Hochhaus in der Breslauer Straße wird saniert

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Das neunstöckige Haus der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg überragt seine Umgebung. Fotos: Arkadius Guzy
Das neunstöckige Haus der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg überragt seine Umgebung. Fotos: Arkadius Guzy
Das Treppenhaus
Das Treppenhaus
 
Das Gebäude Friedrich-Müller-Straße 8 bekommt ein neues Dach.
Das Gebäude Friedrich-Müller-Straße 8 bekommt ein neues Dach.
 
Der Eingang
Der Eingang
 

Das Mietsgebäude in der Breslauer Straße 2 gehört zu den markantesten Bauten der Stadt. Die Genossenschaft investiert nun in die Immobilie.

Das Hochhaus in der Breslauer Straße 2 prägt nicht nur die östliche Stadtansicht. Im kommenden Jahr wird es auch die Ausgaben der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg (WGH) dominieren: Die WGH will das Haus für etwa 1,2 Millionen Euro sanieren. Vorstandsvorsitzender Georg Sell spricht von einem Kraftakt. Die Fassade des Hochhauses wird gedämmt, die Balkone sowie die Wasser- und Abwasserleitungen werden erneuert.

"Vor besondere Herausforderungen stellt uns
der Brandschutz", sagt Geschäftsführer Marco Lummel. Dazu habe es bereits Gespräche mit den zuständigen Stellen gegeben. Mit mehr als 27 Meter Höhe gilt das Gebäude brandschutztechnisch als Hochhaus. Dass die Hammelburger Feuerwehr über eine Drehleiter verfügt, habe die Erstellung des Brandschutzkonzepts deutlich erleichtert, erklärt Sell. Die Fluchtmöglichkeit über die Balkone wird mit der Sanierung daher wohl wegfallen.

Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag für die Arbeiten gestellt werden. Die könnten dann im Mai des kommenden Jahres beginnen. Bis zum Wintereinbruch soll die Sanierung abgeschlossen sein. Die Mieter müssen tagsüber mit Einschränkungen bei der Wasserversorgung rechnen, wenn die Steigleitungen erneuert werden. Lummel: "Es wird aber nicht so wie im Ofenthaler Weg sein, dass ein WC- und Waschcontainer aufgestellt werden muss."

Mit der Sanierung wird die Miete laut Sell um etwa zehn Prozent steigen. Die Dämmung soll im Gegenzug helfen, Heizkosten zu sparen: Nach der Dämmung der Fassaden Ofenthaler Weg 23/25/27 konnten nach Angaben der WGH 30 Prozent des Gasverbrauchs eingespart werden. Da im Geschäftsjahr 2012 der Mietsblock Schauppstraße 5/7 isoliert wurde, wird auch dort ein niedrigerer Energieverbrauch erwartet. Die Sanierung kostete mit der Renovierung des Dachs und der Balkone 650 000 Euro.

Aktuell bekommt das Haus Friedrich-Müller-Straße 8 ein neues Dach. Außerdem lässt die WGH Balkone anbauen. "Balkone sind ein wichtiges Vermietungskriterium", erklärt Sell. Die Investition beziffert er auf insgesamt 165 000 Euro. Das Gebäude mit acht Wohnungen stammt aus dem Jahr 1950 und ist das älteste Gebäude der WGH.

Mit der Vermietungssituation ist die WGH zufrieden. Es gebe seit Jahren keine Leerstände. Lummel erwartet auch nicht, dass die Reduzierung der Bundeswehrposten daran etwas ändert: "Die Bundeswehrangehörigen, die unsere Wohnungen mieten, kann ich an einer Hand abzählen." Die Bundeswehr habe zwar ein Besetzungsrecht für den Ofenthaler Weg, aber das werde von den Soldaten nicht genutzt.