Routiniert legte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) bei der Bürgerversammlung in Althausen seine Berichte vor, ehe die Bürger Gelegenheit hatten, ihre Anliegen vorzubringen. Rund 30 Althäuser waren dabei, dazu Stadträte und Vertreter.
Sorgen bereitet ein sogenanntes Großgerät auf dem Kinderspielplatz, das auf unsicheren Füßen steht. Der Bürgermeister sagte, dass zu diesem Problem demnächst eine Besprechung mit Bürgern und Fachleuten stattfinde. Dabei werde die Frage zu klären sein, ob das Gerät sanierungsfähig sei oder ob an eine Neubeschaffung gedacht werde müsse. Auch die Holzeinfassung des Sandkastens bedürfe einer dringlichen Erneuerung, sagten einige Bürger.
Auf die Gefahr der sich rasant ausbreitenden Orientalischen Zackenschoten wies ein Landwirt hin. Seitens des Bauhofes habe man es versäumt, dieses gefährliche Unkraut rechtzeitig zu bekämpfen, obwohl in der Presse und in Fachpublikationen darauf hingewiesen worden sei. Man habe bei Mäharbeiten die "schön blühenden" Fremdgewächse sogar noch stehen lassen; nun würden sich die Samen weiter verbreiten. Dazu wurde aus der Versammlung angeregt, vorhandene Maschinenringe mit den Arbeiten zu beauftragen, wenn der Bautrupp mit eigenen Kräften diese wichtigen und zeitlich eng begrenzten Maßnahmen nicht stemmen könne.
Als Problem bezeichnete es ein Landwirt, dass die vom Wasserwirtschaftsamt angelegten Mäander nun zu wilden Grillplätzen würden, niemand seinen hinterlassenen Abfall beseitige und Autos einfach in den anliegenden Wiesen parkten, obwohl die Zufahrt für Autos gesperrt sei. Als weiteres Ärgernis beklagte der Landwirt, dass Hundebesitzer hierher führen, um ihre Tiere frei laufen zu lassen - obwohl wegen des Wiesenbrüterprogramms das Betreten der Wiesen verboten sei und das Freilaufen von Hunden sowieso. Aber berede man mit den Hundebesitzern ihr Fehlverhalten, werde man noch frech angemacht. Überhaupt erwies sich das Problem "Hundekot" wieder einmal als heißes Eisen.
Grabbesitzer sind zuständig "Ich bin ja ganz erschrocken, als ich nach eineinhalb Wochen sah, wie sehr das frische Grab meines Vaters eingesunken war", sagte eine Bürgerin zum natürlichen, wenn auch nicht immer und überall in diesem Ausmaße vorkommenden Vorgang und verlangte, dass die Stadt sich darum kümmere. Auch müsste dafür Boden zur Verfügung gestellt werden, was allerdings vom Bürgermeister mit Hinweis auf die Friedhofssatzung und Zuständigkeit der Grabbesitzer ablehnte. Auch andere Bürger monierten, dass im Althäuser Friedhof sich immer wieder Setzungen zeigten und fragten: "Wo sollen wir denn dann zwei oder drei Eimer Erde herbekommen?" Wohl nicht von der Stadt, denn die ist dafür nicht zuständig.
Risse in den Teerdecken der Ortsstraßen, Versetzungen in der Kirchenummauerung und das leidige Problem der Kehrpflicht der Anrainer an öffentlichen Straßen wurden auch angesprochen.
Nur ganz kurz flackerte das Thema Hallenbad-Abriss auf: "Wird es denn nun abgerissen oder nicht?", fragte ein Bürger. Blank: "Wenn dem Stadtrats-Beschluss Folge geleistet wird: Ja!"