Fridritt: Eine Lösung muss her

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Die Ortsdurchfahrt des Stadtteils Fridritt war auch dieses Jahr Thema in der Bürgerversammlung. Vorgeschlagen wurden "Tempo 30" und ein absolutes Halteverbot. Montage/Foto: Dieter Britz
Die Ortsdurchfahrt des Stadtteils Fridritt war auch dieses Jahr Thema in  der Bürgerversammlung. Vorgeschlagen wurden "Tempo 30" und ein absolutes  Halteverbot.  Montage/Foto: Dieter Britz

Die Bürger hatten schon vor zwei Jahren Tempo 30 für die Ortsdurchfahrt gefordert. Doch nach einer Verkehrsschau wurde davon Abstand genommen.

Zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger, den Ersten Bürgermeister Helmut Blank (CSU), seine beiden Stellvertreter Andreas Trägner (Freie Wähler) und Axel Knauff (SPD) sowie die Stadträte Klaus Schebler (Neue Wege) und Ralf Verholen (Freie Wähler) nicht mitgezählt, konnte Stadtrat und Ortsbeauftragter Jürgen Eckert zur Bürgerversammlung im Vereinsheim von Fridritt begrüßen. Damit war schon die erste Stadtteil-Bürgerversammlung in absoluten Zahlen und mehr noch prozentual weit besser besucht als die Bürgerversammlung vorige Woche in der Kernstadt.

Helmut Blank zählte auf, was nach der letzten Bürgerversammlung im Oktober 2017 unternommen wurde, um Anregungen und Beschwerden abzuarbeiten. Das Problem mit den verstopften Abläufen bei Starkregen am Friedhof wurde beseitigt. Zur Frage, ob auf dem Friedhof ein Baum gepflanzt werden soll, gibt es in der Bevölkerung keine eindeutige Meinung, stellte er dazu fest. Das marode Geländer am Staubecken wurde in Ordnung gebracht. Die Stadt trat der Aktion "Grüngitter" bei. Deshalb wurde auch in Fridritt weniger als bisher gemäht und gemulcht.

Das Thema Ortsdurchfahrt kommt bei den Bürgerversammlungen in Fridritt so sicher wie das Amen in der Kirche. Bürger hatten schon vor zwei Jahren "Tempo 30" im Ort gefordert. "Nach einer Verkehrsschau wurde davon aber Abstand genommen", teilte der Bürgermeister jedoch mit. Gerade dieses Thema bestimmte die Diskussion. Ein Bürger monierte, dass an einer Engstelle in der Ortsdurchfahrt Gefahr insbesondere für Kinder bestehe. Dort ist außerdem der Gehweg auf einer Seite stellenweise nur sehr schmal. "Morgens ist da ziemlich viel Verkehr, auch aus Strahlungen", klagte ein weiterer Bürger. Helmut Blank sagte zu, dass das Thema nochmals aufgegriffen wird. "Du musst die Leute aber auch überzeugen, dass sie 30 fahren. Dann gibt es Kontrollen, die werden nicht angemeldet". Longin Farrenkopf, der als ehemaliger Fahrlehrer Experte ist, meinte zum Thema: "Kinder laufen dort auf der Straße und werden gefährdet. Die Anwohner fordern Tempo 30 und halten sich nicht daran". Er forderte an dieser Stelle ein absolutes Halteverbot, weil dort sehr oft ein parkendes Auto die Sicht auch auf kleine Kinder verdecke. Eine Bürgerin wünscht sich elektronische Geschwindigkeitsanzeigen ähnlich wie am Ortseingang von Nüdlingen. Dort signalisiert ein "Smiley", ob man die Geschwindigkeit einhält.

Keine Bauplätze

Zur Frage nach Bauplätzen betonte der Bürgermeister "wir haben keine Bauplätze in städtischer Hand". Wenn vom Ortsbeauftragten Jürgen Eckert ein Antrag für die Erschließung eines Baugebietes in Fridritt komme, werde das wohlwollend geprüft.

Fast eine Stunde lang trug Helmut Blank zu Beginn der Bürgerversammlung seinen Tätigkeitsbericht für die Zeit von 2014 bis 2919 vor. Er ging nicht nur auf die Gesamtstadt, sondern auch auf die Stadtteile ein. In Fridritt bekam das Feuerwehrgerätehaus neue Tore. Der Friedhof des Stadtteils bekam neue Streifenfundamente. Ein Urnenfeld wurde angelegt. Die Sanierung der südöstlichen Friedhofsmauer wurde abgeschlossen. Hier haben meist auch die Landesdenkmalämter ein Wort mitzureden, da die Mauern meist unter Denkmalschutz stehen. Demnächst wird die lang gewünschte Lampe am Friedhof montiert. Der Kabelanschluss muss noch geschaffen werden. Stadtrat Klaus Schebler, der auch Friedhofsreferent ist, bekam für seine Arbeit ein dickes Lob von einem Bürger. Saniert wurden die Ortsverbindungsstraßen nach Kleinwenkheim und zur Staatsstraße 2282.

Die Stadt in Zahlen

Im allgemeinen Teil seiner Ausführungen ging Bürgermeister Blank, wie schon bei der Bürgerversammlung in Münnerstadt, auf den Rückgang der Einwohnerzahl (8182 im Jahr 1999, 7610 heute) den Abbau der Verschuldung (Schuldenstand Ende letzten Jahres 13,3 Millionen Euro, davon 2,1 Millionen Euro Wasserversorgung und 6,1 Millionen Euro Abwasser) und auf die Investitionen der letzten Jahre in der Kernstadt und in den Stadtteilen ein.