Preis für Nadelholz stabil

1 Min
Zurzeit werden die Schäden von Sturmtief Friederike aufgearbeitet. Foto: Gerd Schaar
Zurzeit werden die Schäden von Sturmtief Friederike aufgearbeitet.  Foto: Gerd Schaar

Der Forstbetriebsplan stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung.

Das hochwertige Eichenstammholz verzeichnet überdurchschnittliche Nachfrage. Die Submission aus dem Gemeindewald des Marktes Oberthulba ergab knapp 10 000 Euro Erlös aus 19,25 Festmetern (fm) Eiche. Der Preis für Nadelholz blieb stabil. Der Forst schreibt für das Vorjahr und heuer angenehm schwarze Zahlen. Das Jahr 2017 wurde mit knapp 100 000 und das laufende Jahr mit knapp 60 000 Euro Gewinn veranschlagt. Der Forstbetriebsplan erhielt jetzt die einhellige Zustimmung der Räte.
Die fehlende Frostperiode im vergangenen Winter und erhebliche Niederschläge im Herbst 2017 hatten die Rückearbeiten für die Holzernte in den vergangenen Monaten weitgehend unmöglich gemacht. Revierförster Christoph Uffelmann und Betriebsleiter Rupert Wolf von der Forstbetriebs-Gemeinschaft (FBG) Rhön-Saale berichteten dem Marktgemeinderat über die Forstergebnisse. Zurzeit würden die Schäden von Sturm Friederike (etwa 800 Festmeter) aufgearbeitet.
Der geplante Hiebsatz von 8000 fm steht einem Istwert des Vorjahres von gut 6000 fm gegenüber. Für heuer sind 442 fm Jungbestandspflege, 1577 fm Jungdurchforstung, 1860 fm Altdurchforstung und 4146 fm Endnutzung vorgesehen.


Douglasien und Esskastanien

Aber es wird nicht nur geerntet, sondern auch in Anpflanzungen investiert. So zum Beispiel 27 000 Buchen in der Waldabteilung Deißelbach, 500 Douglasien in der Abteilung Weißerweg, 300 Tannen in der Abteilung Schonderholz, 300 Esskastanien in der Abteilung Müllersweg und weitere. Die Kosten für die Pflanzungen wurden mit rund 18 000 Euro angegeben. Für den Wegeunterhalt und Instandsetzung sind 15 000 Euro veranschlagt. Zusätzlich 35 000 Euro für den Wegeneubau am Geißberg bei Thulba.
Zwei Jahrzehnte lang ist ein Forstbetriebsplan in Kraft. Der aktuelle Plan für den Gemeindewald Oberthulba begann im Jahr 2004. Seitdem brachte die Holzernte 2,15 Millionen Euro Gewinn, also 143 500 Euro im jährlichen Durchschnitt. Uffelmann zeigte die Statistik, welche Ausreißer nach oben (329 000 Euro für 2007) und nach unten (minus 20 000 Euro für 2009) aufweist. Gestaunt hatten die Räte, als sie die Zahlen für die Holzernten von 1980 bis 2004 zu sehen bekamen: Damals war man froh über eine schwarze Zahl. Die Gewinne lagen meist weit unter 50 000 Euro (umgerechnet), und es gab etliche Verlustjahre mit roten Zahlen. Bürgermeister Gotthard Schlereth lobte den ehemaligen Revierföster Hubert Schenk, der damals den Aufstieg der Holzwirtschaft in seine Hände nahm. "Es war eines der wärmsten Jahre", blickte Wolf zurück. Mit Stürmen sei weiterhin zu rechnen. Bei Sturm Friederike sei es für den Gemeindewald Oberthulba noch recht glimpflich abgegangen. Relativ gering seien auch die Schäden durch Insektenbefall gewesen.