Nach der Fertigstellung habe man gerade mal zwei Wochen den neuen Kindergarten genießen können - dann sei Corona gekommen, sagte die Leiterin beim offiziellen Abnahme- und Pressetermin.
Bürgermeister Gotthard Schlereth geriet ins Schwärmen: "Wenn die Außenanlage fertiggestellt ist, handelt es sich hier um das schönste zusammenhängende Areal der ganzen Marktgemeinde", sagte er beim anberaumten Abnahme- und Pressetermin für die Generalsanierung von Marienheim und Schwesternwohnheim, das mit großzügigen hellen Anbauten zur Kindertagesstätte St. Elisabeth erweitert worden ist. Mit dabei waren auch 2. Bürgermeister Jürgen Kolb, 3. Bürgermeister Mario Götz, sowie Bernd Wald und Architekt Marcus Seifert.
Zu Beginn habe es Aussagen gegeben wie: "Die Altgebäude müssen weg", so Seifert, der sich nun hochzufrieden über die Rettung der alten Bausubstanz zeigte. Kleine Höfchen seien entstanden und die neuen lichtdurchfluteten Erweiterungsbauten mit den langen Satteldächern fügten sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Die Außenverschalung wurde aus heimisch gewachsener Douglasie hergestellt, die gebürstet und mit Vorvergraungs-Lasur behandelt worden war. Aufgrund der baulichen Enge an der Klostermauer sei auch die neue Umfahrung, die als Einbahnstraße gebaut wurde, sehr wichtig und auch gelungen.
Ende 2016 war die Planvariante eingereicht und im Juni 2017 positiv beschieden worden. Nach Abbruch- und Erdarbeiten wurde im Juni 2018 die Bodenplatte eingebracht und im Oktober wurde Richtfest gefeiert. Momentan laufen die Arbeiten an den Außenanlagen, die Fertigstellung dauert noch etwa acht Wochen, sagte Gotthard Schlereth. Der aktuelle Kostenstand belaufe sich auf 3,3 Millionen Euro, die Nutzfläche auf rund 1000 Quadratmeter und das Gebäudevolumen auf etwa 6000 Kubikmeter. Insgesamt wirkten acht Planungsbüros und 29 Fachfirmen mit.
Die neue Tagesstätte kann 99 Kinder aufnehmen, davon drei Regelgruppen "Kindergarten" mit je 25 und zwei Regelgruppen "Kinderkrippe" mit je zwölf Kindern. Der Personalbedarf liegt bei zwölf Personen. Mehrheitlich kommen die Kinder aus den Ortsteilen Thulba, Frankenbrunn, Reith und Hetzlos.
Dann führten Leiterin Birgit Armbruster und die Vorsitzende des Trägervereins, Christina Bürger, durch das Gebäude - immer auf den derzeit notwendigen Abstand bedacht. Vom zentral gelegenen Foyer aus gelangt man in alle Räume. Der Krippenbereich befindet sich in der ruhigsten Ecke des Gebäudes - auch die Schulkindbetreuung ist gewährleistet.
Lern- und Künstlerwerkstatt, allgemeine Werkstatt, sowie Spieleland und Turnraum sind bei den Drei- bis Sechsjährigen angesiedelt. "Wir bezeichnen uns auch gerne als "Wasser-Kita" und haben uns damit auch dem Grundwasserschutz verschrieben", so Armbruster. Während der Bauphase sei man für zweieinhalb Jahre in Oberthulba untergekommen, nach Fertigstellung habe man gerade mal zwei Wochen den neuen Kindergarten genießen können - dann sei Corona gekommen. Alles was fehle seien jetzt die Kinder.
Sooft als möglich wolle man dann wieder mit der Naturgruppe zur Brühlquelle, um Natur hautnah zu erfahren. In Planung sei derzeit eine Fair-Trade-Zertifizierung, bei der auch örtliche Geschäfte mit eingebunden werden sollen. Im neuen hauseigenen Bistro gibt es derzeit für acht Euro im Monat ein Frühstück.