Kampf gegen Energieverschwendung in der Schule

1 Min
Die Schlossberg-Volksschule Foto: Archiv/Paul Ziegler
Die Schlossberg-Volksschule Foto: Archiv/Paul Ziegler

Zwei große Baustellen und geschätzte Kosten in Höhe von 230.000 Euro: Auf die Gemeinde kommt einiges zu. Zum einen wird an der Heizungsanlage der Schlossbergschule weiter nachgebessert, zum anderen werden vier veraltete Druckminderschächte im Wasserversorgungssystem ausgetauscht.

Der Gemeinderat behandelte beide Themen in seiner jüngsten Sitzung. "Die Heizung wird optimiert, damit weniger Energie verbraucht wird", sagte Kämmerer Stefan Funk. Bisher besteht das Problem, dass die Hackschnitzelanlage bei zu kalten Temperaturen nicht die nötige Heizleistung aufbringt. Besonders in den Morgenstunden "muss mit Gas zugeheizt werden".

Zudem ist die Wärmeversorgung im Hauptschul- mit dem Grundschulgebäude gekoppelt. Die Anlage im Hauptschulbau wird bislang nicht separat gesteuert und ständig mit Warmwasser aus dem Grundschulgebäude beheizt. Das Wasser wird in Leitungen unter dem Pausenhof geleitet. "Das ist mit viel unnötigem Wärmeverlust verbunden", sagt Manfred Schmitt vom Technischen Bauamt.

Das Problem wurde schon im Sommer im Gemeinderat beraten und soll mit Pufferspeichern und einer neuen Steuerungstechnik behoben werden.
Wie Schmitt berichtete, sind die Pufferspeicher bereits für die Anbindung vorbereitet, der neue Steuerschrank kommt im März.

"Jetzt wurde festgestellt, dass Reglerventile im Hauptschulgebäude ausgetauscht werden müssen", teilte Schmitt mit. Die Mitglieder des Gremiums sprachen sich daraufhin dafür aus, dass ein weiteres Nachbesserungsangebot bei der ausführenden Firma eingeholt wird.

Kosten haben sich verdoppelt

Die Gesamtkosten für die Heizungssanierung belaufen sich Stefan Funk zufolge mittlerweile auf rund 120 000 Euro. Im Juli 2012 war der Gemeinderat noch von 60.000 Euro ausgegangen. Bürgermeister Günter Kiesel (CSU) erwartet sich dennoch Einsparungen von dem Projekt: "Auch wenn das jetzt nochmal mehr Geld kostet, hat es sich jedoch sehr schnell amortisiert."

Die zweite große Baumaßnahme betrifft die Nüdlinger Wasserversorgung, die aus drei Druckzonen besteht: eine Hochdruckzone (zum Beispiel am Wurmerich), eine Mittel- und eine Tiefdruckzone (Ortskern). "Im Übergang zwischen den einzelnen Zonen sitzen die Druckminderschächte", schilderte Manfred Schmitt.

Vier dieser Schächte sollen erneuert werden. "Es ist geboten, dass sie ausgetauscht werden, weil sie bereits seit 25 Jahren in Betrieb sind", sagte Kämmerer Funk. 110.000 Euro sind dafür veranschlagt. Der Gemeinderat vergab einstimmig den Ingenieursvertrag für die Bauleitung an ein Haßfurter Büro. Aktuell läuft Laut Stefan Funk das Ausschreibungsverfahren. Er rechnet damit, dass in der nächsten Gemeinderatssitzung im März ein Unternehmen mit den Arbeiten beauftragt wird.

Zudem stimme das Gremium über Nachträge zum Ausbau der KG 17 ab. "Das sind alles Sachen, die größtenteils ja schon bekannt waren", fasste es Bürgermeister Günter Kiesel zusammen. Die Arbeiten verteuerten sich um annähernd 33.000 Euro auf insgesamt 405.000 Euro. Die Auftragssumme wurde einstimmig genehmigt.