113 Reflektoren an der Bundesstraße 287 von Euerdorf nach Bad Kissingen sollen Wildunfälle verhindern helfen.
Schweißtreibende handwerkliche Arbeit war beim Anbringen der Wildwarnreflektoren an den Straßenpfosten gefordert, aber es hat sich höchstwahrscheinlich durchaus gelohnt: "Letztes Jahr waren es zehn Rehe, die auf dieser Strecke überfahren wurden", erklärt Kurt Hirnickel aus Euerdorf.
Mit "dieser Strecke" meint der für das Gebiet gemeinsam mit der Hospitalstiftung Schweinfurt verantwortliche Jagdpächter, rund 2,5 Kilometer der insgesamt sechs Kilometer langen Strecke auf der B 287, die von Euerdorf nach Bad Kissingen führt. "Das sind jedoch nur die Wildunfälle, die gemeldet wurden", bemerkt der Jagdpächter, der von einer viel höheren Dunkelziffer ausgeht.
Genau 113 Reflektoren wurden montiert, wofür sich ein Team mit zwei Körben voll dieser Reflektoren, Akkuschrauber, und mit Warnwesten bekleidet am Straßenrand auf den Weg machte.
Menschen kommen zu Schaden
"Es ist sehr wichtig, dass hier etwas gegen die Wildunfälle getan wird", betont Kurt Hirnickel, der sich besonders darüber freut, dass er mit Heinz Wernke, Inhaber der Adler-Apotheke, einen Sponsor für die sogenannten "Multi-Wildschutz-Warner" gefunden hat. "Es geht nicht nur um die Wildschäden, sondern auch um eventuelle Personen- oder Sachschäden.
Die Wildschutz-Reflektoren sollen Abhilfe schaffen. Durch das halbrunde Profil und verschiedene Farbfelder wird das Scheinwerferlicht Richtung Straßenrand mit Lichtblitzen reflektiert und hält durch das ungewohnte grelle und sich laufend verändernde Aufleuchten die Tiere vom Überqueren der Straße ab.
Zudem verfügt der Wildschutz-Warner über einen austauschbaren Schwamm, der mit vergrämenden Duftstoffen getränkt werden kann. "Ich bin gespannt, wie sich die Wildunfall-Zahlen entwickeln werden", erklärte Kurt Hirnickel, wobei er sich sicher ist, dass die Montage der Reflektoren zu einer Reduzierung der Wildunfälle auf diesem Streckenabschnitt führt.