Bei einem Workshop konnten Jugendliche ihre Wünsche für den Skater-Square für den Aufbau der Geräte einbringen.
Im Sommer hatte die Stadt ein an der Kasernenstraße gelegenes, etwa 300 Quadratmeter großes Grundstück verkauft, das seit 2013 als westliche Erweiterung der städtischen Skater-Anlage genutzt wurde. Da diese Erweiterung im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt" mit staatlichen Fördergeldern finanziert worden war, wird nun die südlich an den Skater-Square angrenzende Wiese als Ersatzfläche genommen. "Anderenfalls müsste die Stadt die Fördergelder zurückzahlen", begründete der beim städtischen Bauamt für Spielplätze zuständige Peter Borst den notwendigen Gebietstausch.
In einem Workshop vor Ort, zu dem Jugendreferatsleiter Philipp Pfülb und Jukuz-Leiterin Lisa-Maria Hofmann aktive Skater eingeladen hatten, gab Borst den Jugendlichen nun die Chance, die vorhandenen Sportgeräte auf veränderter Fläche sinnvoll anzuordnen.
Ein Dutzend Jugendliche zwischen zwölf und 20 Jahren hatten sich am Donnerstag dazu eingefunden. "Wir wollen Leute in die Planung mit einbeziehen, die diesen Platz aktiv nutzen", lud Pfülb die Skater zur kreativen Planung auf. "Ihr wisst am besten, wo was hinkommen soll." Nachdem die erste Enttäuschung verwunden war, dass keine neuen Geräte angeschafft werden, sondern nur die vorhandenen neu aufgestellt werden sollen, ließen die Jugendlichen ihren Gedanken freien Lauf. In einem für Laien geradezu babylonischen Sprachgewirr englischer Fachausdrücke ging es um Flatrails, Quarterpipes, Ledges und Manual Pads. Als Beobachter musste man sich fast wundern, dass Sitzgelegenheiten auf dem Platz auch als solche bezeichnet wurden. Kleine Zettel mit Darstellungen der einzelnen Geräte wurden auf dem an einer Stellwand befestigten Plan hin und hergeschoben, die Wiesenfläche mit Maßband vermessen. Im Gespräch zeigte sich dann, dass es den Jugendlichen nicht nur um die Aufstellung der Geräte ging, sondern sie auch vorhandene Gefahrenpunkte im Gelände entschärfen wollten.
Gerade bezüglich der Steigung der Bodenschwelle auf der neuen Teilfläche gab es eine intensive Diskussion. Hier soll ein Flyout mit speziellem Asphaltboden eingebaut werden. Eine genaue Skizze ihrer Vorstellungen wollen die jugendlichen Planer dem Bauamt noch liefern.
Nach Abschluss ihrer Planung und alle Zettel auf dem Plan befestigt waren, informierte Peter Borst die Skater, mit dem Umbau der Anlage soll noch in der ersten Septemberwoche begonnen werden. An einem noch zu bestimmenden Tag werden dann alle Geräte mit Hilfe eines Krans an ihren neuen Standort versetzt. Mit Fertigstellung des neuen Skater-Squares rechnet Borst im Oktober. Zur optischen straßenseitig Abgrenzung des Platzes sollen vier neue Bäume gesetzt werden. Ein fünfter Baum wird als Schattenspender mitten ins Gelände gepflanzt.