Der bisherige Entwurf für den Umbau des früheren Hammelburger Kaufhauses ist Makulatur. Der Stadtrat beauftragt die Architekten mit der Planungsänderung.
Der Stadtrat hat nun die Konsequenzen aus dem Bürgerentscheid gezogen. Der Beschluss fiel ohne eine große Debatte, die die zahlreichen Zuschauer erwartet hatten.
Das Votum des Bürgerentscheids bedeutet ein Ja zum Bürgerhaus, erklärte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). "Die Aufgabe lautet nun aber, kostengünstiger zu werden", sagte er - wohl wissend, dass jede Verzögerung steigende Baukosten mit sich bringe.
"Um dem Bürgerentscheid Rechnung zu tragen, empfiehlt die Verwaltung, den Architekten und Fachplanern den Auftrag zur Umplanung des Bürgerhauses zu vergeben", las Warmuth die Beschlussvorlage vor. Die Weiterbeauftragung der Architekten und Fachplaner widerspreche nicht den Richtlinien der Städtebauförderung und der Vergabeverfahren. Dies sei durch die Regierung von Unterfranken bestätigt worden.
Vor der Sitzung hatte sich die Stadt laut Warmuth juristisch beraten lassen, beim Landratsamt, bei der Regierung von Unterfranken und bei der Rechtsabteilung des Bayerischen Gemeindetags. Die letzten Auskünfte seien am Sitzungstag selbst eingetroffen.
Da es keine Wortmeldungen und Redewünsche der Stadträte gab, ließ der Bürgermeister über die Vorlage abstimmen. Der Stadtrat beschloss jeweils einstimmig die Umplanung des Bürgerhauses "nach Maßgabe des Bürgerentscheids mit der Zielsetzung, dass ein kostengünstigeres Bürgerhaus an derselben Stelle errichtet wird" und die Beauftragung der bisherigen Architekten und Planer mit der Änderung der Planung.
Nach ungefähr fünf Minuten war der Tagesordnungspunkt damit erledigt, das Gros der Zuschauer verließ daraufhin den Sitzungssaal. Allerdings wurde das Bürgerhaus am Ende der Sitzung bei den Anfragen dann noch einmal Thema: Reimar Glückler (CBB) wollte wissen, wie die "zeitliche Schiene" aussehe.
"Wir stehen mit dem Büro in Verbindung", antwortete Detlef Mohr. Der Stadtbaumeister ging davon aus, dass in den kommenden drei bis vier Wochen dem Stadtrat etwas vorgelegt werden könne. Es gebe ja schon Vorschläge, sagte Mohr. Er verwies damit auf die Überlegungen, die bereits in der Bürgerversammlung im Dezember präsentiert worden waren. Ob eventuell weitere dazu kommen, überließ er den Architekten.