Neue Betriebe bringen Arbeit

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Gewerbe- und Industriegebiet Reith: Eine neue Löschwasser-Zisterne soll für Sicherheit im Gewerbegebiet mitsorgen. Fotos: Günther Straub
Gewerbe- und Industriegebiet Reith: Eine neue Löschwasser-Zisterne soll für Sicherheit im Gewerbegebiet mitsorgen. Fotos: Günther Straub
Die ehemalige Bullenwiese wurde als Ausgleichsfläche für die Gewerbegebiete ausgewiesen. Dort entstand ein Biotop.
Die ehemalige Bullenwiese wurde als Ausgleichsfläche für die Gewerbegebiete ausgewiesen. Dort entstand ein Biotop.
 
Die Firma Mainfranken Logistik hat sich mit Tankstelle im GI Gebiet angesiedelt.
Die Firma Mainfranken Logistik hat sich mit Tankstelle im GI Gebiet angesiedelt.
 

Ein kleines Jubiläum war die vierte und letzte Herbstbürgerversammlung für Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/ FW): Es war die 100. Versammlung in seiner Bürgermeisteramtszeit.

In Reith hob er besonders die gute Entwicklung heraus. Das betrifft zum einen die gewerbliche Seite. Mit der Ausweisung der beiden Gewerbegebiete in den vergangenen Jahren wurde das Ansiedeln von Betrieben in unmittelbarer Nähe der Autobahnauffahrt ermöglicht. Sieben neue Betriebe sind dort mittlerweile entstanden. Sie brachten dem Markt Oberthulba viele neue Arbeitsplätze.
In dem vor einigen Jahren erschlossenen Gewerbegebiet an der Staatsstraße sind alle freien Plätze mittlerweile veräußert und im neuen gegenüberliegenden Gewerbe- und Industriegebiet ist man mit dem derzeitigen Bau einer 100 Kubikmeter fassenden Löschwasserzisterne und der kürzlich vorgenommenen Fahrbahnverbreiterung mit der Erschließung fertig.

8000 Quadratmeter frei

Hier sind nach der Ansiedlung der Firma Mainfranken-Logistik noch etwa 8000 Quadratmeter für Investoren frei. Für diese beiden Gewerbegebiete waren Ausgleichsflächen zu schaffen. Dafür wurde die ehemalige Bullenwiese nun bereit gestellt und für 45 000 Euro umgestaltet.
Die jetzt vorgenommenen Landschaftsarbeiten bezeichnete der Reither Naturliebhaber Günther Reich als hervorragend gelungenes Biotop. Er wünscht auch die Erhaltung der Wanderwege im neuen Kernzonengebiet. Aber auch im Bereich der Wohnbebauung hat sich einiges getan. Reith mit seinen 328 Einwohnern, die im vergangenen Jahr nahezu konstant geblieben sind, hat mit den Bauplätzen im Baugebiet Koppenfeld und Rasenwiesen beste Möglichkeiten für Bauwillige. "Zudem passen hier auch noch die Baulandpreise", hob Bürgermeister Schlereth heraus.

Vereine packten selbst an

Erfreulich sind im Gemeindeteil die aktiven Vereine. So haben sich die Feuerwehrler mit 196 Stunden Eigenleistung an Renovierungsarbeiten im Feuerwehrhaus beteiligt und die Mitglieder des Gartenbauvereins schafften sich in der alten Schule einen Besprechungsraum. Insgesamt sind in den vergangenen Jahren mit der Erschließung des Baugebietes, der Fremdwasserbeseitigung, dem Dorfplatz und der Ortsdurchfahrt knapp zwei Millionen Euro nach Reith geflossen, fasste der Bürgermeister zusammen.
Damit zeigten sich die zahlreichen Besucher in der Versammlung zufrieden. Bemängelt wurde der beschädigte Zaun am Löschweiher. Darum kümmert sich derzeit der Bauhof, ließ Bauhofleiter Bernd Wald wissen. Nicht weiter verfolgt wurde der früher vorgebrachte Wunsch nach einer Eisfläche. Als unbefriedigend bezeichneten Versammlungsteilnehmer die neue Unterstellmöglichkeit am Dorfplatz. "Wenn's regnet stehen die Kinder dort wie Pinguine", klagte ein Besucher. Man werde die Gestaltung und eventuelle Ergänzung der Schutzdächer auch kostenmäßig im Gemeinderat prüfen, stellte der Bürgermeister in Aussicht.
Ob Reith nach alter Tradition auch künftig einen Maibaum aufstellen kann, werden die Vereine und ihr Ortsbeauftragter Armin Schaub in der kommenden Zeit klären müssen. Schäden hat es im vergangenen Jahr gegeben, als Unbekannte den Baum in der Nacht umsägten. Die Versicherung weigert sich für Schäden aufzukommen. Nachbar Walter Spahn sieht das als großes Problem und will deshalb das Aufstellen des Baumes an seinem Anwesen nicht mehr akzeptieren.
Schlecht ist der Gehsteigzustand an der alten Linde. Versammlungsteilnehmer klagten darüber, weil deshalb dort nicht der Schnee geräumt wurde. Eine weitere Beanstandung gab es zur Pflege von Flächen am neuen Rad- und Gehweg und nachgefragt wurde auch, warum Geburtstage nicht mehr veröffentlicht werden. Hier nannte der Bürgermeister als Grund den Datenschutz.
Dank für die Marktgemeinde gab es ebenfalls. So lobte Reiner Werner die Unterstützung der Marktgemeinde, als es um die Entsorgung von behandeltem Holz beim Johannisfeuer ging. Nach einer Anzeige musste der Sportverein diese illegal angelieferten Materialien zur Deponie schaffen. "Das hat uns schon einiges gekostet", stellte Werner fest.
Armin Schaub freute sich über die rege Versammlungsbeteiligung und dankt Vereinen und Ortsbürgern für die Unterstützung. Gleichzeitig wies er auf die anstehenden Kommunalwahlen hin. Er wie auch Bürgermeister Schlereth hoffen, dass sich auch in Reith wieder bereitwillige Leute für die Kandidatur zur Verfügung stellen.