Schlechte Nachrichten: Frankenbrunn bekommt kein neues Feuerwehrhaus

Bürgermeister Mario Götz gab in der Gemeinderatsitzung einen Sachstandsbericht zum geplanten Bürgerhaus in Frankenbrunn und hob dabei mit Kirche, Alte Schule und ehemaligem Dorfladen die kompakte Dorfmitte hervor. Er informierte über Gespräche, Schriftverkehre und Termine und erläuterte die mit dem Amt für Ländliche Entwicklung besprochenen Möglichkeiten. Den ersten Planungen bezüglich des Gebäudeabbruches und der Neuerrichtung eines Bürgersaals sowie dem Umbau einer Scheune zum Dorfgemeinschaftshaus stimmte das ALE in der vorliegenden Form allerdings nicht zu.
Die Kosten für Sanierung und Umbau des vorhandenen Hauses mit Erweiterung wurden auf etwa 1,25 Millionen Euro geschätzt und 500.000 Euro an Förderung in Aussicht gestellt. Diese Variante 1 favorisierte der Rat am Ende und beauftragte die Verwaltung eine entsprechende Entwurfsplanung vorzubereiten.
Denn auch für den Wunsch der Frankenbrunner Vereine, man möge das Feuerwehrhaus zum Dorfgemeinschaftshaus umbauen und stattdessen ein neues Feuerwehrhaus errichten, sieht es schlecht aus. Für ein neues Feuerwehrhaus bliebe nach Abzug der Förderung noch ein Eigenanteil für den Markt Oberthulba von rund 1,18 Millionen Euro. Aufgrund dieser hohen Eigenkosten für den Bau des Feuerwehrhauses gestalte sich diese Finanzierung in der aktuellen Haushaltslage schwierig, sagte Bürgermeister Götz.
Die Enttäuschung ist groß
Ortsbeauftragter Johannes Fröhlich fand es sehr schade, dass es nicht möglich sei ein neues Feuerwehrhaus zu bauen. "Ich bin darüber wahnsinnig enttäuscht, aber wir möchten uns nicht nochmal fünf Jahre herumwinden", sagte er und stimmte auch für die Variante 1. Das ALE sei hier der einzige Fördertopf, wenn es um Vereine und Dorfentwicklung gehe, meinte Götz. "Wir haben hier im Landkreis gute Beispiele, wonach alte Gebäude für solche Zwecke umgebaut worden sind", war er zuversichtlich. Der alte Laden habe durchaus für Frankenbrunn einen historischen Charakter. Man müsse einen langen Atem haben, dafür werde es am Ende umso schöner.
Elmar Sell hielt es für wichtig für die Maßnahme einen außenstehenden Architekten zu beauftragen. Götz bedankte sich bei den Frankenbrunner Bürgern und Vereinsverantwortlichen. Mit der getroffenen Entscheidung sei eine Richtung eingeschlagen, meinte er.
Das neue Logo und was dhinter steckt
Das neue Logo präsentierte Bürgermeister Götz in der Sitzung vor. Es soll die Marktgemeinde künftig "repräsentieren". Er erläuterte die intensiven Gedanken und Hintergründe, die zu dem neuen Logo geführt haben. Der Baum stehe als Metapher für die Autobahnverbindung und die schöne Natur, die Punkte als Anordnung für die acht Gemeindeteile, wobei sich die Größe der Punkte nach der jeweiligen Einwohnerzahl richte. Das neue Logo werde künftig in vielfältiger Weise auftauchen und "soll im Idealfall zu einem weiteren Zeichen der Zusammengehörigkeit in unserer Marktgemeinde werden", so Götz. Die gesamte Öffentlichkeitsarbeit des Marktes soll moderner gestaltet werden, nicht zuletzt auch in den sozialen Medien und die Homepage.
Der Bürgermeister informierte das Gremium auch über den Beitritt des Marktes zur Klimaschutzkoordination des Landkreises, der jährlich 825 Euro kostet. Hier gelte es Möglichkeiten auszuloten um Treibhausgase zu verringern.
Derzeit keine Privatisierung von Aufgaben
Der Markt Oberthulba sieht derzeit keine Möglichkeit zur Privatisierung von Aufgaben, die durch private Dritte oder durch Heranziehung Dritter ebenso gut erledigt werden könnten. Die Prüfung erfolge weiterhin in jedem Einzelfall durch die Verwaltung, erläuterte Geschäftsleiterin Nicole Wehner. Hierbei werde nicht nur alleine die wirtschaftliche Seite betrachtet, sondern abgewogen, ob man weiterhin "Herr des Verfahrens" bleiben möchte und ob durch Vergabe an Dritte die Erledigung auch langfristig zuverlässig gesichert ist. Sie benannte als Beispiele die Wasserversorgung oder den Winterdienst.
Bauanträge befürwortet
Die eingegangenen Bauanträge wurden einstimmig beschieden: Antrag auf isolierte Befreiung für ein Gartenhaus mit Vordach in Wittershausen, Südring und der Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage und PV-Anlage in Oberthulba, Schieferstein. Außerdem ein Bauantrag zur Nutzungsänderung der bestehenden Doppelgarage zur nebenberuflichen, handwerklichen Tätigkeit für Kfz-Aufbereitung in Schlimpfhof, Am Fließgraben. Bei der Nutzungsänderung handelt es sich um ein sonstiges nicht störendes Gewerbe, das ausnahmsweise im allgemeinen Wohngebiet zugelassen werden kann.