Der Schulverband muss an seine Rücklagen, um einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren zu können. Die höchsten Kosten verursachen die Einrichtung der Klassenzimmer, Hard- und Software, sowie Lehr- und Lernmittel.
Der Lebensmittelmarkt im Umgriff der Langendorfer Johannes-Petri-Schule ist - mit knapper Gemeinderats-Mehrheit - vom Tisch. Der Schulverband Elfershausen-Langendorf konnte sich ohne "Störgeräusche" dem Haushalt 2022 widmen, den Kämmerer Andreas Mützel den Mitgliedern der Verbandsversammlung vorlegte.
Der Verwaltungshaushalt schließt - in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen - mit 630 000 Euro ab. Im Vergleich zum voraussichtlichen Rechnungsergebnis des Vorjahres sind dies Mehrausgaben von rund 173 000 Euro. Neben der gesunkenen Schulverbands-Umlage muss eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 182 000 Euro zum ausgeglichenen Etat beitragen.
Die höchsten Ausgaben verursacht der laufende Betrieb. Dazu gehören auch die Einrichtung der Klassenzimmer, Hard- und Software, Lehr- und Lernmittel. Diese Kosten übersteigen das wahrscheinliche Vorjahresergebnis um das Doppelte. Auch wenn die Schülerbeförderung bezuschusst wird, verursacht sie die zweithöchsten Kosten infolge erhöhter Kilometer-Entschädigung.
Aktuell sind 223 Schülerinnen und Schüler in der Petri-Schule gemeldet. Unterrichtet werden 105 Kinder in Langendorf, zuzüglich zwei Grundschüler aus Hammelburg und Euerdorf und elf Schüler in der Mittelschule. In Fuchsstadt besuchen 76 Schülerinnen und Schüler die Johannes-Petri-Schule, in Hammelburg sind 42 in den Klassen sieben bis zehn.
Die Verbandsversammlung legte - jeweils in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen - den Verwaltungshaushalt auf 630 000 Euro und den Vermögenshaushalt auf 182 000 Euro fest, ohne Einwände. Die Verwaltungsumlage je Verbandsschüler beläuft sich rund 1614 Euro. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Die Satzung tritt am 1. Januar 2022 in Kraft.
Für das kommende Jahr ist die Beschaffung von "Whiteboards" geplant, für die aus dem Förderprogramm "Digitale Bildungs-Infrastruktur" ein Betrag von etwa 84 000 Euro zur Verfügung steht. Der Schulverband ist daran mit zehn Prozent beteiligt. Für die 5. und 6. Mittelschul-Klassen gibt es neue Schülertische, die Werkräume erhalten neue Schränke. Auch hier stimmten die Verbandsmitglieder zu.
Verworfen haben die Mitglieder die Beschaffung eines Frischwasser-Spenders, der im Kaufpreis und den Kosten für die jährliche Wartung sowie eventuelle Reparaturen unverhältnismäßig hoch sei. Verbandsvorsitzender Johannes Krumm sagte, es sei ohnehin "in Corona-Zeiten unpassend, wenn sich alle Schüler auf den Spender stürzen". Wassergefüllte Glasflaschen täten es auch.