In Wermerichshausen sind die Mitglieder des Schützenvereins die "Fosenöchter", und sie hatten auch dieses Jahr wieder ein buntes, unterhaltsames Programm zusammengestellt aus Büttenreden, Showtänzen und Sketchen.
Moderator Armin Rumpel führte durchs Programm, aber auch Erich Pretscher, ehemaliger Conférencier, hatte "Entzugserscheinungen" und mischte ab und zu mit.
Nicht nur beim Schießsport wird gute Nachwuchsarbeit geleistet, auch beim närrischen Treiben werden die "Youngsters" nach und nach mit eingebunden, so beim Auftritt der Frauentanzgarde, die gemeinsam mit ihren Kids einen Discotanz zeigten, choreografiert von Sonja Röder.
Auch die A-Schützenjugend trat unter der Regie von Hilmar Kleinhenz als rockig-singende Mülltonnen auf. "Wenn sich alle weiter so begeistert einbringen, ist die Zukunft des Wermerichshäuser Faschings gesichert", freute sich der Moderator.
Die Franken lieben ihre Heimat, und so war die Schöpfungsgeschichte, die der "boanige Engel" alias Armin Rumpel verkündete, auch im Wannigtal angesiedelt.
Der Sündenfall wurde durch Zwetschgenklau ausgelöst und die Sintflut blieb aus, da die Behördenauflagen zum Archebau immer kurioser wurden und dies als noch härtere Strafe zu bewerten war.
Die Strahlunger Tanzgarde kam als powervolle Wikingermädels. Der sogenannte "Michl Müller vom Wannigtal" Werner Kehl mokierte sich als "Arschluch" souverän und cool über Beziehungsprobleme und lokale Begebenheiten, gewürzt mit deftigen Sprüchen und Witzen.
Die neu formierte dörfliche Radtruppe, die sogenannten "Kirchbergraser", denen am Ziel immer eine Einkehr winken muss, leisteten auch ihren Beitrag zum närrischen Programm mit einer Kurzform des Märchens Aschenputtel - modern, absurdes Theater.
Fast regelmäßig jeden Sonntag geht Erich Pretscher zum Stammtisch ins Schützenhaus, um Material für seine Dorfgeschichten zu sammeln.
Das Jahr 2012 war ereignisreich und voll von kuriosen Begebenheiten, so dass er nicht viel erfinden musste für seinen Auftritt als Nachtwächter. Er zog das alles natürlich ins "Lustige", als er von einem Mülltonnenbrand berichtete, der einen Feuerwehreinsatz auslöste, aber dann doch mit ein paar Eimern Wasser gelöscht werden konnte.
Ironisch, frech und ganz schön gewagt thematisierten die Schützenfrauen (Bianca Weigand, Heike Saal, Jana Rasch, Alexandra Kehl, Carolin Kirchschlager) die weiblichen und männlichen Rituale beim Duschen. Werner Kehl und Stefan Geutner mussten als Zuckerrübenbauern der Aufforderung nachkommen, ihre Arbeit auf Computer umzustellen. Völlig ahnungslos und auf ihre Weise interpretierten sie die Computersprache.
Die Krönung der Showtanzdarbietungen war das Männerballett der Schützenmannschaft (einstudiert von Bianca Weigand und Heike Saal).
Schützenvereinsvorsitzender Karl Bauer wurde zum "Wermerichshäuser Karl dem Großen" gekürt, als Dank für sein langjähriges Engagement.