Mit dem Sieg über den FC Westheim meldet sich der Primus zurück. Der FSV Schönderling erwischt einen komplett gebrauchten Tag.
BSC Lauter - DJK Kothen 2:1 (1:1). Tore: 0:1 Sebastian Ögretmen (3., Foulelfmeter), 1:1 Daniel Metz (14.)., 2:1 Nikolas Wehner (47.).
Rot: Marko Wolf (87., Kothen).
"Das war ein hartes Stück Arbeit. Am Ende war es ein richtig knapper Sieg", berichtete André Lang. "Beim Foulelfmeter gab es allerdings erst einmal keine Diskussionen. Das war ein klares Foul in Strafraum von Florian Fichtl. Den Strafstoß muss der Schiedsrichter geben." Nach einer sehenswerten Kombination gelang Daniel Metz der verdiente Ausgleich. "Wir waren phasenweise am Drücker und hatten gute Chancen." Eine direkte Ecke von Simon Kessler wäre fast im Kothener Kasten gelandet. "Doch nach unserem Führungstreffer wollten sich die Kothener nicht so schnell geschlagen geben. Unser Keeper Felix Friedlein wurde zu Glanzparaden gezwungen und hat seinen Job hervorragend gemacht." In einer hektischen Schlussphase kämpften die abstiegsbedrohten Gäste mit dem Mut der Verzweiflung um einen Punkt. "Hätten wir die Anfangsphase nicht so verschlafen, dann wäre es am Ende nicht mehr so dramatisch geworden", lautete Langs Fazit.
FSV Schönderling - TSV Reiterswiesen 0:1 (0:1). Tor: 0:1 Fabian Renninger (29.).
Gelb-Rot: Felix Dorn (47., Schönderling).
Schönderlings Personalsorgen haben in der Vorwoche zwar für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt, aber drei Punkte gegen den Abstieg hatte die Elf von Coach Felix Dorn trotzdem eingefahren. Schon gegen Oberthulba mussten die Schönderlinger das Match verletzungsbedingt zu zehnt über die Bühne bringen. Diesmal sorgte die Ampelkarte gegen den Spielertrainer für eine unliebsame Unterzahlsituation im kompletten zweiten Durchgang. Von Beginn an war die Partie von extrem vielen ruhenden Bällen und entsprechend vielen Unterbrechungen geprägt. "Es kam überhaupt kein Spielfluss zustande, jeglicher Körperkontakt wurde sofort abgepfiffen. So etwas habe ich noch nie gesehen", berichtete Schönderlings Abteilungsleiter Manuel Wießner. Auch beim Platzverweis gegen Felix Dorn habe Ratlosigkeit geherrscht. "Nicht einmal der Gegner konnte sagen, warum unser Spielertrainer vom Platz geschickt wurde. Eine Antwort darauf werden wir wohl nicht mehr bekommen", zeigte sich Wießner zerknirscht. "Der Gegentreffer passt natürlich auch ins Bild, aus dem Gewühl heraus ist die Kugel irgendwie im Kasten gelandet." Nach dem Spiel gab es dann zu allem Überdruss auch noch unnötige Rudelbildungen. Ein komplett gebrauchter Tag also für den FSV.
FC Hammelburg - SV Morlesau/Windheim 2:2 (0:1). Tore: 0:1 Steffen Weigand (42.), 1:1 Daniel Busch (76.), 2:1 Max Petrunin (81.), 2:2 Stefan Thoma (91.).
Mühsam ernährt sich das Hammelburger Eichhörnchen im Abstiegskampf. Gegen den Aufsteiger aus Morlesau und Windheim hatte es in der Vorrunde noch nicht zu Punkten gereicht, diesmal sprang für die Saalestädter wenigstens ein Remis heraus. Das war aber für die Hammelburger auch kein richtiger Grund zum Jubeln, denn den Ausgleich besorgten die Gäste erst in der Nachspielzeit mit einem ganz kuriosen Kullerball. Mit einem Schlenzer in den Winkel hatte Steffen Weigand den SV in Führung gebracht. Den Ausgleich erzielte der eingewechselte Daniel Busch per Kopfballverlängerung. Max Petrunins schöner Schuss aus rund 18 Metern sorgte für die zwischenzeitliche Führung. Petrunin war ebenfalls eingewechselt worden und sorgte für erhöhten Druck auf den Gäste-Kasten. Doch Stefan Thoma machte die kurzzeitige Euphorie der FCler wieder völlig zunichte.
SV Obererthal - TSV Wollbach 2:4 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Mathias Kirchner (9., 13.), 1:2 Christoph Uschold (63.), 1:3 Florian Seidl (68.), 2:3 David Böhm (80., Elfmeter), 2:4 Mathias Kirchner (83.).
"Wollbach hat verdient gewonnen. Vor dem Spiel hatten wir noch überlegt abzusagen, da sechs Stammspieler gefehlt haben", sagte SV-Abteilungsleiter Manfred Rüth. Zu Beginn schlief die Abwehr der Gastgeber, was Mathias Kirchner einen Doppelpack binnen weniger Minuten ermöglichte. "Mathias Kirchner und Alkan Kadriev, der drei Tore unserer Gäste vorbereitete, hatten wir gar nicht im Griff", gestand Manfred Rüth. Die abstiegsbedrohten Obererthaler zeigten aber Moral und kamen durch einen Volleyschuss von Christoph Uschold zum Anschlusstreffer. Danach drängte der SVO weiter auf einen Punkt, ging mehr Risiko, was Florian Seidl in Position brachte, der einen Wollbacher Konter erfolgreich abschloss. Nachdem David Böhm regelwidrig im Strafraum gestoppt wurde, verwandelte der Gefoulte den fälligen Elfmeter zum erneuten Anschluss. Mit dem dritten Treffer von "Cosmos" Kirchner machten die Wollbacher alles klar und haben nun ordentlich Distanz zu den Abstiegsplätzen aufgebaut. Anders sieht es bei den Rot-Weißen aus: "Für uns wird es jetzt sehr schwer die Klasse zu halten, wir wollen aber wenigstens auf dem Relegationsplatz bleiben", sagt Rüth.
SC Diebach - FC Westheim 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Patrick Schmähling (24.), 2:0 Markus Kirchner (83.).
In der engen Spitzengruppe behauptet Diebach Platz eins, und dennoch weiß Abteilungsleiter Karsten Heurung, dass "es nicht leicht wird, in dieser starken Liga aufzusteigen." Vergangene Woche hatten sich die Frankonen bekanntlich in Morlesau mit 0:1 geschlagen geben müssen. "Dieses Mal waren wir von Anfang an dabei. In der ersten Hälfte haben wir kaum einen Zweikampf verloren", so Heurung. Patrick Schmählings Glücksschuss aus zwanzig Metern ließ der Gästekeeper durchrutschen. Nach Wiederanpfiff zeigten die Gäste ein gutes Spiel, konnten sich aber kaum Torchancen herausarbeiten. Markus Kirchner entschied nach einem Eckball das Spiel zugunsten der Hausherren. "Letzte Woche haben uns noch alle totgeredet, heute haben wir wieder gezeigt, dass es in der Mannschaft stimmt", freute sich Heurung.