Die Bürger hatten schon vor zwei Jahren Tempo 30 für die Ortsdurchfahrt gefordert. Doch nach einer Verkehrsschau wurde davon Abstand genommen.
                           
          
           
   
            Zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger, den Ersten  Bürgermeister Helmut Blank (CSU), seine beiden Stellvertreter Andreas  Trägner (Freie Wähler) und Axel Knauff (SPD) sowie die Stadträte Klaus  Schebler (Neue Wege) und Ralf Verholen (Freie Wähler) nicht mitgezählt,  konnte Stadtrat und Ortsbeauftragter Jürgen Eckert zur Bürgerversammlung im  Vereinsheim von Fridritt begrüßen.  Damit war schon die erste  Stadtteil-Bürgerversammlung in absoluten Zahlen und mehr noch prozentual  weit besser besucht als die Bürgerversammlung vorige Woche in der  Kernstadt.    
       
Helmut Blank zählte auf, was nach der letzten Bürgerversammlung im Oktober  2017 unternommen wurde, um Anregungen und Beschwerden abzuarbeiten. Das  Problem mit den verstopften Abläufen bei Starkregen am Friedhof wurde  beseitigt. Zur Frage, ob auf dem Friedhof ein Baum gepflanzt werden soll,  gibt es in der Bevölkerung keine eindeutige Meinung, stellte er dazu fest.  Das marode Geländer am Staubecken wurde in Ordnung gebracht. Die Stadt trat  der Aktion "Grüngitter" bei. Deshalb wurde auch in Fridritt weniger als  bisher gemäht und gemulcht. 
Das Thema Ortsdurchfahrt kommt bei den Bürgerversammlungen in Fridritt so  sicher wie das Amen in der Kirche. Bürger hatten schon vor zwei Jahren  "Tempo 30" im Ort gefordert. "Nach einer Verkehrsschau wurde davon aber  Abstand genommen", teilte der Bürgermeister jedoch mit. Gerade dieses Thema  bestimmte die Diskussion. Ein Bürger monierte, dass an einer Engstelle in  der Ortsdurchfahrt Gefahr insbesondere für Kinder bestehe. Dort ist  außerdem der Gehweg auf einer Seite stellenweise nur sehr schmal. "Morgens  ist da ziemlich viel Verkehr, auch aus Strahlungen", klagte ein weiterer  Bürger. Helmut Blank sagte zu, dass das Thema nochmals aufgegriffen wird.  "Du musst die Leute aber auch überzeugen, dass sie 30 fahren. Dann gibt es  Kontrollen, die werden nicht angemeldet". Longin Farrenkopf, der als  ehemaliger Fahrlehrer Experte ist, meinte zum Thema: "Kinder laufen dort auf  der Straße und werden gefährdet. Die Anwohner fordern Tempo 30 und halten  sich nicht daran". Er forderte   an dieser Stelle ein absolutes  Halteverbot, weil dort sehr oft ein parkendes Auto die Sicht auch auf  kleine Kinder verdecke. Eine Bürgerin wünscht sich elektronische  Geschwindigkeitsanzeigen ähnlich wie am Ortseingang von Nüdlingen. Dort  signalisiert ein "Smiley", ob man die Geschwindigkeit einhält. 
Keine Bauplätze
Zur Frage nach Bauplätzen betonte der Bürgermeister "wir haben keine  Bauplätze in städtischer Hand". Wenn vom Ortsbeauftragten Jürgen Eckert ein  Antrag für die Erschließung eines Baugebietes in Fridritt komme, werde das  wohlwollend geprüft. 
Fast eine Stunde lang trug Helmut Blank zu Beginn der Bürgerversammlung  seinen Tätigkeitsbericht für die Zeit von 2014 bis 2919 vor. Er ging nicht  nur auf die Gesamtstadt, sondern auch auf die Stadtteile ein. In Fridritt  bekam das Feuerwehrgerätehaus neue Tore. Der Friedhof des Stadtteils bekam  neue Streifenfundamente. Ein Urnenfeld wurde angelegt. Die Sanierung der  südöstlichen Friedhofsmauer wurde abgeschlossen. Hier haben meist auch die  Landesdenkmalämter ein Wort mitzureden, da die Mauern meist unter  Denkmalschutz stehen. Demnächst wird die lang gewünschte Lampe am Friedhof  montiert. Der Kabelanschluss muss noch geschaffen werden. Stadtrat Klaus  Schebler, der auch Friedhofsreferent ist, bekam für seine Arbeit ein dickes  Lob von einem Bürger. Saniert wurden die Ortsverbindungsstraßen nach  Kleinwenkheim und zur Staatsstraße 2282. 
Die Stadt in Zahlen
Im allgemeinen Teil seiner Ausführungen ging Bürgermeister Blank, wie schon  bei der Bürgerversammlung in Münnerstadt, auf den Rückgang der  Einwohnerzahl (8182 im Jahr 1999, 7610 heute) den Abbau der Verschuldung  (Schuldenstand Ende letzten Jahres 13,3 Millionen Euro, davon 2,1 Millionen  Euro Wasserversorgung und 6,1 Millionen Euro Abwasser) und auf die  Investitionen der letzten Jahre in der Kernstadt und in den Stadtteilen  ein.