Kostenlos ins Internet in der Stadtbibliothek

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Drei Plätze zum Surfen im Internet hat die Stadtbibliothek, was künftig kostenfrei möglich sein soll. Foto: Markus Reeh
Drei Plätze zum Surfen im Internet hat die Stadtbibliothek, was künftig kostenfrei möglich sein soll. Foto: Markus Reeh

Einer Abschaffung der Gebühren für die Internetnutzung in der Stadtbibliothek stimmte der Stadtrat zu. Mit 17:3 Stimmen votierte das Gremium bei seiner jüngsten Sitzung für eine Beschlussvorlage, die von Bibliotheksleiterin Karin Wengerter eingereicht worden war. Bislang kostete die Nutzung der Computer mit Internetanschluss 50 Cent pro Viertelstunde.

"Die verbliebenen drei von ehemals fünf Plätzen werden inzwischen nur noch von Besuchern genutzt, die sich keinen PC beziehungsweise kein Internet daheim leisten können", schreibt Wengerter in der Beschlussvorlage. Bei den Nutzern handele es sich zum Beispiel um Hartz-IV-Empfänger und Asylbewerber sowie einige Touristen.

"Grundversorgung für Bürger"

Das Internet sei eine der wichtigsten Informationsressourcen geworden, argumentiert die Diplom-Bibliothekarin. Auch viele private und geschäftliche Kontakte sowie die Erledigung von Behördengängen seien ohne die Nutzung des Internets nicht mehr vorstellbar.
"Um ihrer Aufgabe der Grundversorgung mit Informationen für alle Bürger gerecht zu werden, sollte die Bibliothek einen entgeltfreien Internetzugang anbieten", argumentiert Karin Wengerter.
Ihren Vorschlag untermauerte die Leiterin der Einrichtung mit einer Aufstellung über die jährlichen Einnahmen durch die Gebühren. Diese sind seit dem Jahr 2002 kontinuierlich zurückgegangen. Betrugen sie damals noch 3413 Euro, so kamen in diesem Jahr bisher (Stichtag 8. September) lediglich 318 Euro in die Kasse.
Gegen eine Abschaffung der Internetgebühren sprach sich Ratsmitglied Thomas Reuter (Bürgerliste Obereschenbach) aus, wofür es im Stadtrat aber keine Mehrheit gab.