Auf Initiative des Sankt Georgsvereins und mit Hilfe weiterer Sponsoren hat die Gemeinde den Spielplatz in Poppenlauer modernisiert.
Im Hintergrund kreischten fröhlich Buben und Mädchen und turnten auf den neuen Spielgeräten des Spielplatzes bei der Festhalle herum oder schossen schon mal im Vorgriff auf das Schicksalsspiel gegen Schweden auf dem danebenliegenden Fußballplatz Tor um Tor für Deutschland. Und im Vordergrund wurden Reden gehalten und spielte der Musikverein
Poppenlauer, um den "aufgehübschten" (O-Ton Bürgermeister Matthias Klement) Spielplatz in der Nähe der Festhalle feierlich seiner Bestimmung zu übergeben. Zudem segneten der katholische Pastoralreferent Christof Bärhausen und die evangelische Pfarrerin Elfriede Schneider den neuen Spielplatz.
Den Spielplatz an dieser Stelle gibt es schon seit etwa 20 Jahren. Doch die Spielgeräte waren in die Jahre gekommen. Deshalb schlug Winfried Streit, der Vorsitzende des Sankt Georgsvereins vor, ihn zu erneuern. Der Verein, der Träger des früheren katholischen Kindergartens im Ort, stellte dazu 10 000 Euro zur Verfügung. "Wir haben jedes Jahr 10 000 Euro für Spielgeräte im Haushalt und der Marktgemeinderat hat deshalb beschlossen, sie im Jahr 2018 für diesen Spielplatz zu verwenden", ergänzte Matthias Klement. Der Verein erwarb neue Spielgeräte im Wert von 47 000 Euro im Schlussverkauf aus einem Verkaufskatalog für nur 26 000 Euro. Also fehlten noch 6000 Euro, die der Verein über Spenden, vor allem von Vereinen und Gewerbetreibenden, sammelte. Die größten Spender waren laut Winfried Streit die Raiffeisen-Bank mit 1500 sowie die Firma Rewe und die Jagdgenossen mit jeweils 1000 Euro. Allen Spendern und Sponsoren heftete Winfried Streit Goldmedaillen aus Pappe an.
"Die Gemeinde hat eigentlich viel mehr als die 10 000 € beigesteuert", berichtete Bürgermeister Klement und verwies auf die Arbeit des Bauhofes. Der musste für die Spielgeräte Betonfundamente setzen, Umrandungen anbringen und die Geräte selbst aufbauen und zusammenschrauben. "Der Bauhof war mit Mann und Maus im Dauereinsatz und am Schluss wurde noch der Rollrasen verlegt. Das war eine Wahnsinnsarbeit, die der Bauhof in den letzten zwei Wochen da geleistet hat" , lobte Bürgermeister Klement. Er dankte dem Sankt Georgsverein für seine Initiative und für seinen finanziellen Beitrag zur Erneuerung des Spielplatzes. Klement verwies darauf, dass dies ein wichtiger Beitrag sei, um den Ortsteil Poppenlauer attraktiver insbesondere für Familien und ihre Kinder zu machen - "wir haben nach dem Dorfplatz wieder etwas für Poppenlauer geschaffen, das sich sehen lassen kann."
Auch Dennis Heuchler, der Vorsitzende des Turnvereins Poppenlauer, freute sich über diesen Platz, auf dem sich die Kinder austoben können und wünschte ihnen viel Spaß. Er wies darauf hin, dass die Spielplatz-Eröffnung im Rahmen des Sommerfest-Wochenendes seines Vereins stattfindet. Viele Gäste zogen denn auch nach der Eröffnung in die Festhalle um, wo es nicht nur Bier und Blasmusik gab, sondern später auf einer Großleinwand auch das spannende Fußballspiel Deutschland gegen Schweden.
Pfarrerin Elfriede Schneider und Pastoralreferent Christof Bärhausen betonten: "Es ist einfach ein Ereignis, wenn ein neuer Spielplatz eingeweiht wird." Hier könnten nicht nur die Kinder spielen, hier könnten auch Eltern und Großeltern dem Alltag ein wenig entfliehen. Dies sei ein Ort, "an dem wir einfach Mensch sein können." Unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei so ein Spielplatz natürlich Verschwendung und eine Fehlinvestition. Sie verwiesen darauf, dass Jesus in der Bibel die Kinder in den Mittelpunkt stellt. Vielleicht könnten die Erwachsenen hier etwas von den Kindern lernen. Und: "Jeder, der gespendet hat, hat eine Goldmedaille verdient." Im Blickpunkt des neuen Spielplatzes stehen vor allem zwei Spielgeräte: Zum einen fällt die die hohe Kletterpyramide mit Seilen auf, die bereits bei der offiziellen Eröffnung von vielen Kindern in Beschlag genommen wurde. Außerdem gibt es ein Abenteuerschiff, das zum Entdecken, Klettern und Rutschen einlädt und ebenfalls ständig belagert war, auch während der Reden. Daneben sind die stets beliebten Schaukeln und Wippen vorhanden. Das Fußballfeld mit zwei Toren schließlich begeistert vor allem die kindlichen und jugendlichen Fußballfans.