Operettenzauber ist ein Erfolgsgeschichte

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Die Akteure des Kissinger Operettenzaubers waren in diesem Jahr (von links) Patrick Rohbeck, Rodrigo Porras Garulo, Iva Simon und Lucie Kanková. Foto: Peter Klopf
Die Akteure des Kissinger Operettenzaubers waren in diesem Jahr (von links) Patrick Rohbeck, Rodrigo Porras Garulo, Iva Simon und Lucie Kanková.  Foto: Peter Klopf
Kissinger Operettenzauber. Foto: Peter Klopf
Kissinger Operettenzauber.  Foto: Peter Klopf
 
"Koloratursopranistin" mit einer ausgezeichneten Stimme - Lucie Kanková. Foto: Peter Klopf
"Koloratursopranistin" mit einer ausgezeichneten Stimme - Lucie Kanková.   Foto: Peter Klopf
 
Iva Simon und Patrick Rohbeck als komisches Paar mit "Fräulein, ach Fräulein" aus der Robert Stolz Operette "Venus in der Seide". Foto: Peter Klopf
Iva Simon und Patrick Rohbeck als komisches Paar mit "Fräulein, ach Fräulein" aus der Robert Stolz Operette "Venus in der Seide".   Foto: Peter Klopf
 
Kissinger Operettenzauber Foto: Peter Klopf
Kissinger Operettenzauber   Foto: Peter Klopf
 
Patrick Rohbeck und Rodrigo Porras Garulo im Duett (von links). Foto: Peter Klopf
Patrick Rohbeck und Rodrigo Porras Garulo im Duett (von links).   Foto: Peter Klopf
 
Hermann Breuer und die Thüringen Philharmonie - seit Beginn des Kissinger Operettenzaubers immer dabei. Foto: Peter Klopf
Hermann Breuer und die Thüringen Philharmonie - seit Beginn des Kissinger Operettenzaubers immer dabei.   Foto: Peter Klopf
 
Rodrigo Porras Garulo ist ein begnadeter Tenor. Foto: Peter Klopf
Rodrigo Porras Garulo ist ein begnadeter Tenor.   Foto: Peter Klopf
 
Rodrigo Porras Garulo und Lucie Kanková beim Duett "Himmelblaue Träume" aus der Operette "Himmelblaue Träume" von Robert Stolz. Foto: Peter Klopf
Rodrigo Porras Garulo und Lucie Kanková beim Duett "Himmelblaue Träume" aus der Operette "Himmelblaue Träume" von Robert Stolz.   Foto: Peter Klopf
 
Iva Simon ist die "Grande Dame" des Operettenzaubers.
Iva Simon ist die "Grande Dame" des Operettenzaubers.
 
Patrick Rohbeck ist ein Komödiant mit einer ausgezeichneten Baritonstimme.
Patrick Rohbeck ist ein Komödiant mit einer ausgezeichneten Baritonstimme.
 

Beim "Kissinger Operettenzauber" traten mit Iva Simon Tenor Rodrigo Porras Garulo, die Sopranistin Lucie Kanková sowie Bariton Patrick Rohbeck auf.

Die Operette führt in Bad Kissingen, der heiteren Kurstadt, ein Schattendasein. Seit Jahren wurde keine Operette im Kurtheater aufgeführt. Dabei ist sie besser als ihr Ruf. Sie könnte auch heute noch sein, was sie vor hundert Jahren war: eine eigenwertige, eine vitale und vitalisierende Kunst.

Der "Kissinger Operettenzauber" ist ein einzigartiges Phänomen. Als er im Jahre 2000 aus der Taufe gehoben wurde, konnte damals keiner wissen, ob sich die Veranstaltung durchsetzen würde. Aus den Anfängen im Weißen Saal mit wenigen Zuhörern hat er sich zu einem Publikumsmagnet entwickelt, der mittlerweile den Großen Saal des Regentenbaues fast füllt.

Ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand - nur mit Hilfe privater Sponsoren - schnüren die Ramsthaler Opernsängerin Iva Simon und ihr Ehemann Dieter seit 18 Jahren einmal im Jahr einen Melodienstrauß berühmter Operettenkomponisten und begeistern ihr Publikum jedes Mal aufs Neue. "Ohne Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen den Operettenzauber seit dem Jahre 2000 immer wieder auf die Bühne zu bringen. Den Operettenzauber muss man jedes Jahr neu erfinden", sagte Iva Simon nach der Aufführung. Dieter Simon fügt hinzu: "Die Aufregung der Vorbereitungszeit hat sich gelohnt. Das Publikum war begeistert."

Unter der Leitung von Iva Simon (Sopran) standen Tenor Rodrigo Porras Garulo, die Sopranistin Lucie Kanková sowie Patrick Rohbeck (Bariton) auf der Bühne. Begleitet wurden die Sänger von der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach unter der musikalischen Leitung von Hermann Breuer. Unter dem Motto "Himmelblaue Träume" erklangen bekannte und beliebte Melodien der Wiener Komponisten Johann Strauß (Sohn) und Robert Stolz.

Von Anfang an dabei ist die Thüringen Philharmonie. Das Sinfonieorchester war schon immer ein idealer Begleiter. Hermann Breuer hat ein glückliches Händchen, wenn es darum geht, die Stücke für das Orchester auszuwählen und zu arrangieren. Dies zeigte sich bei dem Konzertwalzer "Wiener Café", dem Marsch "Gruß an Wien" und der Johann Strauß Ouvertüre "Eine Nacht in Venedig". Feinfühlig in der Interpretation folgten die Musiker ihrem Dirigenten punktgenau und ließen die Weisen zu einem exquisiten Klangerlebnis werden. Man merkte, dass die Musiker mit Begeisterung bei der Sache waren. Der Wiener Schmäh im Polka- und Walzertakt kam ideal zur Geltung. Iva Simon bewies, dassv sie schon immer eine mitreißende Operetten-Diva war. In gewohnter Qualität sang sie die Arie "Du sollst der Kaiser meiner Seele sein" aus der Operette "Der Favorit" von Robert Stolz.
Eine unglaublichen Stimme hat die junge "Koloratursopranistin" Lucie Kanková. Sie bezauberte als "Adele" mit der Arie "Mein Herr Marquis" aus der "Fledermaus" von Johann Strauß. Beeindruckend auch der Tenor Rodrigo Porras Garulo. Das Lied "Ach, wie so herrlich zu schau'n" aus der Operette "Eine Nacht in Venedig von Strauß Sohn war ein wahrer Ohrwurm. Patrick Rohbeck (Bariton) ist nicht nur ein ausgezeichneter Sänger, sondern auch als Komiker und Moderator ein Publikumsliebling. Mit fachkundigen, spannenden und interessanten Moderationen führte er durch das Programm. Bei seinen Auftritten als Solist oder im Duett mit seinen Gesangspartnern durfte er seiner komischen Ader freien Lauf lassen. Bezaubernd waren sein Auftritt als Schweinezüchter Kalman Zsupan aus der Operette "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß und die Arie "Ja, das Schreiben und das Lesen".


Drei Zugaben waren ein Muss

Mit Applaus dankte das Publikum Akteuren, Sängern und Musikern für ihre Leistungen und bewies damit, dass die Operettenmelodien noch lange nicht "out" sind. Drei Zugaben mussten die Akteure geben, bevor sie die Bühne verlassen durften, wobei der "Radetzky-Marsch" von Johann Strauß (Vater) die Zuhörer nochmals mitriss.