0,6 Prozent fehlten Georg Seiffert (CSU) zum Sieg. SPD-Mann Ewald Simon steigt noch einmal mit in den Ring.
"In zwei Wochen sehen wir uns wieder". Bürgermeister Udo Baumann, Wahlleiter der Bürgermeisterwahl, trat mit diesem Satz vor die Bürger, die im Foyer des Rathauses gespannt auf das Ergebnis gewartet haben.
Am Sonntag, 19. Juni, werden der Bischofsheimer Georg Seiffert (CSU) und Oberweißenbrunner Ewald Simon (SPD) gegeneinander um das Amt des 1. Bürgermeisters von Bischofsheim antreten.
Der Kandidat der Freien Wähler, der Bischofsheimer Wolfgang Enders, schied aus und erwies sich als fairer Verlierer, gratulierte er doch beiden Mitbewerbern zu ihrem Erfolg und dankte für den sauberen Wahlkampf.
Spannender Abend
Spannend war dieser Abend im Bischofsheimer Rathaus. Die ersten Hochrechnungen gab es gegen 18.30 Uhr. Um diese Zeit lag Georg Seiffert klar in Führung.
"Hätte ich nicht gedacht, ich rechnete mit einer Stichwahl", war immer wieder aus Gesprächen zu vernehmen.
Das Foyer füllte sich mehr und mehr. Dann veränderte das Ergebnis von Oberweißenbrunn das Bild. Simon lag mit einem Mal fast gleichauf mit Seiffert. "Oh". Ein Raunen ging durch das Foyer. Die Überraschung war spürbar, Seiffert war unter die 50-Prozentmarke gefallen. Noch stand die Briefwahl aus, doch es reichte nicht mehr.
Fairer Wahlkampf
Baumann bedankte sich bei den Kandidaten für den "absolut fairen Wahlkampf". Sauber und harmonisch sei es bisher verlaufen. Denkbar knapp ist das Ergebnis ausgefallen.
Von 3862 Wahlberechtigten nutzten 2582 ihr Stimmrecht, das sind 66,86 Prozent. Auf Georg Seiffert entfielen 49,41 Prozent, das sind 1255 Stimmen.
Ewald Simon erreicht 37,83 Prozent, das sind 961 Stimmen, und Wolfgang Enders kam auf 12,76 Prozent, was 324 Stimmen bedeutet. In den Tagen vor der Wahl war in Bischofsheim sehr viel spekuliert worden. Eine Prognose wollte niemand so recht abgeben. "Das gibt eine Stichwahl", war immer wieder zu hören. Der eine oder andere sagte sogar: "Ich habe schon per Briefwahl gewählt und zwar so, dass es eine Stichwahl geben wird." Ewald Simon, Georg Seiffert und auch Wolfgang Enders freuten sich
über sehr viele Glückwünsche. Alle drei antworteten auf die Frage, wie es ihnen denn an diesem Wahlabend nun gehe mit: "gut".
Verstärkt Hausbesuche
Simon freut sich auf die Stichwahl. "Es ist gut, dass es eine Stichwahl gibt. Wir sind vorbereitet. Die Kampagne geht weiter. In der nächsten Woche wird es ein Infoblatt geben mit einer Zusammenfassung der Informationen." Außerdem möchte er verstärkt auf
Hausbesuche in Bischofsheim und den Ortsteilen setzen, um den Kontakt zu den Bürgern zu suchen. Seine Wahlparty am Samstagabend vor der Wahl in Oberweißenbrunn bezeichnete er als "Auftakt für die Stichwahl".
Georg Seiffert zollte Ewald Simon seinen Respekt für das Ergebnis. Sein Kommentar zur Stichwahl "In zwei Wochen wieder.
Es ist ein Super-Ergebnis." Er werde die nächsten zwei Wochen auch nutzen, wie sein weiterer Wahlkampf aussehen werde, wollte er jedoch nicht öffentlichen machen. "Wir haben uns schon was überlegt", kündigte er an.