Mountainbiking steht in der Mittelschule auf dem Stundenplan

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Das Training bereitet auf alle Situationen vor. Dazugehört auch das Überwinden von Hindernissen. Fotos: Arkadius Guzy
Das Training bereitet auf alle Situationen vor. Dazugehört auch das Überwinden von Hindernissen. Fotos: Arkadius Guzy
Hartmut Karlitzek gibt den Jugendlichen Hilfestellung.
Hartmut Karlitzek gibt den Jugendlichen Hilfestellung.
 
Der Pausenhof dient als Übungsgelände.
Der Pausenhof dient als Übungsgelände.
 
 
 
 

Seit drei Jahren gehört Mountainbiking zum Unterricht der Mittelschule dazu. Das Engagement der Schule findet nun eine offizielle Anerkennung.

Niklas und Dominik fahren in ihrer Freizeit gern Fahrrad. Da er ein BMX-Rad hat, ist Niklas schon technisch versiert. "Ich habe jetzt aber auch andere Techniken gelernt", sagt er. Und Dominik hat vor einiger Zeit eine gebrochene Bremse selbst repariert.

Das notwendige fahrerische und technische Wissen vermittelt die Mittelschule. Seit drei Jahren steht Mountainbiking auf dem Nachmittagsstundenplan. Das Angebot steht den Ganztagsschülern, aber auch freiwilligen Teilnehmern offen. Ab September ist die Mittelschule nun sogar offiziell anerkannte Stützpunktschule für Radsport. Die Regierung von Unterfranken hat dafür zwei Lehrerstunden pro Woche zugebilligt, wie Schulleiterin Ingeborg Hoffmann erklärt.

"Wir wollen das Angebot auf eine breitere Basis stellen", sagt Hartmut Karlitzek. Nach den Sommerferien sollen die zwei Jungengruppen um eine Gruppe für Mädchen erweitert werden. Karlitzek möchte künftig auch jüngere Schüler ansprechen, und nicht nur wie bisher die achten und neunten Klassen. Außerdem soll Radfahren für den Quali im Sport wählbar sein.

Die Schule verfügt über 15 eigene Mountainbikes. "Wir versuchen ständig die Räder auf dem neuesten Stand zu halten." So ersetzt die Schule abgenutzte Räder durch neue. Dafür ist Karlitzek immer wieder auf der Suche nach Sponsoren. Heikos Radschuppen unterstützt die Schule zum Beispiel bei Reparaturen.

Den Pool an Mountainbikes teilt die Mittelschule mit der Saaletalschule, die ebenfalls eine Radgruppe hat. Diese Kooperation existiert von Anfang an. Beide Schulen nehmen gemeinsam an Wettbewerben teil. "Das war eine Voraussetzung, um als Stützpunktschule anerkannt zu werden", erklärt Karlitzek, der mit zwei weiteren Kollegen die Mittelschüler betreut. Die zwei Lehrer und eine Lehrerin haben sich dafür speziell fortgebildet.

Zum Unterrichtsprogramm gehören Geschicklichkeitstraining und vor allem gemeinsame Ausfahrten. Die Temperaturen seien egal, sagt Karlitzek. Es geht auch schon mal bei Wind und Wetter raus, solange sicher gefahren werden kann. Karlitzek: "Die Schüler üben Disziplin und Zusammenhalt ein, zum Beispiel beim Fahren im Windschatten." Richtiges Schalten und Bremsen müssen sie vor allem im Gelände beherrschen. Darauf achtet Karlitzek. Bei wirklich schlechtem Wetter können die Schüler an den Räder schrauben. Sie lernen kleinere Reparaturen selbst zu meistern. So soll das Sportangebot Abwechslung zum sonstigen Schulalltag bringen.