Regionale Lebensmittel vom Landwirt in die Gemeinschaftsverpflegung

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Behördenleiter Oliver Kröner und Lisa Lang (2. und 3. von rechts), zusammen mit landwirtschaftlichen Betriebsleiter Dieter Then und Stefan Blum, Marktleiter Groma NES (4. und 5. von rechts) und das Team der Akteure. Foto: Lisa Lang
Behördenleiter Oliver Kröner und Lisa Lang (2. und 3. von rechts), zusammen mit landwirtschaftlichen Betriebsleiter Dieter Then und Stefan Blum, Marktleiter Groma NES (4. und 5. von rechts) und das Team der Akteure. Foto: Lisa Lang

"Mehr Bio und Regio in Mensen und Kantinen", lautet das Motto eines Projekts vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, um den Anteil regionaler, biologisch oder konventionell erzeugter Lebensmittel in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zu erhöhen.

Die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld sind hierzu als eines von neun Modellgebieten ausgewählt worden, heißt es in einer Pressemitteilung des AELF.

Ziel sei es, so Oliver Kröner, Leiter des AELF in Bad Neustadt, in beiden Landkreisen zunächst jeweils zehn Mensen und Kantinen dafür zu gewinnen, mindestens 50 Prozent ihrer Lebensmittel aus regionalem, biologischem oder konventionellem Anbau zu beziehen. Das AELF ist bei der Umsetzung des Projektes federführend.

Gemeinsam geht vieles besser. Deshalb wird die Umsetzung des Projektes Bio-/Regio in der Gemeinschaftsverpflegung im Dienstgebiet des AELF Bad Neustadt in der Region durch ein ganzes Team begleitet: die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt und Kitzingen-Würzburg (Gemeinschaftsverpflegung Unterfranken), die Landratsämter Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, die Ökomodellregion Rhön-Grabfeld, der Bauernverband Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, die Dachmarke Rhön und das HeimatUnternehmen Bayerische Rhön.

Erster Runder Tisch online

Nach einem ersten Runden Tisch im online-Format im April 2021, nahm das Projekt im Oktober 2021 Fahrt auf: Bei drei Veranstaltungen wurden gezielt größere Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, Erzeuger und Händler, sowie Kitas und Schulen eingeladen. Bei allen drei Treffen zeigte sich: Bündelung und Verfügbarkeit des Angebots, die Logistik und der Verarbeitungsgrad der Ware sind die Herausforderungen. Nach Gesprächen mit regional ansässigen Großhändlern ist klar, der Großhandel hat Interesse daran, regionale und Bio-Produkte in sein Sortiment aufzunehmen, wenn die Nachfrage der Mensen und Kantinen da ist.

Oliver Kröner, Behördenleiter, und Lisa Lang, Beraterin vom AELF Bad Neustadt, organisierten eine Exkursion mit dem Thema "Der Weg unserer Lebensmittel: Landwirt - Großhandel - Gemeinschaftsverpflegung". Großhändler oder andere gebündelte Strukturen bieten eine Kosten- und Zeitersparnis für Gemeinschaftseinrichtungen. Im Landkreis Rhön-Grabfeld gibt es bereits bestehende kleinräumliche Kooperationen und Lösungsansätze. Eine gut funktionierende Kooperation konnten potenzielle Interessenten Mitte Mai im Rahmen einer Exkursion kennenlernen, so die Mitteilung des AELF.

Logistik voll übernehmen

Erste Betriebe arbeiten zusammen und zeigen, wie es funktionieren kann. Der Vorteil eines regionalen Großhändlers für Erzeuger von Lebensmitteln zeigt sich bei der Verteilung der Produkte vom Erzeuger an die Verbraucher. Die Logistik in der Region kann vollständig übernommen werden, sogar eine Abholung der Produkte beim landwirtschaftlichen Betrieb ist möglich.

Der Geflügelhof Then arbeitet mit dem Großhandel GROMA bereits seit über zehn Jahren zusammen. Landwirtschaftlicher Betriebsleiter Dieter Then berichtet von einer guten und vertrauensvollen Geschäftsbeziehung von Beginn an. Die Wertschätzung regionaler Produkte ist laut Then auch über den Großhandel gegeben. Der Geflügelhof ist ebenfalls ein Partnerbetrieb der Dachmarke Rhön, so die Pressemitteilung weiter. Damit wird die Wertschöpfungskette vom Betrieb über Großhandel und Gemeinschaftsverpflegung bis hin zum Endkunden gesichert.

Informationen

Die Nachfrage von Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, regionale Produkte über den Großhandel zu beziehen, ist vorhanden. Landwirtschaftliche Betriebe, die sich über die Kooperation mit dem Großhandel informieren wollen, können sich jederzeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt/Saale in Verbindung setzen. Eine Beteiligung am Projekt Bio-/Regio in der Gemeinschaftsverpflegung ist weiterhin möglich.