Wie Schülerinnen und Schüler der Verbandsschule Thulbatal den Betroffenen auf den Philippinen helfen wollen. Sie erfahren dabei auch, dass sich persönlicher Einsatz durchaus lohnt.
Die Not auf den Philippinen nach dem fürchterlichen Taifun ist groß, das haben auch die Kinder der Volksschule Thulbatal erkannt. "Wir wollen helfen, helft mit" war deshalb der Aufruf der Schüler der Klasse 5 und 7 zu einer Spendenaktion. "Lasst uns nicht nur betroffen sein, sondern lasst uns auch helfen!"
Ins Leben gerufen wurde diese Hilfsaktion im Religionsunterricht mit Andrea Schedel. "Wirklich toll ist, dass die Idee dazu von den Kindern selbst kam", freut sich Andrea Schedel. Nach den vielen schrecklichen Bildern, sagten sie, dass sie hier doch auch etwas tun müssten. Der Idee der Schüler aus der 5. Klasse haben sich auch gleich die Jungen und Mädchen der 7. Klasse angeschlossen.
Zunächst wurden zahlreiche Bilder und Collagen gestaltet, die jetzt auch im Schulgebäude zu sehen sind. Zeitungsberichte und Veröffentlichungen gaben dazu genügend Stoff. Dann wurde überlegt, was jeder einzelne und die Gemeinschaft unternehmen kann, um den Opfern zu helfen. Alle Familien der Kinder sollten einen finanziellen Beitrag von einem Euro beisteuern. "Der tut keinem Weh, aber es kommt einiges zusammen", waren sich die Kinder einig.
Schätzfrage In den Pausen sollen von den Eltern gebackene Kuchen verkauft werden und weiter soll ein Ratespiel noch weiter für Spenden sorgen. Dazu wird ein Gefäß mit Walnüssen aufgestellt und jeder kann raten, wie viele Nüsse sich im Gefäß befinden. Jeder abgegebene Tipp sollte 20 Cent kosten. Für die drei besten Schätzungen gibt es sogar als Anreiz jeweils einen Kinogutschein zu gewinnen.
"Jetzt hoffen wir, dass alle gut mitmachen". Begeistert vom großen Engagement war Andrea Schedel. "Als Lehrerin lernt man bei einer solchen beispielhaften Aktionen seine Schülerinnen und Schüler richtig kennen, es fördert die Gemeinschaft und den Zusammenhalt und besser kann man auch einen Religionsunterricht nicht gestalten." Schedel hat gemerkt, dass es für Kinder "ein großes Bedürfnis" sei, helfen zu wollen. Beim ersten Kuchenverkauf strahlten die Mädchen und Buben, denn die zehn Kuchen gingen Ruck-Zuck in der Pause weg.
Lena, Marcel und Luca waren stolz, dass ihre Idee so viel Anklang gefunden hat. "Ich finde es gut, dass so was gemacht wird. Viele Leute sind bei der Katastrophe umgekommen und viele haben kein Dach mehr über dem Kopf, da muss doch geholfen werden", sagt Lena. "Die Leute haben kein Essen, die Überschwemmungen haben ihnen alles genommen, da ist es schön das man hilft", ergänzen Marcel und Luca. Auch viele Schulkinder der anderen Klassen lobten die Aktion und waren begeistert über diese Hilfe.
Frau Schedel hatte ebenfalls zu tun, denn schon kamen aus den übrigen Klassen die ersten Geldspenden. Die Kinder wollen dann den gesammelten Spendenbetrag mit dem bereits vorhandenen Geldbetrag aus dem veranstalteten Sponsorenlauf auf das Spendenkonte des Bayerischen Rundfunks überweisen.