Fuchsstadts Kaderplanung verlangt Improvisation

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Wenn der FC Fuchsstadt auf den TSV Karlburg trifft, stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die beide mehr vom Saisonstart erwartet hatten.

TSV Karlburg - FC Fuchsstadt (Samstag, 16 Uhr)

Vor dem dritten Spieltag nimmt man weder beim TSV Karlburg (14./0) noch beim FC Fuchsstadt (12./1) das Wort "Torfabrik" in den Mund. Beide Kontrahenten verwöhnten ihre Fans bislang nicht mit Toren. Die Gastgeber durften erst einmal, die "Füchse"-Fans noch gar nicht jubeln. Ob dies bei diesem Match mit Derby-Charakter anders wird, darf angesichts der personellen Situation in beiden Lagern stark bezweifelt werden.


Auftakt versiebt

Bei den Platzherren muss Neu-Coach Patrick Sträßer weiterhin auf fünf Langzeitverletzte, unter anderem auf Stürmer Sebastian Stumpf, verzichten. Sein FC-Kollege Martin Halbig hat bei der Aufstellung auch kaum die Qual der Wahl. Zufrieden konnten beide Trainer mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht sein, gerade beim TSV hatte man sich trotz des personellen Umbruchs in der Sommerpause nach ordentlichen Ergebnissen in den Vorbereitungsspielen einen besseren Saisonstart versprochen. Aber schon der Auftakt ging "in die Hose": Gegen den weitgehend unbekannten Aufsteiger aus Heimbuchenthal setzte es eine überraschende 1:2-Niederlage auf heimischem Geläuf. Bei der folgenden 0:2-Niederlage in Höchberg "haben wir nur in den ersten 25 Minuten Fußball gespielt, unsere Leistung in der zweiten Halbzeit war dann indiskutabel", so der Karlburger Trainer. In den vergangenen Tagen war daher auch eine "Kopfwäsche" angesagt, wobei Sträßer kaum personelle Konsequenzen ziehen kann - fallen nun mit Marco Schiebel und Andreas Rösch auch noch zwei Akteure aus dem defensiven Mittelfeld aus. Da dürfte die Stunde von Oldie Tobias Wießmann schlagen, der mit seiner Routine die Abwehr stabilisieren sollte.

Im Angriff war in der vergangenen Saison Manuel Römlein eine Bank, auf diesen sollte die Gäste-Deckung ihr besonderes Augenmerk richten. Doch diese reist im Gegensatz zu den Auftaktpartien "zerrupft" (Halbig) an. So haben sich Lukas Lieb (Dienst), Simon Bolz (privat) und Maxi Seit (Urlaub) abgemeldet. Ein Einsatz von Marcel Plehn, der kurzfristig einspringen wollte, wurde wegen Schichtdienstes vereitelt. "Da gilt es zu improvisieren", sagt der genervte FC-Trainer. Der hofft, dass wenigstens der angeschlagene Philipp Pfeuffer, hinter dessen Einsatz ein großes Fragezeichen steht, die Abwehr stabilisieren kann. Im Angriff fällt definitiv Andy Graup aus, der sich bei der Nullnummer gegen Unterpleichfeld kurz vor Spielende eine Sprunggelenksverletzung zuzog. "Er konnte während der Woche nicht trainieren. Ich weiß wirklich noch nicht, wie die Anfangsformation aussehen wird", informierte der FC-Trainer.


Niederlage unbedingt verhindern

Den Auftritt am Main in der vergangenen Saison haben die Kohlenbergler in schlechter Erinnerung. Nach einer völlig verschlafenen ersten Halbzeit glich Fuchsstadt zwar einen 0:2-Rückstand aus, doch ausgerechnet ein Treffer von Ex-Fuchs Szymon Dynia, der diesmal nicht auflaufen wird, sorgte für eine Niederlage. Dies will man diesmal unbedingt verhindern: "Wir müssen die vermutliche Verunsicherung des Gegners zu einem Punktgewinn nutzen, nicht nur zur Verbesserung unseres Punktekontos, sondern um uns auch Selbstvertrauen für das folgende schwere Heimspiel gegen Schwebenried/Schwemmelsbach zu holen", sagt Martin Halbig. "Ich erhoffe mir vor allem Tore meines Teams. Auch für uns gilt die alte Weisheit, wer kein Tor schießt, kann nicht gewinnen."