Die Reichenbacher packen kräftig mit an, um die Kosten in einem vertretbaren Rahmen zu halten.
Wenn manche aufmerksame Beobachter vielleicht auch skeptisch meinen, dass es am Feuerwehr-Gerätehaus in Reichenbach nur langsam vorangehe, dann sagen die Aktiven und Mitglieder ganz cool dazu: "Na guckt doch amol inne nei...!" Denn dort befindet sich momentan das Haupt-Beschäftigungsfeld der emsig und freiwillig sich einbringenden Helfer.
Manches dauert ein wenig länger Und was dort von fachlich versierten Kräften und Mitarbeitern schon alles geschaffen wurde, kann sich wahrlich sehen lassen. Denn um die Kosten für die Stadt Münnerstadt möglichst in einem vertretbaren Rahmen zu halten, haben sich die Aktiven und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bereiterklärt, selbst zu erledigen, was irgendwie machbar ist.
Dass dabei manches etwas länger dauert, als wenn Auftragsfirmen dies erledigen würden, ist für die Verantwortlichen kein Problem.
"Wir mussten so lange auf den Baubeginn warten und in beengten, mit vielen Baumängeln versehenen, teilweise baufälligen und in sanitärer und heizungstechnischer Hinsicht sehr mangelhaften Zuständen zurechtkommen. Da kommt es jetzt auf einige Monate her oder hin auch nicht mehr an", ist die einhellige Meinung der Verantwortlichen. Sie laden aber gerne auch interessierte Mitbürger ein, sich bei Arbeitseinsätzen über den Fortgang der Arbeiten selbst ein Bild zu machen - oder gar mitzuhelfen und selber Hand anzulegen.
Metalltreppe eingebaut Vor kurzem wurde nun die große Metalltreppe, die zu den oberen Räumen führt, mit vereinten Kräften eingebaut. Diese sehr eigenwillige, aber funktionelle und raumsparende Konstruktion hat Ehrenkommandant Michael Bötsch nach eigenen Überlegungen und Plänen in vielen Stunden in seiner heimischen Werkstatt gefertigt.
Dabei hat der "alte Tüftler" und Schmiedemeister im Ruhestand reichliche Erfahrung und Können aus seinem Berufsleben wieder einmal in die Tat umgesetzt. Denn es handelt sich bei dem geschaffenen Konstrukt nicht nur um eine einfache Treppe.
Vielmehr ist diese zum Hochziehen konstruiert, so dass bei Nichtbedarf kein Platz in der Gerätehalle verschenkt wird und die Treppe nicht als Hindernis im Wege steht.
Elektro- und Sanitärinstallationen im Gebäude sind weitgehend fertiggestellt, der Trockenausbau fast beendet, Estrich eingebracht, große Wände verputzt. Doch Arbeit gibt es noch zuhauf, und jede helfende Hand ist willkommen. "Darum juckt uns der Umstand auch gar nicht, dass sich momentan außen gar nichts tut. Außerdem machen wir uns noch keine Gedanken um eine Einweihungsfeier", sagt Vorstandsmitglied und Ortsreferent Fabian Nöth.
Darüber könne man nachdenken, wenn ein Ende der notwendigen Arbeiten absehbar ist. Nöth ist sehr zufrieden mit dem bisher Geleisteten.
Spekulationen um altes Haus Was aus dem maroden, alten Gerätehaus wird, steht noch nicht fest. Es gibt etliche Nachfragen von Privatleuten, die das Gebäude kaufen und nutzen möchten. Auch wird gemunkelt, dass von Seiten des FC-Teutonia Interesse an den Räumlichkeiten bestehe.
Doch solange die Freiwillige Feuerwehr das Gebäude noch für ihre Zwecke und Aufgaben benötigt, wird es auch von städtischer Seite dazu keine Absprachen und Veränderungen geben.