Katzenbacher Plootz gehört zu den besten

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Friedrich Geiß schießt den Plootz in den Ofen ein. Fotos: Björn Hein
Friedrich Geiß schießt den Plootz in den Ofen ein.  Fotos: Björn Hein
Es ist traditionell die Aufgabe der Frauen, den Plootzteig zuzubereiten und die Plootze zu belegen. Foto: Björn Hein
Es ist traditionell die Aufgabe der Frauen, den Plootzteig zuzubereiten und die Plootze zu belegen.  Foto: Björn Hein
 

Das Katzenbacher Backofenfest zieht jedes Jahr die Massen an. Damit die Plootze so gut schmecken, braucht es viel Erfahrung und viele fleißige Hände.

Friedrich Geiß und Norbert Halbig haben eine schweißtreibende Aufgabe an diesem Tag: Sie stehen am Ofen direkt am Katzenbacher Feuerwehrhaus und schießen die Plootze ein, die es im Festzelt geben soll. Von ihren Kindern bekommen sie Unterstützung, die ja irgendwann dieses Amt einmal übernehmen sollen.

Das Backofenfest in Katzenbach hat eine lange Tradition. "Seit über 20 Jahren wird es in jedem Jahr abgehalten und von der Bevölkerung sehr gut angenommen", sagt der Vorsitzende des Musik- und Heimatvereins Katzenbach, Jürgen Metz. Kaasplootz, Zwiebelplootz und die mit Petersilie, Apfel und Zwetschgen belegten Plootze machen viel Arbeit. Nicht nur, dass zahlreiche Hände notwendig sind, um Zwiebeln zu schneiden und den Brotteig zuzubereiten: Es ist auch gar nicht so einfach, den Ofen auf die richtige Temperatur zu bringen.


Feuchter Strohwisch hat Tradition

Sobald er vom Holz erhitzt ist, wird er mit einem feuchten Strohwisch sauber gemacht. "Hier muss auf natürlich Materialien zurückgegriffen werden, Plastik oder ähnliches würde sofort verbrennen", erklärt Norbert Halbig fachkundig. So wie schon früher geht man hier vor, schließlich hat sich das Prinzip seit Jahrhunderten bewährt.
Wenn der Ofen 250 Grad heiß ist, ist die Temperatur genau richtig. Man braucht einiges an Erfahrung, um zu wissen, wann es Zeit ist, den Plootz "einzuschießen", wie der Fachausdruck heißt.


Frauen im oberen Stockwerk

Bevor es soweit ist, muss natürlich der Brotteig zubereitet werden, anschließend wird er belegt. Dies ist Aufgabe der Frauen im oberen Stock des Feuerwehrhauses. Die Plootze kommen dann in den heißen Ofen, wo sie einige Minuten bleiben, bis sie fertig zum Verzehr sind. Dann können die Gäste die Spezialitäten genießen - zur zünftigen Musik.

Auch in diesem Jahr war das Backofenfest wieder sehr gut besucht. "Ich bin mit dem Zulauf sehr zufrieden", so Jürgen Metz.