Markt Burkardroth noch in diesem Jahr schuldenfrei

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Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa
Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa

Obwohl sich die Finanzlage in Burkardroth gut gestaltet, könnten die Abwassergebühren steigen. Denn Kommunen müssen hier kostendeckend arbeiten.

Erfreuliche Zahlen konnte der Burkardrother Kämmerer Heiko Schuhmann in der Gemeinderatssitzung vorlegen. Der Haushalt 2013 umfasst in der Rhöngemeinde eine Summe von mehr als 17 Millionen Euro. "Wir müssen auch in diesem Jahr keine Kredite aufnehmen", sagte er.

"Die Gemeinde wird im Juni des laufenden Jahres schuldenfrei sein", ergänzte Schuhmann. Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt in Höhe von 10,8 Millionen Euro schlagen Einnahmezuwächse zu Buche. Bei der Einkommenssteuerbeteiligung kann Burkardroth ein Plus von 200 000 Euro erwarten, bei der Gewerbesteuer von 150 000 Euro und bei den Schlüsselzuweisungen von 137 000 Euro. Das Plus bei Zuschüssen und Zuweisungen in Höhe von 65 000 Euro wird vor allem der Förderung von Kindern zugute kommen. Die Kreisumlage werde in diesem Jahr wohl um 135 000 Euro auf 2,4 Millionen Euro steigen.

Aus dem Verwaltungshaushalt werden nicht benötigte Einnahmen von 1,27 Millionen Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt. Somit ergibt sich für die Marktgemeinde nach Abzug der gesetzlichen Mindestzuführung von rund 13 000 Euro Schuhmann zufolge eine freie Finanzspanne von 1,26 Millionen Euro, die für Investitionen im Vermögenshaushalt genutzt werden können. Aus diesem kommt mit fast 40 Prozent der größte Anteil Baumaßnahmen zugute.

Möglicherweise müssen die Bürger demnächst höhere Abgaben für die Abwasserbeseitigung zahlen, denn für die wird in diesem Jahr ein Zuschussbedarf von 200 000 Euro veranschlagt. Bei der Abwasserbeseitigung sei die Gemeinde allerdings zu kostendeckenden Gebühren gesetzlich verpflichtet, heißt es in einer Anmerkung zum Etatbericht.

Auch die Anhebung der Grundsteuerhebesätze "bleibt eine Möglichkeit zur Einnahmeerhöhung". Beim Bestattungswesen will es die Marktgemeinde auch weiterhin bei einer Kostendeckung von etwa 60 Prozent belassen.
Das Fazit von Heiko Schuhmann: "Bedingt auch durch das ebenfalls gute Vorjahresergebnis gestaltet sich der Haushalt der Marktgemeinde weiterhin sehr entspannt." So verwunderte es nicht, dass der Gemeinderat nach einigen speziellen Nachfragen die Haushaltssatzung einstimmig annahm.



Die wichtigsten Haushaltszahlen für 2013


Verwaltungshaushalt Mit 10 820 000 Millionen Euro ist der Verwaltungshaushalt veranschlagt. Einnahmen: Anteile an Einkommenssteuer 2 398 299 Euro, Schlüsselzuweisungen 2 573 720 Euro, Zuweisungen für Kindergärten 831 200 Euro, Gewerbesteuer 900 00 Euro, Grundsteuer B 485 00 Euro; Ausgaben: Personal 1 827 760 Euro, Zuschüsse und Zuweisungen 1 264 600, Kreisumlage 2 430 000 Euro; Zuweisung an den Vermögenshaushalt: 1 268 160 Euro; Inserate zur Hausarztsuche: 19 500 Euro

Vermögenshaushalt Ein Volumen von 6 290 000 Euro umfasst der Vermögenshaushalt. Abwasserentsorgung: 1 660 000 Euro (mittelfristig Kosten bis zehn Millionen Euro); Renovierung/Ausbau von Kindergärten zu Tagesstätten: 1 870 500 Euro; Feuerwehren: 621 200 Euro; Renovierung Mittelschule: 421 000 Euro (in beiden Fällen Kosten um 1,5 Millionen absehbar); Ortskernrevitalisierung: 100 000 Euro; Brückensanierungen: 260 000 Euro; das Land weist 1 451 100 Euro an; 2 625 445 Euro aus Rücklagen entnommen