Reichenbacher Feuerwehr hat Aussichten auf ein neues Fahrzeug

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Zwei Notstromaggregate aus Bundeswehrbeständen hat die Feuerwehr Reichenbach bekommen. Bürgermeister Helmut Blank (links) und Kommandant Manuel Gessner freuen sich darüber. Hergerichtet wurden die Geräte von Edmund Wiener und Hannes Winkler (Zweiter und Dritter von links). Foto: Dieter Britz
Zwei Notstromaggregate aus Bundeswehrbeständen hat die Feuerwehr Reichenbach bekommen. Bürgermeister Helmut Blank (links) und Kommandant Manuel Gessner freuen sich darüber. Hergerichtet wurden die Geräte von Edmund Wiener und Hannes Winkler  (Zweiter und Dritter von links).  Foto: Dieter Britz
In die aktive Wehr aufgenommen wurde Hannes Winkler (Zweiter von rechts). Einen Wissenstest bestand Jonas Müller (rechts). Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Dominik Bieber (links), und Jugendwart Christian Nöth (Zweiter von links) gratulierten. Foto: Dieter Britz
In  die aktive Wehr aufgenommen wurde Hannes Winkler  (Zweiter von rechts).  Einen Wissenstest bestand Jonas Müller (rechts). Der Vorsitzende des  Feuerwehrvereins, Dominik Bieber (links), und Jugendwart Christian Nöth  (Zweiter von links) gratulierten. Foto: Dieter Britz
 

Die Zusage für das Mehrzweckfahrzeug für die Feuerwehr Reichenbach liegt zumindest mündlich schon einmal vor.

Passgenau am Tag der Hauptversammlung der Reichenbacher Feuerwehr mit Löschgruppe Windheim im neuen Feuerwehrhaus hat Bürgermeister Helmut Blank (CSU) von der Bezirksregierung in Würzburg telefonisch die Zusage für das Mehrzweckfahrzeug für die Reichenbacher Wehr bekommen. "Den schriftlichen Bescheid bekomme ich dann in den nächsten 14 Tagen", sagte er.

Er ging davon aus, dass das Fahrzeug der Reichenbacher Wehr im Jahr 2020 zur Verfügung steht. Die Mittel dafür seien im Haushalt vorgesehen. Um dieses Fahrzeug hatte es - gelinde gesagt - zwischen den Wehren in Münnerstadt und Reichenbach Unstimmigkeiten gegeben. Diese wurden in der Hauptversammlung aber weitgehend ausgeklammert.

Ein interner "Runder Tisch" mit Vertretern der Wehren aus Reichenbach und Münnerstadt, der Stadt und der Kreisfeuerwehr-Führung soll es richten, sagte Kommandant und Kreisbrandmeister Manuel Gessner. Das wichtigste Ereignis für die Wehr wird in diesem Jahr die dreitägige Feier anlässlich des 140-jährigen Bestehen Anfang August sein.

Der Bericht von Dominik Bieber, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, zeigte, dass der Verein sehr stark in das Dorfgeschehen eingebunden ist. So waren im vergangenen Jahr ein Kinderfasching, zwei Seniorennachmittage und die Ostereiersuche organisiert worden. Die Feuerwehr nahm an Florianstagen in Fridritt und in Steinach teil. Einen Tag war sie beim Stadtfest in Münnerstadt vertreten. Ein Ausflug wurde organisiert und am 11. November regelt die Feuerwehr den Verkehr während des Martinszugs.

Im vergangenen Jahr war Kommandant Manuel Gessner zuerst zurückgetreten und dann wiedergewählt worden. Bieber erwähnte, dass die Feuerwehr Reichenbach vom 3. bis 5. August ihr 140-jähriges Bestehen feiern wird. Der Sonntag ist als "Schausonntag" mit möglicherweise einer Sternfahrt geplant. Die Wehr besitzt viele historische Geräte und Fahrzeuge. Sie sollen an diesem Tag aus den Scheunen und Lagerräumen geholt werden. Ein Festausschuss, der die Einzelheiten des Jubiläums festlegt, wird in nächster Zeit gebildet.

