Mit der Debatte, ob der Bürgermeister in Euerdorf haupt- oder ehrenamtlich sein sollte, diskutieren einige politisch Interessierte auch wieder über die Bildung einer Einheitsgemeinde durch die vier Gemeinden der VG Euerdorf.
Reinhard Hallhuber (CSU/FWG), Gemeindechef in Euerdorf, ist auf jeden Fall dafür. "Das wäre das sinnvollste", erklärte er auf Anfrage. Eine Großgemeinde mit einer entsprechenden Einwohnerzahl werde ganz anders gewertet als eine Kommune mit 1500 Bürgern, meint Hallhuber und verweist auf die starke wirtschaftliche Entwicklung im Markt Oberthulba oder Oerlenbach.
"Gemeinschaftsgefühl stärken" Ein Fürsprecher für die Bildung einer Einheitsgemeinde, "und zwar schon seit 1972", ist auch der Sulzthaler Bürgermeister Konrad Weingart (CSU/WG). Die Verwaltung könnte effektiver und kostengünstiger arbeiten, und auch das Gemeinschaftsgefühl der Bürger in den fünf Orten würde über eine gemeinsame Kommune gestärkt, glaubt er.
Der Ramsthaler Bürgermeister Franz Büttner (Interessengemeinschaft und Aktiver Bürgerblock) spricht
sich indes für eine weitere Selbstständigkeit seiner Gemeinde aus. "Wir haben hier einen direkten Bezug zu den Bürgern und den örtlichen Vereinen. Wir kennen uns vor Ort aus", zählt er die Vorteile auf.
Er habe auch Zweifel, ob eine Einheitsgemeinde wirklich wirtschaftlicher arbeiten könne. Es gebe sowohl positive als auch negative Beispiele im Landkreis.
Der Bürgermeister von Aura Thomas Hack (CSU/Bürger für Aura), sieht eine Einheitsgemeinde ebenfalls skeptisch. Ein hauptamtlicher könne nicht die Arbeit von vier nebenberuflichen Bürgermeistern ersetzen. "Die Abschaffung der Ehrenamtlichen hätte eine Mehrung des Personals in der Verwaltungsgemeinschaft zur Folge", meint Hack. Finanziell würde sich eine Fusion der Gemeinden somit kaum lohnen.