Mindestens 11 000 Euro werden heuer noch in zwei andere Spielplätze investiert. Leider geht auch immer viel Geld durch Reparaturen nach Vandalismus verloren.
Mit neuen Spielgeräten und Auffrischung der Grünanlage wurde der 40 Jahre alte Spielplatz an der Eichendorffstraße den heutigen Bedürfnissen angepasst. Insgesamt 60 000 Euro investierte die Stadt in die weitere Umsetzung des 2019 in Zusammenarbeit mit dem Familienbeirat fortgeschriebenen Bad Kissinger Spielplatzkonzeptes. "Ich finde den Platz jetzt sehr gelungen", meinte Conny Dittrich als Vertreterin des Familienbeirats bei der offiziellen Wiedereröffnung und freute sich vor allem, dass der Spielplatz jetzt auch für ältere Kinder interessant ist.
Wegen der Trennung des Ortsteiles Garitz durch die Bundesstraße müsse dieser Spielplatz vor allem für Kinder der Altersgruppe bis sechs Jahre erhalten bleiben, hatten es die Verfasser 2019 im städtischen Spielplatzkonzept formuliert. Für den Ersatz der überalterten oder wegen Sicherheitsmängeln sogar bereits abgebauten Spielgeräte (Klettergerät, Bockrutsche und Wippe) müsse gesorgt werden. "Dabei sollte die Zielgruppe der Kinder bis zwölf Jahre berücksichtigt werden", zitierte Oberbürgermeister Dirk Vogel aus dem Konzept. Dies sei vor allem mit dem neuen Klettergerüst erreicht worden, wie die Verantwortlichen schon während des Pressetermins beobachten konnten.
Anfang Mai hatten die Arbeiten auf der Spielplatzfläche begonnen, schilderte Peter Borst vom städtischen Servicemanagement. Nach dem Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros Land+Plan (Wartmannsroth) gestalteten die Fachleute von Gartendesign Metz (Burkardroth) die Grünfläche, erneuerten die Rasenfläche und setzten einen zusätzlichen Baum als Schattenspender. Auf der 1000 Quadratmeter großen ebenen Spielfläche des insgesamt 2700 Quadratmeter großen Spielplatzes wurden dann zusätzlich zu dem seit 2009 vorhandenen Bodentrampolin - Borst: "Das einzige Trampolin im öffentlichen Raum!" - die neuen Geräte in räumlich gut getrennten Spielbereichen errichtet. "Die Fläche ist begrenzt. Wir haben aber so viel wie möglich gemacht", meinte Borst bei der Vorstellung der neuen Geräte.
Etwas versteckt unter Bäumen steht nun ein Wippbalken. Auf einem dafür neu angelegten Hügel wurde ein hölzernes Podest errichtet, von dem die Kleinen auf einer von einem anderen Spielplatz stammenden, aber noch brauchbaren Rutsche jetzt in der Eichendorffstraße rutschen können. Größte Attraktion ist aber zweifellos das neue hölzerne Klettergerüst mit einem Fallschutz aus Stricken.
Mit der Umgestaltung wurde eine weitere Forderung des städtischen Spielplatzkonzeptes umgesetzt. Doch war dies noch nicht die letzte Maßnahme, wie Peter Borst und Oberbürgermeister Dirk Vogel versicherten. Mindestens 11 000 Euro werden heuer noch in zwei andere Spielplätze investiert. Dazu gehört der bereits ausgeführte Ersatz einer Federwippe auf dem Spielplatz am Hallenbad sowie die auf dem Platz im Steinbusch ebenfalls schon installierte neue Kletteranlage und eine kleine Hangrutsche. Im Steinbusch ist auch die Rasenfläche schon frisch eingesät. "Doch bis zur Freigabe brauchen wir noch etwas Zeit", bat der verantwortliche Servicemanager die dort betroffenen Kinder und Eltern um etwas Geduld.
Leider werde das für den Spielplatzunterhalt im städtischen Haushalt eingestellte Budget immer wieder durch Kosten für Abfallbeseitigung und Instandsetzungsarbeiten nach Vandalismusschäden unnötig belastet, machte Borst seinem Ärger Luft. "Kosten, die man besser für neues Spielgerät einsetzen könnte." So müssten zum Beispiel der Skaterplatz, aber auch die Spielplätze an der Sinnbergpromenade und der Von-Henneberg-Straße trotz ausdrücklichen Rauchverbots täglich von Zigarettenkippen gereinigt werden. Kürzlich sei sogar eine Kunststoffrutsche einschließlich des Holzpodestes abgebrannt worden. Der Verursacher konnte nicht ermittelt werden. Leidtragende sind nun die Kinder, denn ein Ersatz sei, so betonte der Servicemanager, natürlich nicht vor dem Haushaltsjahr 2021 möglich. Auch sei bei einem 20 Jahre alten Baum die Rinde derart beschädigt worden, dass dieser nun ersetzt werden muss.