Der SV Riedenberg, der SV Garitz und der FC 06 Bad Kissingen bewegen sich gefährlich nahe an der Abstiegszone.
Am letzten Vorrundenspieltag, die Begegnungen beginnen ab sofort um 14 Uhr, steht zwar kein Landkreis-Duell an, aber trotzdem ist für spannende Auseinandersetzungen gesorgt, denn sie sind für alle fünf Klubs des Kreises richtungsweisend. Niederlagen würden nämlich so manche Pläne durchkreuzen, sei es im Auf- oder Abstiegskampf.
FC Fuchsstadt - SV-DJK Unterspiesheim: So muss der FC Fuchsstadt (3./30) unbedingt einen Heimsieg landen, will man den Rückstand auf den Spitzenreiter DJK Schwebenried/ Schwemmelsbach, der aktuell vier Punkte beträgt, nicht anwachsen lassen. Die Aufgabe erscheint vergleichsweise leicht, denn mit der SV-DJK Unterspiesheim (16./9) läuft der Tabellenletzte auf dem Kohlenberg auf. Die Gäste, die in den letzten Wochen schwer gebeutelt wurden, sind ratlos, vor allem die Defensive funktioniert überhaupt nicht. Das Trainergespann Andreas Brendler und Sebastian Nunn musste schon 43 Gegentreffer konstatieren, das ist Liga-Negativ-Rekord. "Trotzdem wird dieses Spiel kein Selbstläufer, der Gegner ist angeschlagen, das macht ihn noch gefährlicher", warnt FC-Coach Dirk Züchner. Allerdings kann er die Favoritenrolle nicht dementieren. "Zuletzt lief es bei uns in Sachen Chancenverwertung gut, Ziel muss aber erst einmal sein, dass die Defensive wieder gut steht." Personell steht der Kader des Sieges in Geesdorf (4:2) wieder zur Verfügung.
TSV Münnerstadt - TSV Unterpleichfeld: Zu einem Verfolgerduell kommt es beim TSV Münnerstadt (5./25), der mit dem TSV Unterpleichfeld (6./24) ein Team empfängt, mit dem schlecht Kirschen essen ist. Das Team, das aus der Bezirksliga West umgruppiert wurde, bekam zuletzt starke Kritiken (6:0 in Bad Kissingen), verfügt über technisch versierte Akteure, die aber auch im Zweikampf nicht zurückziehen. "Das wird keine leichte Aufgabe", ist sich Münnerstadts Trainer Adrian Gahn sicher. "Allein das Angriffsduo Manuel Örtel und Marcial Weisensel kann jede gegnerische Abwehr aufmischen." Defensive ist allerdings die Stärke der Gastgeber, die zuletzt in Garitz (2:1) aber auch eine verbesserte Offensivleistung zeigten. Die Angriffe wurden zügig vorgetragen, die Rückkehr von Torjäger Julian Göller in die Anfangsformation schien beflügelnde Wirkung zu haben Die personelle Situation hat sich bei den Lauertalern verbessert, Michael Knysak und Henok Kiros liefen nach Verletzung in Garitz schon in der Zweiten Mannschaft auf.
FC 06 Bad Kissingen - SV Euerbach/Kützberg: Eine heikle Aufgabe wartet auf den FC 06 Bad Kissingen (12./12), denn mit dem SV Euerbach/Kützberg (4./27) tritt im Sportpark ein ambitioniertes Team auf, das den Aufstieg noch nicht abgeschrieben hat. "Der Gegner verfügt über einen imposanten Kader", stimmt FC-Trainer Thomas Lutz seinen Liga-Kollegen zu. "Spieler wie der Ex-06-er Daniel May, der von den Freien Turnern zum SV gewechselte Michael Mantel sowie der Ex-05-er Eray Cadiroglu stehen für spielerische Klasse." SG-Coach Pero Skoric hatte bislang einige Ausrutscher zu beklagen, doch seine am letzten Wochenende spielfreien Schützlinge haben sich stabilisiert. "Wir müssen einfach den Kampf annehmen und unsere Leistung vom Großbardorf-Spiel (2:2) nicht nur wiederholen, sondern noch einmal steigern", fordert Lutz von seiner Elf, die weiter auf Keeper Florian Rottenberger verzichten muss.
SG Oberschwarzach - SV Riedenberg: Zwei Aufsteiger treffen derweil in Wiebelsberg aufeinander, wo die SG Oberschwarzach/Wiebelsberg (9./19) den SV Riedenberg (11./14) empfängt. Der Trend hat bei den Kontrahenten im Saisonverlauf eine völlig unterschiedliche Richtung genommen, es spricht alles für einen Sieg der Heimelf. Während die Steigerwäldler nach ganz schwachem Saisonstart eine Zeit lang die Rote Laterne trugen, hatten sich die Schützlinge von Marius Kubo sofort akklimatisiert und sich früh von der Abstiegszone abgesetzt. Doch diese ist in den letzten Wochen immer näher gerückt, was nicht nur laut SV-Co-Trainer Stefan Dorn "unserer unterirdischen Chancenverwertung geschuldet ist". Tatsächlich warten die Grün-Weißen schon seit längerer Zeit auf einen Torjubel, symptomatisch für die Offensivmisere war der Auftritt gegen Gerolzhofen, "wo wir mindestens fünf klare Chancen nicht nutzen, der Gegner aber aus eineinhalb zwei Treffer erzielt". Die Gastgeber sehen diese Partie als "Sechs-Punkte-Begegnung" (SG-Pressesprecher Werner Müller) an, mit einem "Dreier" wäre ein gesicherter Mittelfeldplatz in der Winterpause schon garantiert. Aber Müller warnt vor dem Gegner, "Riedenberg soll laut unseren Informationen konterstark sein". Das müssten die Sinntaler, bei denen hinter dem Einsatz des angeschlagenen Daniel Dorn noch ein Fragezeichen steht, aber wieder mal zeigen.
DJK Dampfach - SV Garitz: Der SV Garitz (13./11) belegt derweil den Abstiegs-Relegationsplatz, was sich aber ins Negative ändern könnte, wenn bei der DJK Dampfach (10./15) nicht gepunktet wird. Mit dem Aufsteiger, der in den letzten Wochen gute Kritiken erhielt, so beim 1:0-Sieg in Münnerstadt, trifft man auf ein heimstarkes Team, das gerade in der Defensive um den Routinier Paul Tudor seine Stärken hat. DJK-Coach Reinhold "Asti" Müller, der zu seinem Bedauern seinen alten Freund Detlef Schäfer nicht mehr an der Außenlinie begrüßen kann, setzt in der Offensive auf die Euerbacher Neuzugänge Raphael Rogers und Veton Munisi, die aus dem Mittelfeld heraus vom Ex-Obererthaler Marcel Gerber dirigiert werden. Bei den Gästen klagt man derweil über das fehlende Glück. "Die 1:2-Niederlage gegen Münnerstadt war bitter, weil wir nicht viel schlechter waren und der entscheidende Treffer recht spät fiel", so Trainer Michael Beyfuß. Gespannt darf man sein, wen Beyfuß aufbietet, es entscheidet sich wie immer erst am Freitagabend. "Eine Überraschung ist bei uns ja fast immer garantiert", so Pressesprecher Johannes Werner. Zuletzt tauchte Marius Renninger wie Phönix aus der Asche auf. Beim SV fällt Sandro Cazzella weiter verletzungsbedingt aus.