Rotary-Club macht sich für Denkmal stark

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In der Kardinal-Döpfner-Straße soll ein Denkmal an den Kirchenmann erinnern. Foto: Edgar Bartl
In der Kardinal-Döpfner-Straße soll ein Denkmal an den Kirchenmann erinnern.   Foto: Edgar Bartl

Die Rotarier möchten, so schreibt Präsident Peter Klimt, eine Gedenkstätte finanzieren. Der dazu angedachte Platz in der Kardinal-Döpfner-Straße 24 befindet sich gegenüber vom Geburtshaus. Der Grünstreifen gehört der Stadt Bad Kissingen.

Der Rotary Club plant ein 2,15 Meter hohes und 1,20 Meter breites Denkmal aus einem dreiteiligen Findling auf einem Buntsandsteinsockel mit einer Wiege aus Eichenholz und einem schmiedeeisernen Kreuz, das Döpfners Bischofs-Wahlspruch "Praedicamus Cruzifizum" (Wir predigen den Gekreuzigten) trägt.

Noch im Jubiläumsjahr

Der Club wolle das und die Aufstellung finanzieren, die Stadt den Standort herrichten.
Das sollte, schlägt Klimt vor, noch im Jubiläumsjahr 2013 geschehen.

Die Begeisterung im Stadtrat hielt sich in Grenzen, obwohl die meisten Mitglieder durchaus für eine solche Würdigung des Bad Kissinger und Hausener Ehrenbürgers sind. Otto Funck (FW) sagte, er habe mit Döpfners Angehörigen gesprochen. Die hielten das Denkmal nahe ihrem Haus für zu groß beziehungsweise die dafür vorgesehene Fläche für zu klein. Mit einer Tafel an ihrem Anwesen könnten sie sich allerdings anfreunden. Dafür sprach sich auch Bernd Czelustek (SPD) aus.

"Genug Würdigungen"

Funck nannte das Ansinnen des Rotary Clubs "ehrenwert", ihn stören aber Größe und geplanter Standort. Es entwickelte sich darob ein Disput mit Bürgermeister Peter Deeg (CSU).

Sigismund von Dobschütz (FW) stellte die Notwendigkeit einer solchen Ehrung ganz in Frage. Die Zeit der Denkmäler sei längst vorbei. Außerdem gebe es in der Kirche ein Halbrelief, ein kleines Museum und eine nach dem Kardinal benannte Kapelle. Damit sei der Würdigung genug getan. Er könnte sich jedoch eine Tafel oder Plakette am Geburtshaus, "wie international üblich", vorstellen.

Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) will mit den Geldgebern reden. Dann wird der Stadtrat entscheiden.

Reine Formsache

Keine größeren Debatten, aber klare Abstimmungsverhältnisse gab es bei den anderen Tagesordnungspunkten im öffentlichen Teil der Sitzung. Blankenburgs Stellvertreter Deeg wurde zum Wahlleiter und Justiziar Joachim Kohn zu Stellvertreter für die Kommunalwahl im März bestimmt. Deeg sprach von einem "Abschiedsgeschenk", ließ aber offen für wen.

Reine Formsache: Einstimmig hatte der Stadtrat die Beteiligung Bad Kissingens an der Bäderland Bayerische Rhön GmbH & Co. KG beschlossen. Die Regierung von Unterfranken hatte eine Genehmigung von etlichen Änderungen des Gesellschaftsvertrages abhängig gemacht. Das Plenum stimmte dem zu. Blankenburg darf nun vor dem Notar die überarbeitete Vereinbarung unterzeichnen.

Erweitert wird die Budgetierungsrichtlinie hinsichtlich der Investitionen im Finanzhaushalt. Auch hier hatte der Stadtrat keine Einwendungen, Schließlich dient es seinem Informationsrecht. Außerdem erleichtert es der Kämmerei die Arbeit ganz erheblich, da es innerhalb der einzelnen Produkte mehr Flexibilität ermöglicht.