Auch wenn der FC Viktoria Kahl für den FC Fuchsstadt unberechenbar ist, steht der Gegner angesichts der Tabellensituation mehr unter Druck.
                           
          
           
   
           FC Viktoria Kahl - FC Fuchsstadt   (Samstag, 16 Uhr) 
   "Angesichts der Tabellensituation steht der Gegner unter Druck. Wir nicht, und deswegen hoffe ich, dass wir mit einer gewissen Lockerheit in dieses Spiel gehen", erklärt Fuchsstadts (7./36) Trainer Martin Halbig vor der Reise in den Landkreis Aschaffenburg. Tatsächlich muss die Viktoria (15./25) noch fleißig punkten: "Wir wollen uns die strapaziöse und nervenaufreibende Relegationsrunde ersparen", sagt ihr langjähriger Vorsitzender Fritz Will. Seines Erachtens nach ist die Ausgangslage nicht schlecht, "denn wir haben noch vier Heimspiele zu bestreiten und können am Karsamstag personell gesehen fast aus dem Vollen schöpfen." Das vor acht Tagen in Lichtenfels fehlende Abwehrtrio Niclas Struganov, Jasko Colovic und Bastian Schwalbe steht wieder zur Verfügung.
  
  Fuchsstadt ist gereift
 
Beim Hinspiel in Fuchsstadt flogen drei Akteure des Gegners vorzeitig vom Platz, was die verbliebenen acht Spieler aber nicht daran hinderte, beim 2:1-Erfolg drei Punkte vom Kohlenberg zu entführen. "Da haben wir uns zum einen den Schneid abkaufen lassen", so Martin Halbig, "zum anderen haben wir in Überzahl zu kompliziert angegriffen und dem Gegner die Abwehrarbeit erleichtert." Inzwischen sind die Fuchsstädter aber gereift und beherrschen auch das Überzahlspiel. Ruhiger Spielaufbau wird auf der Kahler Waldsportanlage gefragt sein, Halbig plagen allerdings personelle Probleme. Sohn Dominik wird wohl wegen einer Rippenprellung nicht einsatzfähig sein, "bei Simon Häcker, der ebenfalls mit einer Blessur vom Rasen ging, bin ich optimistischer", so der Coach, der zudem hofft, dass Marcel Plehn wieder mitwirken kann. "Aber da will ich erst einmal das Abschlusstraining abwarten, Marcel ist so routiniert, dass er selbst beurteilen kann, ob es geht oder nicht." Der kopfballstarke Plehn wäre in der Abwehrkette wichtig, weil die Gastgeber gerade bei Standards gefährlich sind.
  
  Unberechenbarer Gegner
 
Über ausgemachte Torjäger verfügen die Platzherren nicht, ihr erfolgreichster Schütze Sebastian Morhard brachte es bislang auf sechs Treffer, doch gerade dies macht das Team von Coach Albert Repp unberechenbar. Zweikampfstark und lauffreudig sind sie - "mit dieser Gangart rechne ich auch diesmal", meint Halbig, der im Kissinger Sportpark Anschauungsunterricht bekam, als Strahlungen die 06er überrumpelte. "In spielerischer Hinsicht ist Strahlungen natürlich nicht mit Kahl zu vergleichen, aber was die Einstellung und die Leidenschaft angeht, mit der über 90 Minuten gefightet und gerannt wird, schon", ist sich der Fuchsstädter Trainer sicher, der mit dem Gewinn eines Punktes liebäugelt.