Stolz auf Projekt Brennerweg

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Die Anwohner interessierten sich für den Brennerweg und die Tage der Edlen Brände. Foto: Gerd Schaar/ Archiv
Die Anwohner interessierten sich für den Brennerweg und die Tage der Edlen Brände. Foto: Gerd Schaar/ Archiv

Die Saalmiete, der Brennerweg und das Thema Strom bewegte die Gemüter auf der Bürgerversammlung in Dittlofsroda. Mit dieser Runde wurde die Reihe der Bürgerversammlungen in der Gemeinde beendet.

Die letzte Bürgerversammlung in diesem Jahr in der Gemeinde Wartmannsroth gab es am Montag in Dittlofsroda. Gabriel Vogt begrüßte seine Kollegen aus dem Gemeinderat, Bürgermeister Jürgen Karle und die Anwohner im Feuerwehrhaus.
"Es ist schon längst vom Gemeinderat so beschlossen worden", antwortete Karle auf das alte Thema Saalmiete für private Feste in Feuerwehrhäusern oder ähnlichen Sälen, die in Gemeindebesitz sind. "Da hat ein Feuerwehrkamerad jahrzehntelang seine ehrenamtliche Leistung eingebracht und soll nun bei seiner eigenen Familienfeier 70 Euro Miete zahlen", sagte Kommandant Armin Zeitz. Dabei handle es sich doch um eine Einrichtung, die er selbst mitgebaut habe. "Es geht um die Verhältnismäßigkeit", schloss sich Herbert Beck an. "Ohne die von unserem Feuerwehrverein eingebaute Heizungsanlage würden wir heute Abend frieren", sagte Beck. "Wir haben hier keinen Wirtschaftsbetrieb wie im Feuerwehrhaus Windheim oder im Gemeinschaftshaus Waizenbach", so Beck weiter.


Es geht um den Unterhalt

Es gehe bei der Saalmiete lediglich um den Unterhalt und keineswegs um die Finanzierung dieser Gebäude, entgegnete Karle. Auch die Mitglieder der drei ansässigen Vereine, die das Gemeinschaftshaus in Waizenbach unterhalten und sich bereits mit viel Eigenleistung eingebracht hätten, würden dort für Privatveranstaltungen zur Kasse gebeten, bestätigte Stefan Schottdorf. "Da haben unsere Landfrauen Glück, dass sie ohne Miete im benachbarten Schützenhaus unterkommen", meinte eine Anwohnerin.
Interesse zeigten die "Nichtbrenner" aus Dittlofsroda für den geplanten Brennerweg, der im kommenden Frühjahr eröffnet wird. Auf die Frage, wer der Nutznießer sei, antwortete Karle gern: "Die gesamte Gemeinde hat etwas davon. Ohne das Engagement der großen Brennereien wäre es allerdings längst noch nicht soweit." Karle berichtete von einem großen Interesse Außenstehender an Wartmannsroth aufgrund der Tage der Edlen Brände. "Leute entdeckten uns und bekannten, dass sie zuvor überhaupt nicht wussten, wo Wartmannsroth auf der Landkarte liegt", so Karle. Der geplante Brennerweg besitze bereits Eigendynamik und unterstütze als Alleinstellungsmerkmal den touristischen Stellenwert der Gemeinde. Karle sprach sogar von einem Premiumweg "Hochrhöner-Extratour".
Die Anwohner interessierten sich auch für eine Selbstversorgung in Sachen elektrischer Energie und bedauerten, dass außer den Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Dächern nicht mehr geschehe. "Die Anbindung der drei möglichen Windräder nach Fuchsstadt rechnet sich nicht", so Karle. Ein Anwohner wollte wissen, wie die ehemalige Fensterfabrik Schmitt zurzeit genutzt wird, und ob das gegebenenfalls umweltverträglich geschehe.
Die Holzlagerplätze kamen wie in anderen Ortsteilen auch in Dittlofsroda ins Gespräch. Eugen Bock forderte eine Gleichbehandlung der Plätze aus dem Dorf mit den offiziell genehmigten Holzplätzen aus Völkersleier und Windheim ein. Unter kritische Blicke gerieten auch die Themen: Einhaltung der Ackergrenzen, das Mulchen, die Heckenpflege und die Asphaltierung am Gerstenberg. "Der Wendehammer an der Zufahrt zur Turnhalle muss frei bleiben, damit der Schulbus dort längs fahren kann", betonte Karle.