Der Kandidat von SPD und FWG holte im Markt Elfershausen mit 50,51 Prozent im ersten Wahlgang die nötige Mehrheit.
Gehofft hatte Karlheinz Kickuth auf dieses Ergebnis, aber nicht wirklich damit gerechnet. "Ich dachte eigentlich, es gibt eine Stichwahl", bekannte er. Doch der Wähler entschied anders. "Die guten Ergebnisse in Elfershausen haben den Ausschlag gegeben", meinte Kickuth. Aber auch in Langendorf, wo seine beiden Mitbewerber wohnen, habe er mit über 17 Prozent einen Achtungserfolg erreicht.
Beim Wahlkampf habe er auch stets versucht, die Parteiischkeit außen vor zu lassen. Offenkundig honorierten die Wähler auch seine Arbeit, die er in 18 Jahren im Gemeinderat geleistet habe, und das Ergebnis sei ein Ausdruck seiner Beliebtheit. "Ich freue mich auf das neue Amt und weiß, dass eine Menge auf mich zukommt", betonte der Hochbautechniker.
Bei den anstehenden Projekten werde die Sanierung der Schule Priorität haben. "Schließlich sollen hier vier bis fünf Millionen Euro verbaut werden", betonte der frisch gekürte Bürgermeister. Auch wolle er sich alsbald um ein gutes Einvernehmen mit den Mitarbeitern der Verwaltung bemühen.
Freude über "Silbermedaille" Volker Partsch (Neue Liste Markt Elfershausen), der 26,24 Prozent erreichte, freute sich über "das gute Ergebnis", immerhin sei es die "Silbermedaille". Er glaube nicht, dass sich die beiden Langendorfer Kandidaten die Stimmen gegenseitig weggenommen hätten. "Wir haben bewusst einen Wahlkampf für alle Ortsteile gemacht", bekräftigte Partsch. Die zurückliegenden Wochen hätten ihm große Freude bereitet, er bedanke sich bei seinem "hochmotivierten Team" und seinen Wählern. Dem Sieger gratuliere er und biete eine konstruktive Zusammenarbeit an.
"Wählerwille wird respektiert" Für Alfons Hausmann (CSU) machten 23,25 Prozent der Wähler ihr Kreuzchen. Der Leiter der Polizeiinspektion Hammelburg machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über dieses Ergebnis. "Aber der Wählerwille wird natürlich respektiert", unterstrich der Langendorfer.
Er habe sich im Wahlkampf nicht verstellt und auch schon in der Vergangenheit im Gemeinderat Positionen vertreten, die nicht jedermann gefallen hätten. "Ich bin halt wie ich bin", sagte Hausmann. Seine Mitarbeiter in der Polizeiinspektion werde das Ergebnis übrigens freuen. "Dann bleibe ich ihnen nämlich erhalten." Karlheinz Kickuth gratuliere er zu seinem Sieg und biete eine gute Kooperation an, "falls ich wieder in den Gemeinderat komme", was gegen 20 Uhr noch nicht feststand.
Bürgermeister Ludwig Neeb (CSU) räumte ein, auch er habe nicht damit gerechnet, dass schon der erste Wahlgang eine Entscheidung bringe. "Der Hauptgrund dafür ist vermutlich, dass Kickuth aus Elfershausen stammt", so Neeb. Offenbar wünschten viele Wähler, dass der Bürgermeister aus ihrem eigenen Ort kommen solle, und Elfershausen habe nun mal das größte Wählerpotenzial . Alle drei Kandidaten seien bekannt gewesen und hätten auch im Gemeinderat gute Arbeit geleistet, lobte der 65-Jährige, der als Altersgründen nicht mehr zur Wahl antreten konnte. Seinem Nachfolger wünsche er auf jeden Fall alles Gute und werde ihm auch mit Rat und Tat zur Seite stehen, falls dies gewünscht sei. Gut 50 Interessierte kamen am Sonntagabend in den Sitzungssaal des Rathauses. Dort konnten sie die Wahl hautnah verfolgen. Elmar Schubert, Geschäftsleiter der VG Elfershausen und Gemeindewahlleiter, machte es möglich, dass die Ergebnisse aus allen Wahllokalen nach und nach mit einem Beamer auf eine Leinwand projiziert wurden, bis das vorläufige amtliche Endergebnis fest stand. Im Sitzungssaal kamen dann auf Einladung des noch amtierenden Bürgermeisters auch die drei Kandidaten gegen 20 Uhr zusammen. So konnte Karlheinz Kickuth auf die Frage von Ludwig Neeb auch gleich antworten: "Ja, ich nehme die Wahl an."