Der FSV Schönderling kämpft und leidet

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Gleich mit drei Gegenspielern muss es hier der Wartmannsrother Andreas Koch (rechts) aufnehmen. Der Hauptkonkurrent in dieser Szene ist Kothens Spielführer Manuel Bug. Foto: Hopf
Gleich mit drei Gegenspielern muss es hier der Wartmannsrother Andreas Koch (rechts) aufnehmen. Der Hauptkonkurrent in dieser Szene ist Kothens Spielführer Manuel Bug. Foto: Hopf

Das Erthal-Derby geht vor großer Kulisse an die Viktoria. Sulzthal bleibt in Sachen Titelkampf hartnäckig.

SpVgg Wartmannsroth - DJK Kothen 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Claudiu Nistor (13.), 0:2 Paul Konopka (78.), 0:3 Sebastian Ögretmen (89.).
Am Lenzenberg hat sich längst das sagenumwobene Abstiegsgespenst häuslich eingerichtet. Gegen die stürmisch eingestellten Kothener mit ihrem gefürchteten Offensiv-Dreigestirn Sebastian Ögretmen, Klaus Walko und Paul Konopka war daher in erster Linie die Defensive der jungen Florey-Elf gefragt. Die Platzherren gestalteten das Match lange Zeit ausgeglichen, fingen sich aber immer wieder gefährliche Konter der lauffreudigen Kothener ein. Sven Reinisch, der nach monatelanger Pause wieder in das Wartmannsröther Team zurückgekehrt ist, versuchte in der Abwehr die Fäden zu ziehen und machte seine Sache als Wiedereinsteiger hervorragend.
Die Gäste spielten allerdings immer wieder mit schnellen Kombinationen ihre neu gewonnene Selbstsicherheit aus und gingen so als verdienter Sieger vom Platz.

FSV Schönderling - SC Diebach 2:3 (1:1). Tore: 0:1 Michael Mathes (11.), 1:1 Markus Heil (32.), 1:2 Marcus Hein (55.), 1:3 Patrick Schmähling (63.), 2:3 Christian Knüttel (86.). Gelb-Rot: Fabian Schroll (66., Schönderling), Markus Kirchner (88., Diebach), Markus Dorn (88., Schönderling).
Die Gäste haben mittlerweile die Reißleine gezogen und ihren spektakulären Sturzflug nachhaltig bremsen können. Beim FSV haben die Verantwortlichen wiederum die eindringliche Parole "unbedingt die Klasse halten" ausgegeben. Schon nach elf Minuten brachte Michael Mathes den SC per Kopf nach einer Ecke von Markus Kirchner in Führung. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Markus Heil vollstreckte per Flachschuss nach präziser Vorarbeit von Fabian Schroll. Etwas glücklich die erneute Führung für Diebach, als Marcus Heins direkter Freistoß unhaltbar für Schlussmann Tizian Pieczonka abgefälscht wurde. Nach einer wiederum kraftvollen Kirchner-Ecke besorgte Patrick Schmähling die Vorentscheidung. Die zweite Hälfte musste der FSV lange Zeit in Unterzahl überstehen, was zu einem echten Kraftakt geriet. Die Kontrahenten blieben extrem bissig, Christian Knüttel sorgte mit seinem Anschlusstreffer für eine brisante Schlussphase mit reichlich Aufregern. Trotz fünfminütigen Zugabe und ungebremster Leidenschaft konnte der FSV den Bock nicht mehr umstoßen. "Diebach hat super kombiniert und hatte wirklich viele Chancen", berichtete Manuel Wießner. "Aber wir haben uns in dieses Match hineingekämpft und uns voll reingehauen."

FC Westheim - SV Aura 2:2 (2:1). Tore: 0:1 Philipp Vierheilig (27., Eigentor), 1:1 Fabian Martin (34.), 2:1 Philipp Vierheilig (38.), 2:2 Dominik Graser (83.).
Beim SV Aura ist eindeutig der Wurm drin, die Schönwiesner-Truppe bekommt den Laden hinten einfach nicht dicht. Und so ruhten die Waster Hoffnungen auf dem unermüdlichen Antreiber Yanik Pragmann. Im Hinspiel hatten sich die Kontrahenten nach einem umkämpften Match mit 0:0 getrennt. Beim erneuten Remis zeigten sich die Angriffsreihen deutlich verbessert. "Wir wollten dieses Match unbedingt gewinnen, das hat man von Anfang an deutlich gemerkt", berichtete Bernd Wüscher. "Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, aber zu wenige genutzt. Auch das Eigentor, als Philipp Vierheilig den Ball per Kopf in die eigenen Maschen befördert hat, konnte uns nicht wirklich schocken." Immerhin machte Vierheilig seinen Lapsus wieder gut, als er das Leder mit einem direkten Freistoßkracher ins richtige Tor versenkte. "Aura war kämpferisch gut eingestellt. Daher haben sie sich den Ausgleich durch Dominik Grasers Kopfball hart erarbeitet und am Ende auch verdient. Wenn wir unsere Möglichkeiten nicht nutzen, dann dürfen wir uns auch nicht beschweren."