Kommandant Manuel Gessner berichtete, dass die Reichenbacher Wehr einschließlich der Löschgruppe Windheim 60 Aktive hat, darunter eine Frau und 20 Atemschutzgeräteträger. Bei 34 Einsätzen wurden insgesamt 222 Einsatzstunden geleistet.

Er erwähnte sechs Brände, 25 technische Hilfeleistungen, eine Sicherheitswache und zwei sonstige freiwillige Einsätze. Gessner erklärte, dass er alle Einsätze genau geprüft hat. Dabei habe sich gezeigt, dass die Wehr immer auch tagsüber und unter der Woche mit genügend Personal einsatzfähig gewesen sei. Dies gelte auch für die Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge. Im Schnitt seien eineinhalb Fahrer dabei gewesen.

Zwei Wehrmänner wurden als Atemschutzgeräteträger ausgebildet, vier absolvierten einen Funklehrgang, je einer den Funklehrgang Führungsstufe AB, das Gerätewart-Aufbauseminar und den Gruppenführerlehrgang. Der Kommandant erwähnte, dass die Wehr nun zwei große Notstromaggregate besitzt. Die Bundeswehr hatte ältere Geräte ausgemustert. Die Stadt bewarb sich darum und bekam kostenlos drei Geräte.

Eines steht bei der Feuerwehr in Münnerstadt, zwei bekam die Reichenbacher Wehr. Die Notstromaggregate mussten etwas aufgearbeitet und von NATO-Oliv in Feuerwehr-Rot umgestrichen werden. Das größere Aggregat soll als Not-Stromversorgung für das Feuerwehrhaus dienen. Neu ist auch eine Wärmebildkamera, die von einer Maschinenbaufirma gespendet wurde.

Jugendwart Christian Nöth erklärte, dass die Jugendwehr acht Mitglieder aus Reichenbach und Windheim hat, je vier junge Damen und Herren. Sie treffen sich alle zwei Wochen zu Übungen und haben auch sonst "ein erlebnisreiches Jahr hinter sich". Unter anderem haben sie an einer großen gemeinsamen Übung mit anderen Jugendwehren teilgenommen und den Pizza- und Getränkeverkauf beim Maibaum-Aufstellen in Windheim übernommen.

Lorenz Dieterle wurde in die aktive Wehr übernommen, einen Wissenstest bestanden hat Jonas Müller und bekam dafür eine Urkunde aus der Hand des Jugendwarts. "Es macht richtig Spaß, hier zu sein", sagte Bürgermeister Helmut Blank mit Blick auf das neue, schmucke und geräumige Feuerwehrhaus des Stadtteils. Es sei wichtig, dass es wieder zu einem guten kollegialen Verhältnis der Feuerwehren komme.

Mit den von Gessner vorgelegten Zahlen sei nun belegt, dass auch tagsüber genügend Feuerwehrleute zur Verfügung stehen und die Fahrzeuge besetzt werden könnten. Wenn der Bescheid für das neue Mehrzweckfahrzeug im Rathaus sei, werde das Verfahren zu seiner Anschaffung anlaufen. Kreisbrandinspektor Ronald Geis betonte: "Die Zusammenarbeit zwischen Reichenbach und Windheim ist vorbildlich." Das Problem, dass Feuerwehrleute als Pendler auswärts arbeiten, gebe es überall. Es müsse deshalb gemeinsam gelöst werden. "Es geht nicht um die einzelnen Feuerwehren, sondern um diejenigen, die unsere Hilfe brauchen", sagte er.

Die Kreis-Frauenbeauftragte Birgit Below erklärte: "Wenn wir auf vier Mädchen aus der Jugendgruppe hoffen können, ist das sehr positiv." Stadtrat Klaus Schebler (Neue Wege) teilte mit, dass der Bau der Feuerlösch-Zisterne in Windheim in der 13. Kalenderwoche beginnen und im Mai abgeschlossen werden soll.