Die Corona-Fallzahlen im Landkreis Bad Kissingen bleiben hoch. Warum die Kontaktnachverfolgung im Landratsamt auch am Wochenende läuft und die Omikron-Variante längst vorherrschend ist.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Landkreis liegt auch am Freitag jenseits der 200er Marke. Auf der Website des Robert-Koch-Instituts (RKI) findet man am 4. Februar 269 neue Fälle aufgelistet. Im krassen Kontrast dazu steht die Anzahl der Menschen, die sich im Impfzentrum Tattersall die Schutzimpfung geben lassen.
Diese ist nämlich, laut Pressestelle des Landratsamts, seit Anfang Januar 2022 wieder stark zurückgegangen. "Im Schnitt kommen aktuell noch 150 bis 200 Menschen pro Tag ins Impfzentrum", sagt Pressesprecherin Nathalie Bachmann auf Anfrage der Redaktion. In Spitzenzeiten wurden im Impfzentrum durchaus 800 Impfungen pro Tag durchgeführt.
Mit dem Fortgang von Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren, die seit 27. Dezember 2021 im Tattersall möglich sind, zeigte man sich im Landratsamt stets zufrieden. Anfangs wurden gesonderte Termine für die Mädchen und Jungen angeboten, die laut Bachmann sehr gut angenommen wurden.
Im Schnitt kamen 130 bis 150 Kinder an diesen Nachmittagen, um sich den schützenden Piks geben zu lassen. Seit 22. Januar 2022 werden die Impfungen für Kinder nur noch samstags angeboten. Im Tattersall geimpft wurden seit Dezember rund 1000 Kinder.
Mehr Nachfrage erhofft
Seit 31. Januar fahren nun wieder mobile Impfteams in die Kommunen raus. Allerdings wird dieses noch relativ neue Angebot offensichtlich nicht stark in Anspruch genommen. "Wir hatten uns mehr Nachfrage erhofft", sagt Pressesprecherin Bachmann. Pro Kommune nehmen durchschnittlich etwa 25 Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit der mobilen Impfung wahr. Nach Bachmanns Angaben lief die Initiative bislang in Elfershausen am besten. Dort holten sich 55 Menschen die Schutzimpfung ab.
Aktuell sind am Freitag im Landkreis 1608 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Davon stammen allein 269 neue Fälle vom Freitag. Da leuchtet ein, dass man es in den Contact Tracing Teams (CTT) im Landratsamt zwar noch sehr gut bewältigt, wenigstens die Infizierten zu ermitteln und zu kontaktieren. Laut Pressestelle müssten sich diese Contact Tracer jedoch schon seit einiger Zeit bei der nachgelagerten Nachverfolgung von Kontakten auf Personen in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen, aber auch auf Menschen mit besonders hohem Infektionsrisiko konzentrieren.
Und das, obwohl in diesen CTT-Teams zur Zeit insgesamt 42 Menschen in Teil- und Vollzeit tätig sind und acht Personen aus anderen staatlichen Behörden mitarbeiten, wie Bachmann aufschlüsselt.