In allen Gemeindeteilen sollen auch andere Bestattungsformen möglich sein. Diese Optionen will sich die Gemeinde offenhalten. Landrat Thomas Bold übergab in der Sitzung die kommunale Dankesurkunde an verdiente Räte.
Damit es bei den Bauarbeiten zum Dorferneuerungs-Sanierungsprojekt Gemeinschaftshaus in Waizenbach zügig weitergehen kann, erteilten die Gemeinderäte jetzt ihrem Bürgermeister Jürgen Karle grünes Licht. So darf Karle oder sein Vertreter, Zweiter Bürgermeister Roland Brönner, im Rahmen der VOB die Bauaufträge zu den Ausschreibungen erteilen, sofern die Haushaltsmittel der Gemeinde nicht überschritten werden. Somit ist das in der Geschäftsordnung der Gemeinde vorgesehene Limit von 8500 Euro Ausgaben überschritten, die der Bürgermeister ohne Gemeinderat selbst anordnen kann. Allerdings fordert der Beschluss, dass Karle zur nächstfolgenden Gemeinderatssitzung hierüber berichtet.
Die Optionen für zukunftsorientierte Bestattungsformen will sich die Gemeinde Wartmannsroth in allen Ortsteilen offenhalten.
Konkreter Anlass für solche Überlegungen war die bevorstehende Überplanung des Schwärzelbacher Friedhofs. Jetzt beschlossen die Räte, mit einem Konzept eine Neuordnung zu schaffen, die auch die zukünftigen Bestattungsformen beinhaltet.
Lücken nutzen
Karle: "Eine Flächenerweiterung steht in Schwärzelbach nicht an. Dort gilt es, zunächst ungenutzte Geländelücken aufzufüllen." Weil er auch von Anwohnern aus den übrigen Ortsteilen immer häufiger gefragt werde, wolle er sich für alle Arten von Urnenbestattungen hinweg über die bisher konventionellen Gräber bis hin zu neuen Varianten von Gruften variabel zeigen.
Brönner wünschte sich speziell für den Schwärzelbacher Friedhof eine optische Aufbesserung.
Entscheidungen mitgetragen
In der Gemeinderatssitzung standen auch Ehrungen an. Brigitte Haas (Völkersleier), Eugen Bock (Dittlofsroda), Werner Kaute-Vogt (Dittlofsroda) und Georg Ullrich (Windheim) waren von 1996 bis 2014 drei Amtsperioden lang Mitglieder des Gemeinderates Wartmannsroth. Erinnerungen an vergangene Zeiten kamen hoch, als Landrat Thomas Bold (CSU) sie für deren 18-jährige ehrenamtliche Tätigkeit mit Dankesurkunden ehrte.
Bold war als Bürgermeister dieser Gemeinde von 1996 bis 2002 an einem Tisch mit den vorgenannten Geehrten gesessen. "Damals ging es um extrem viele und mutige Entscheidungen", sagte Bold und nannte die Projekte Kanalbau und Trinkwasserleitungen in allen Ortsteilen sowie die Erschließung von Baugebieten und Gewerbegebiet als Beispiele.
"Die Bürger wurden damals schwer mit Beiträgen belastet und diese Räte hatten die Verantwortung mitgetragen", dankte Bold. "Die kommunale Selbstverwaltung bedeutet Bürgernähe und Bürgerbeteiligung im Sinne von Grundgesetz und Demokratie", betonte Bold und lobte das Ehrenamt.