Das Engagement der jungen Schüler in Münnerstadt ist enorm, die Zahl der "Neuen" so groß, dass Rektorin Ulrike von der Tann die hohe Zahl der Streitschlichter an der Münnerstädter Grund- und Hauptschule als Alleinstellungsmerkmal im Landkreis herausstellte.
Sie freute sich über das rege Engagement der Schülerinnen und Schüler. Als besonderes Bonbon werde dieses soziale Engagement auch in den Zeugnissen lobend erwähnt und bringe so später bei Bewerbungen etc. Anerkennung und Bonuspunkte, meinte die Schulleiterin.
"Ihr seid die jüngsten ehrenamtlichen Mitarbeiter der Stadt - wir sind stolz auf Euch. Und ihr seid genauso wichtig und notwendig für die Gemeinschaft wie z. B. die Feldgeschworenen", lobte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) die 26 "Neuen", die nach erfolgter Ausbildung ihren freiwilligen Dienst als "Streitschlichter" auf den Pausenhöfen der Grund- und Hauptschule antreten.
Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung Vertrauenslehrerin Ellen Erhard, in ihrer Haupttätigkeit Klassenlehrerin der M 10, hatte die Ausbildung der Mädchen und Buben übernommen und zeigte sich begeistert vom Engagement der
jungen Leute. "Dabei ging es ja nicht nur darum, die Fähigkeiten und das Wissen sich anzueignen, das notwendig ist, um Streitschlichter zu werden, sondern auch das Selbstbewusstsein, das Wissen um die eigene Position und die Persönlichkeitsentwicklung wurden dabei gestärkt und gefördert."
Im Ausbildungsgang waren alle notwendigen Themenbereiche gelehrt und geübt worden; in Rollenspielen, mit zwei erfahrenen "Aktiven" Achtklässlern als Pseudo-Streithammel, mussten sich die Neuen bewähren. Weiterhin seien Teamfähigkeit gefragt und das Wissen, dass das Einschreiten und die Tätigkeit der Streitschlichter ein Angebot für die Kontrahenten ist.
Auf die Nachfrage der Tageszeitung, "...was denn geschehe würde, wenn die Streitschlichter beim Streitschlichten selber ins Streit geraten...", meinte Vertrauenslehrerin Erhard lachend, dass dies noch nie der Fall gewesen sei und als oberste Instanz dann sie zur Verfügung stehe.