Nachbarn sind gegen Freilandhennen

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Legehennen in Voglers Betrieb Foto: Archiv/ Gerd Schaar
Legehennen in Voglers Betrieb Foto: Archiv/ Gerd Schaar

Großes Interesse hat bei den Anwohnern von Neuwirtshaus der Antrag von Karlheinz Vogler geweckt, der seinen Legehennen-Betrieb umbauen will.

Ein guter Teil von Voglers Nachbarn, die mit 27 Unterschriften bereits ihr Veto eingelegt hatten, zeigte sich in der Gemeinderatssitzung mit dem Nein (2:12 Stimmen) des Gremiums zufrieden.

Den Nachbarn missfiel die Freilandhaltung für etwa 7500 der insgesamt rund 30 000 Hennen, die der Betrieb beantragt hatte. Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) zitierte die Gründe aus einem Schreiben der Anwohner: "Es ist die erwartete Geruchsbelästigung. Man befürchtet außerdem Bakterien in der Luft, einen unangenehmen Lärmpegel und rechnet auch damit, dass die Nachbaranwesen an Wert verlieren könnten."

Bislang seien die Immissionswerte im Lot, beantwortete Karle eine Nachfrage von Jürgen Müller (FWG). Bei einer Betriebsumgestaltung mit einem neuen Freilandgehege werde von der zuständigen Genehmigungsbehörde des Landratsamtesingen genau gemessen. "Jetzt vielleicht gründlicher wegen des Bürgerprotests", sagte Karle.

Im Flächennutzungsplan seien die beantragten Grundstücke für die Nutzung als Grünland und für die Landwirtschaft eingetragen, erklärte Geschäftsstellenleiter Daniel Görke. Die geplante Auslauffläche reiche bis auf 50 Meter an ein derzeit unbebautes Wohngrundstück an der Willkommstraße. Bis zur tatsächlichen Wohnbebauung seien es etwa 100 Meter. Die Fläche für die Freilandhennen sei 3,15 Hektar groß, was etwa sechs Fußballfeldern entspricht.

Mit der Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens sei das Thema Freilandhaltung noch nicht abgeschlossen, sagte Karle. Er fügte an: "Wenn wir jetzt unsere Stellungnahme nicht abgegeben hätten, wäre dies von der Genehmigungsbehörde automatisch als Zustimmung gewertet worden." Christian Kohlhepp (FWG) erinnerte an eine Informationsversammlung von Frank Vogler im vergangen Herbst in Schwärzelbach: "Damals hörten wir nichts von Voglers neuen Plänen."

Nun bleibt abzuwarten, wie die Genehmigungsbehörde entscheidet. Falls sie den Antrag positiv bewertet, wird die Gemeinde Wartmannsroth noch einmal um eine Stellungnahme gebeten. Dann werden auch die Messwerte vorliegen.