Erst im März wird der Seubrigshäuser Dorfplatz eingeweiht, weil Brunnen und  die  Anna-Figur fehlen. Auch gibt es ein Biber-Problem im Münnerstädter Ortsteil.
                           
          
           
   
          "Die Einweihung des Dorfplatzes findet im März statt, vor  dem Berliner Flughafen", versprach Bürgermeister Helmut Blank (CSU) den  Seubrigshäusern, die zur Bürgerversammlung ins Gasthaus "zum Steinbock"  gekommen waren. In seinem Tätigkeitsbericht über die Jahre 2014 bis 2019  wurde Seubrigshausen öfter erwähnt.  Die etwa 30 anwesenden Bürger stellten auch einiges an Fragen zu Angelegenheiten außerhalb ihres  Stadtteils, zum Beispiel zur Mehrzweckhalle.
       
 Der Bürgermeister überbrachte  die erfreuliche Nachricht, dass am Abend vor der Bürgerversammlung die  Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für die Seubrigshäuser Wehr in  die Wege geleitet worden war.
    Der "ordentlich gelungene" Dorfplatz hätte sogar dieses Jahr noch  eingeweiht werden können, dann aber ohne den Brunnen und ohne die  Anna-Figur, so Helmut Blank. Dass der Brunnen noch nicht da sei, liege an  der Auslastung der Firma, "frühestens nächste Woche" sei damit zu rechnen.  Ein Bürger kritisierte, "die schönen Steine am Dorfplatz gefallen mir jetzt  nicht mehr so sehr". Der Sandstein ziehe kein Wasser, und es gebe auch keine  Ausblühungen, meinte dazu Bürgermeister Blank, ansonsten habe die Stadt  eine Gewährleistung von vier Jahren. Das gelte auch, wenn Steine sich  senken, wie ein Bürger festgestellt hatte. Ein anderer Bürger regte an, auch Seubrigshausen in den "Kulturweg" der östlichen  Stadtteile einzubeziehen. Bürgermeister Blank schlug ihm vor, einfach mit  zum nächsten Treffen zu kommen und sich dort einzubringen. 
Städtischer Biber-Beauftragter  
Auch  Seubrigshausen hat ein Biber-Problem, wie in der Bürgerversammlung deutlich  wurde. "Gegen Biber hast Du keine Chance, Du gewinnst nie", sagte Helmut  Blank und "verteufelt die Biber nicht so". Die Biber-Dämme seien ein Segen  für den Grundwasserspiegel. Stadtrat Michael Kastl (CSU) schlug vor, einen  städtischen Biberbeauftragten zu ernennen, der sich auf der Gemarkung  auskennt.
   Die Bürger griffen auch Themen außerhalb ihrer Stadtteil-Grenze auf. Einer  hinterfragte kritisch, ob die Stadt überhaupt eine Mehrzweckhalle für  Veranstaltungen mit 1000 Leuten braucht und wollte wissen, wie viele  Großveranstaltungen dort stattfinden  -  "reicht dazu nicht auch eine  Sporthalle?" Helmut Blank meinte dazu "Der Stadtrat hat sich für eine  Mehrzweckhalle entschieden, und ich stehe dahinter. Wir haben in Münnerstadt  wenig Räumlichkeiten für große Veranstaltungen."  Zu den Kostensteigerungen  ergänze Michael Kastl: "Das wäre auch bei einer Sporthalle passiert". Die  Aussage, der Stadtrat habe "die Reißleine gezogen", müsse man relativ  sehen. Der Stadtrat wolle nun wissen, was an möglichen Mehrkosten auf die  Stadt zukomme und ob Einsparungen möglich seien.  Der Eigenanteil der Stadt  betrage nur 3,5 Millionen Euro, rechnete er vor.  In den 1,2 Millionen Euro  Planungskosten, die bereits ausgegeben worden seien, seien auch Elektro-  und Brandschutz-Planung enthalten. Ein Bürger kritisierte, dass die Halle oben am Berg liegt, aber immer  wieder die Belebung der Innenstadt gefordert werde. "Das ist für mich auch  ein Problem. Aber Frühere wollten das halt so", so der Bürgermeister dazu.  Er habe deshalb dafür gekämpft, dass das BBZ (Berufsbildungszentrum) nun  unten neu gebaut wird.  Zum Bahnhof, den die Stadt gekauft hat, meinte er : "Wenn ich 40 Jahre jünger wäre, würde ich da ein Café einrichten."  Zur  Frage nach vorhandenen Gewerbeflächen räumte Blank ein "Wir haben kein  fertiges Gewerbegebiet. Es muss irgendwann eines fertig werden."
Ladesäule für Elektroautos
       In Helmut Blanks Tätigkeitsbericht wurde Seubrigshausen nicht vergessen.  Das Feuerwehrhaus wurde saniert, aber außen mit unterschiedlich gelber  Farbe gestrichen: "Da müssen wir mit der Firma noch mal reden." Die  Löschwasserzisterne wurde verlegt und dient nun auch als Parkplatz. Dort  soll auch eine Ladesäule für Elektroautos eingerichtet werden.  Unter dem  Punkt Friedhöfe heißt es "Planung und Bürgerbeteiligung für Urnengräber.  Friedhofssanierung". Außerdem wird die Sanierung des Gemeindehauses erwähnt.
Schulden halbiert
 Auch in Seubrigshausen vergaß Helmut Blank nicht, dass in den letzten  Jahren die Verschuldung der Stadt stark abgebaut worden sei von 27,4 auf  13,3 Millionen Euro - "wir haben zehn Jahre gebraucht, um die finanziellen  Verhältnisse zu ordnen". Er zitierte das Landratsamt: "Damit sind die  wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse der Stadt geordnet" (Mai  2019). Mit der Bemerkung "die Stadt und der Stadtteil Seubrigshausen haben  zusammen einen guten Weg eingeschlagen", verabschiedete sich Helmut Blank  bei seiner letzten Bürgerversammlung in diesem Ortsteil.