Königin nicht nur für einen Tag

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Sie wollen in wenigen Wochen Rosenkönigin werden (von links): Luisa Hurrlein, Marie-Elaine Kramer und Vera Hauck. Foto: Werner Vogel
Sie wollen in wenigen Wochen Rosenkönigin werden (von links): Luisa Hurrlein, Marie-Elaine Kramer und Vera Hauck. Foto: Werner Vogel

Die drei Bewerberinnen für die Wahl zur Rosenkönigin stehen fest. Nach dem Rosenball übernehmen Königin und Prinzessinnen viele Repräsentationspflichten.

"Die Nachfrage ist groß", meint Thomas Lutz vom Veranstaltungsbüro der Stadt. "Immer mehr Veranstalter wollen ihre Tagung, Geschäftseröffnung oder ihren Kongress mit dem Glanz der Stadt aufwerten." Auch Stadt und Staatsbad schmücken sich bei hochrangigem Besuch, beim Kissinger Sommer oder Winterzauber gern mit Reminiszenzen an die ruhmvolle Vergangenheit. Schöne Frauen mit Titel wie Prinzessin oder gar Königin passen da perfekt ins werbliche Bild.
Fast 80 solcher Termine hatte die noch amtierende Rosenkönigin Franziska Dees meist selbst abdecken können -"ich habe es sehr genossen" meint sie -, aber so viel Flexibilität bei der Termingestaltung ist nicht selbstverständlich.


Gestiegene Anforderungen

"Wir brauchen ein Team, das Bad Kissingen repräsentiert", meint auch Tina Kirmes von der Stadt "und sind deshalb bei der Auswahl der Kandidatinnen neue Wege gegangen." Weg vom Promotion-Team, das in der Disco Mädchen angesprochen hat, die nach zwei Cuba Libre dann auch zugesagt haben, am Casting teilzunehmen, nach professionellem Styling mit anschließendem Fotoshooting dann aber mit schönen Fotos nach Hause gingen und nicht mehr gesehen wurden. "Wir wollen echte Bewerbungen", sagt Thomas Lutz und hat deshalb die Gesprächsrunde an den Anfang gesetzt. "Heute sollen die Bewerberinnen mit ihrer Persönlichkeit und der Art, wie sie Bad Kissingen repräsentieren wollen, überzeugen." Das haben Vera, Luisa und Marie-Elaine, die sich den Blicken und Fragen der Jury aus Mitgliedern der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft stellten, dann auch geschafft.


Charmante Schönheiten

Die Quellen mehr ins Bewusstsein rücken und die Jugend vom Freizeitwert der Stadt überzeugen will die 20-jährige Vera Hauck aus Poppenlauer. Sie mag Menschen, hat schon auf der Theaterbühne in ihrem Heimatort gestanden. Nach dem Abitur hat sie eine Ausbildung in der Sozialversicherung begonnen. Luisa Hurrlein wird bei der Gemeinde in ihrem Heimatort Elfershausen zur Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. Die 18-jährige Realschülerin spielt Klavier, liebt Ballett und tanzt gerne Salsa. Ihr gefällt der Rosengarten besonders gut, und sie möchte die Besucher von der landschaftlichen Schönheit der Kurstadt überzeugen.

Marie-Elaine Kramer hat nach dem Abi den Weg zur Gesundheits- und Krankenpflegerin eingeschlagen und arbeitet in Bad Bocklet. Die kulturelle Vielfalt des bekanntesten Kurorts Deutschlands hat es ihr angetan . Zusammen mit dem Promotionteam möchte die 26-Jährige die Stadt während ihrer Regentschaft repräsentieren.


Üben vor dem großen Auftritt

Bis zum großen Tag des Rosenballs, bei dem die Entscheidung um die Königskrone fällt, werden die drei Bewerberinnen fit gemacht für ihre künftigen Aufgaben, denn schon am Tag nach dem Ball gibt es mit der "Rosengala" beim Kissinger Sommer einen ersten offiziellen Termin und dann geht es Schlag auf Schlag, wie Thomas Lutz ankündigt. Tanztraining steht an und Stylingberatung im Modegeschäft. Es gibt Tipps für Haltung, Sprache, Ausdruck und Mimik. Erst dann kommt das Fotoshooting und eine Zusammenfassung.

So geschult, werden Vera, Luisa und Marie dann schon vor ihrem Ballauftritt beim Catwalk gefordert sein, wenn sie beim Spielbank-Sommerfest Jetons für einen guten Zweck verkaufen und die Wege vor dem Casino um Laufsteg werden.

"Das war schon mal ziemlich cool", verraten die Drei nach dem Pressefoto und hoffen auf einen guten Tag im Großen Saal beim Rosenball, wenn sie sich dem Publikum präsentieren und hoffentlich treffende oder zumindest humorvolle Antworten bei den Fragerunden mit Moderator Marten Krebs parat haben.