Mit der Ortsschelle der bis Ende 1971 selbstständigen Gemeinde Brünn,  die längere Zeit im Rathaus der Kernstadt verschollen war, eröffnete  Bürgermeister Helmut Blank (CSU) die Bürgerversammlung im kleinsten  Ortsteil der Stadt
                           
          
           
   
           Als hätten sich die Bürger der Stadtteile heimlich  vorher abgesprochen, ging es auch hier in der Diskussion um das zu schnelle  Autofahren in der Ortsdurchfahrt. Thematisiert wurde auch das chaotische  Parken vor dem Kindergarten und mehr noch in der Kernstadt.  Der  Bürgermeister brachte die erfreuliche Nachricht mit, dass der zusätzliche  Raum für den Kindergarten im Ort in den nächsten Tagen fertig wird. 
       
Verkehrsprobleme gibt es offenbar zu bestimmten Zeiten vor dem Kindergarten  des Stadtteils in der St.-Sebastian-Straße. "Die Damen, meistens die Damen,  halten mitten auf der Straße, gehen in den Kindergarten, holen ihre Kinder  ab und blockieren derweil den Verkehr total", hatte ein Bürger beobachtet  und ein anderer ergänzte "viele Mütter wollen ihr Kind in den Kindergarten  bringen und fahren zu schnell". Einer regte an, im Umkreis des  Kindergartens einen Parkplatz anzulegen. Wo dafür ein Platz zur Verfügung  stehen könnte, wusste allerdings niemand zu sagen. "Die Menschen halten  immer da, wo sie halten wollen", kommentierte der Bürgermeister den  Vorschlag und "das Aufschreiben auf dem Dorf führt zu erhöhter emotionaler  Wallung". Es sei halt Einstellungssache, ob man mal drei Minuten Fußweg in  Kauf nehme, sagte ein Bürger. Bitter beklagten sich mehrere Bürgerinnen und Bürger über das Parken  speziell an zwei Stellen in der Veit-Stoß- und der Riemenschneider-Straße  in der Kernstadt. 
Einer meinte "wenn die Politesse in Münnerstadt nicht da  wäre, könnte man zu bestimmten Zeiten gar nicht durch Münnerstadt fahren".  Auch an Stellen mit eingeschränktem Halteverbot werde stundenlang oder  sogar über Nacht geparkt. Bürgermeister Blank zeigte einerseits Verständnis  für beide Seiten: "Wir haben Probleme mit dem Parken. Aber wir haben auch  Geschäfte, die davon leben, dass man bei ihnen einkauft".  Andererseits kritisierte er: "Wir haben in Münnerstadt zwar ausreichend  Parkplätze, aber keine Einsicht bei manchen Autofahrern." Auch in Brünn  kündigte er an, dass ab dem kommenden Jahr, wenn der Stadtrat keinen  Rückzieher macht,    andere Zeiten anbrechen für Autofahrer, die zu eilig  haben. 
Die verstärkte Überwachung der Geschwindigkeiten soll über die NES -Allianz und die Verwaltungsgemeinschaft Neustadt laufen. Anfangs wird  allerdings nur gemessen, wie schnell wo gefahren wird, vor allem war  Kindergärten, Altenheimen und sonstigen vergleichbaren Stellen. 
Die Mehrzweckhalle ist zwischen seit Wochen geschlossen, da sie bekanntlich  saniert werden soll. Mit den Arbeiten wurde jedoch noch nicht begonnen.  "Können wir noch mal rein?", wollte eine Sportlerin müssen, die gelesen  hatte, dass wegen der gestiegenen Baukosten der Stadtrat "die Reißleine  gezogen hat". In den Ersatz-Trainingshallen gehe es ziemlich eng zu. "Wir  prüfen zusammen mit der Bezirksregierung, dem Landratsamt und der  Versicherung, ob wir nochmals eine Freigabe bekommen. Wir wissen am Montag  oder Dienstag mehr", sagte der Bürgermeister dazu. 
Er ging auch auf die  Berichte über die gestiegenen Kosten für diese "extrem wichtige Halle" ein.  Die staatliche Förderung von 80 Prozent sei "ein Traum". Die 4,2 Millionen  Euro Zuschuss müsse die Stadt aber zwei bis drei Jahre zwischenfinanzieren bis  zur Fertigstellung. Als der Gemeinderat darüber entscheiden sollte, "gab es  eine Diskussion, die ich nicht mehr stoppen konnte". Wenn die Halle nun  umgeplant werde, "dann fangen wir mit der Planung fast bei null an". 
Natürlich war auch das Hallenbad ein Thema. Bürgermeister Blank fürchtet,  dass der zugesagte Zuschuss von 80 Prozent für den Abbruch des Hallenbades  zum Jahresende verfällt - "wir versuchen krampfhaft, ihn zu retten. Nach  jetzigem Stand sind 780 000 Euro verloren." Ein neues teures Gutachten sei  erforderlich, denn "die Parameter für die schadstoffbelasteten Teile gingen  unendlich nach oben."