Auch der Rannunger Gemeindewald leidet unter der Trockenheit und unter Käferbefall. Das erfuhren die Mitglieder des Gemeinderates bei einer Waldbegehung.
                           
          
           
   
           Der Zustand des Gemeindewaldes in Rannungen ist wegen der  Trockenheit in diesem Sommer und wegen des Befalls mit Borkenkäfern und anderen  Insekten kritisch. Das wurde bei der alljährlichen Waldbegehung des  Gemeinderates deutlich.  Forstdirektor Hubert Türich, Abteilungsleiter im  Bad Neustädter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, und  Forstrevierleiter Matthias Lunz, der sein Büro  im  Rannunger Rathaus hat, erläuerten die Situation. 
       
Die Gemeinde Rannungen besitzt 42 Hektar  Wald, die vom Staatsforst betreut werden, so Bürgermeister Fridolin Zehner.   Außerdem sind größere Flächen in Privatbesitz.  48 Prozent der Fläche des  Landkreises Bad Kissingen sind Wald, heißt es auf der Internet-Seite des  Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. In Rannungen ist der  Anteil wesentlich geringer, wie ein Blick in den Internet-Atlas Google Maps  verrät. Grob geschätzt sind es 20 Prozent.  
 "Wir hatten einen Super-Winter, es war feucht bis zum geht nicht mehr, aber  dann kam der äußerst trockene Sommer" schilderte Forstdirektor Türich die   Lage. Alle Bäume hätten mehr oder weniger gelitten und "Stress  das ganze Jahr" gehabt. Die Buchen-Vollmast sei trocken und leer auf den  Boden gefallen. Die Eichen seien noch relativ mit der Trockenheit  zurechtgekommen und hätten viele gesunde Eicheln entwickelt.
 Der Borkenkäfer-Befall in den Fichtenbeständen sei nach den Sommerferien  regelrecht explodiert, klagte Türich. Die befallenen Bäume müssen, um die  Weiterverbreitung der Käfer zu verhindern, schnellstens entfernt werden.  Dies gelte auch für private Wälder. Viele Waldbesitzer wohnen jedoch  inzwischen in den Städten und kümmern sich kaum noch in ihren Wald, klagte  der Forstmann. 
Da viele Bäume geschlagen werden mussten, sei der Holzmarkt  massiv eingebrochen. Die Preise für Fichtenholz hätten sich mehr als  halbiert. Dies sei mit einem Grunde, dass sich manche auswärtigen  Waldbesitzer kaum um ihre Waldflächen kümmerten, da sie nichts einbringen. 
Die ursprünglich geplante Verabschiedung des Jahresbetriebsplans 2019 für  den Gemeindewald wurde auf die nächste Sitzung des Gemeinderates geschoben.