germering.

Tore: 0:1 (4.) Nemirovsky (Hemmerich, Ledin/5-4), 1:1 (6.) Simon (Naumann, Velebny/5-4), 2:1 (12.) Naumann (Velebny/5-4), 3:1 (16.) Keller (Nadeau, Besl), 3:2 (23.) Grönstrand (Nikitin, Nemirovsky/5-4), 4:2 (26.) Schmid (Velebny, Besl/5-4), 5:2 (33.) Oppenberger (Newhook), 6:2 (46.) Neuber (Wiedemann), 7:2 (49.) Keller (Nadeau, Newhook/5-4), 7:3 (53.) Heikkilä, 8:3 (54.) Simon (Schmid/5-4), 8:4 (57.) Hemmerich (5-4). Strafminuten Füssen 16, Bad Kissingen 20 + 10 für Eirenschmalz + 10 für Nemirovsky. Zuschauer 1465 (ausverkauft).