Eine große musikalische Palette bot das Programm beim Adventskonzert in der St.-Sebastian Kirche in Stangenroth. Dazwischen wurden Geschichten zur Weihnachtszeit vorgetragen.
Zum traditionellen Adventskonzert war in die Kirche St.-Sebastian nach Stangenroth eingeladen wurden. Dabei war allerhand geboten, von klassischen Weihnachtsliedern bis hin zu modernen, sinfonischen Weisen reichte die musikalische Palette, so dass für jeden der Zuhörer etwas dabei war.
Den Anfang machte der Musikverein Stangenroth mit der "Advents-Fantasie" nach einem Arrangement von Roland Kernen.
Das Potpourri aus verschiedenen weihnachtlichen Weisen kam sehr feierlich und fröhlich daher, die Musiker hatten sichtlich Freude am Spiel. Sinfonische Anklänge waren in diesem ersten Stück ebenso zu hören. Der minutiöse Einsatz der Musiker zeigte, dass man im Vorfeld viel geübt hatte und den Besuchern etwas ganz besonderes bieten wollte.
Anna Kirchner, die gemeinsam mit Josefa Kleinhenz durchs Programm führte, vergaß nicht, mit besinnlichen Worten das Publikum zum Nachdenken über die Weihnachtszeit anzuregen. Choralartig getragen war das "Jesus bleibt meine Freude", bei dem die Musiker unter der Leitung von Dirigenten Volker Metz einen guten Eindruck hinterließen und hochkonzentriert waren.
Ganz besonders feierlich war das "Tochter Zion", das unter dem Dirigenten Johannes Rothaler vom ProTon-Chor mehrstimmig interpretiert wurde. Hier gefiel neben der klaren Aussprache auch, dass die Einsätze sehr präzise waren. Natürlich wurde nicht nur gesungen und gespielt, es wurden auch Geschichten vorgetragen. So auch "Die Apfelsine des Weihnachtstages" nach Charles Dickens.
Martina Voll zeigte damit, dass gerade das Teilen an Weihnachten etwas ist, an dem alle ihre Freude haben können.
Fröhlich und nachdenklich Sinfonische Blasmusik vom Feinsten, auch etwas außerhalb der traditionellen weihnachtlichen Thematik bot dann das "Hymn to the Fallen" aus dem Film "Der Soldat James Ryan". Die nachdenkliche Melodie, die vom Musikverein gekonnt gespielt wurde, eignete sich sehr gut für das
Weihnachtskonzert. Auch die Kleinsten des Musikvereins, die Bläsergruppe 3 hatten beim Konzert ihren musikalischen Einsatz. Die Geschichte "Der kleine Schutzengel Emmanuel" begleiteten die Schützlinge von Martina Voll auf witzige Weise musikalisch, beim sich anschließenden "Jingle Bells" war dann dem Nachwuchs die Begeisterung am Spielen anzumerken. Hierfür ernteten sie viel Applaus und Bravo-Rufe aus dem Publikum.
Das Quartett der "Rhöner Saxophöner" verstand es, den Kirchenraum mit seiner ganz eigenen Klangcoloration zu füllen. Sowohl fröhliche als auch nachdenkliche Weihnachtsweisen wurden geboten, was sehr gut ankam. Ein besonderes Highlight hatte dann der Musikverein parat: spielte er doch Auszüge aus der so genannten Nußknacker-Suite von Peter Tschaikowski.
Dabei entfaltete das Stück seinen ganz eigenen Reiz: wann hat man schon einmal Gelegenheit, dieses Meisterwerk der Romantik in einer Fassung für ein sinfonisches Blasorchester genießen zu dürfen. Dem Publikum gefiel es jedenfalls sehr gut. Dass Weihnachten in vielen Formen fast überall auf der Welt gefeiert wird, machten dann noch einmal die Rhöner Saxophöner deutlich, die mit dem "Feliz navidad" für gute Stimmung sorgten.
Das Publikum klatschte begeistert mit. Beim Abschlusslied "Oh Du Fröhliche" sangen alle kräftig mit. Beim Adventskonzert gelang es, das Publikum aus dem Alltag herauszuholen. Hernach war dann vor der Kirche noch einmal gemütliches Beisammensein angesagt.