VfR Sulzthal - DJK Schondra 3:1 (1:0). Tore: 1:0 Tim Eckert (38., Foulelfmeter), 1:1 Patrick Barthelmes (49.), 2:1 Alexander Unsleber (52.), 3:1 Timo Andruschek (57.).
Die Sulzler starteten stürmisch und drängten mit aller Macht auf einen frühen Führungstreffer. Nach Kilian Markarts Foul an Maximilian Rauch verwandelte Tim Eckert den fälligen Elfer in gewohnt souveräner Manier. Die Schondraer konnten sich gelegentlich aus der druckvollen Umklammerung des VfR lösen und kamen durch Patrick Barthelmes heran, der eine schöne Vorarbeit von Kilian Markart erfolgreich krönte. Im zweiten Durchgang waren es vor allem Alexander Unsleber und Timo Andruschek, die im Zusammenspiel für Gefahr im Schondaer Strafraum sorgten. Andruscheks 17-Meter-Kracher war die Vorentscheidung in dieser spielerisch sehr guten Partie.

BSC Lauter - FC Hammelburg 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Anu-In Bamrumnok (53.), 1:1 Marian Wiesler (75.).
Alles in allem wurde den Zuschauern nur Magerkost geboten, echte Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Per Abstauber nach einer Ecke gingen die Lauterer in Führung. Den späten Ausgleich besorgte Marian Wiesler, der einen Freistoß aus 25 Metern neben den Innenpfosten nagelte. BSC-Keeper Thomas Metz war bei den wenigen Gegenstößen der Hammelburger zur Stelle und konnte sich auch gegen FC-Goalgetter Mike Ludewig behaupten.

TSV Oberthulba - TSV Reiterswiesen 1:3 (0:2). Tore: 0:1 Lukas Müller (8.), 0:2 Marco Schmitt (45.+1, Foulelfmeter), 1:2 Stefan Muth (48.), 1:3 Tobias Ehrenberg (92., Foulelfmeter). Gelb-Rot: Lukas Müller (85., Reiterswiesen). Rot: Philipp Metz (92., Oberthulba). Bes. Vorkommnis: Marcel Caspari (Oberthulba) verschießt Foulelfmeter (75.).
Gegen keineswegs übermächtige Reiterswiesener steckten die Platzherren nie auf und schnupperten immer wieder am Ausgleich. Als Marcel Caspari allerdings am Kreidepunkt Nerven zeigte und in einer turbulenten Schlussphase auch noch Keeper Philipp Metz vom Feld musste, wendete sich das Blatt endgültig hin zu den Gästen, die am Elfmeterpunkt eiskalt waren. Die Oberthulbaer trauerten am Ende ihren vergebenen Chancen hinterher.

SV RW Obererthal - FC Untererthal 2:3 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 David Böhm (7., 43.), 2:1, 2:2 Benedikt Hüfner (47., 56.), 3:2 Lukas Tartler (59.).
250 Zuschauer sahen ein packendes Derby, das der Tabellenführer etwas glücklich für sich entschied. Die ersten Minuten gehörten den Gästen, die aber plötzlich hinten lagen, als David Böhm einen Flankenball von Johannes Rüth einköpfte. Kurz vor dem Wechsel schlug der SV-Spielertrainer ein zweites Mal zu. Unmittelbar nach der Pause die womöglich spielentscheidende Szene. Obererthals Marco Wolf wurde gefoult und fast eine Viertelstunde behandelt. Eine Phase, in der die Viktoria die Partie komplett drehte. Die Chance zur Entscheidung vergab Tobias Schneider freistehend. In den Schlussminuten setzte Obererthal alles auf eine Karte. Der Schuss von Markus Weidinger schien schon im Winkel einzuschlagen, doch Untererthals Keeper Daniel Hammer hielt sensationell. Kurz vor dem Ende zielte Christoph Uschold gleich zweimal knapp daneben und auch David Böhm verfehlte den Kasten hauchdünn. sml